COMFOUR® okkusal verschraubbare Prothetik

38 OKKLUSAL VERSCHRAUBBARE PROTHETIK AUF CAMLOG ® UND CONELOG ® STEGAUFBAUTEN Nach der Modellation des Gerüsts muss der feine Goldrand und der Bereich der Implantatschulterauflage mit einem geeigneten Mittel (z. B. mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen) von Isoliermitteln und Wachs­ partikeln gereinigt werden. EINBETTUNG UND GUSS Die Einbettung erfolgt entsprechend der Gebrauchsanweisung des verwen- deten Muffelsystems. Wir empfehlen keine Wachsentspannungsmittel zu verwenden. Der feine Film des Mittels kann zu einem Überfluss der Anguss- legierung auf den Rand bzw. auf die Implantatschulterauflage führen. Beim Einbetten ist die korrekte Platzierung der Modellation in der Gußmuffel von Bedeutung. Volumenverhältnisse und Anstiftwinkel müssen so gewählt werden, dass die erforderliche Temperatur für die Ausbildung einer metal- lischen Verbindung erreicht wird. Dies ist besonders bei voluminösen Güs- sen zu berücksichtigen. Die Einbettmasse muss auf die angussfähige Legierung und die verwendete Angusslegierung abgestimmt sein. Wir empfehlen phosphatgebundene Einbettmassen. Die Verarbeitungsanweisungen der Hersteller müssen be- achtet, die Mischungsverhältnisse und Vorwärmzeiten exakt eingehalten werden. Wir empfehlen keine Einbettmassen für das Schnellerhitzungsver- fahren (Speed-Einbettmassen) zu verwenden. Die Gussverzugszeit muss so kurz wie möglich gehalten werden. HINWEISE ZU ANGUSSLEGIERUNGEN Die Angusslegierung darf in ihrem Schmelzbereich die Liquidus-Temperatur von 1350°C (2462°F) nicht übersteigen. Das Schmelzintervall der hoch- schmelzenden angussfähigen Goldlegierung liegt zwischen 1400°C– 1490°C (2552°F–2714°F). Die Angusslegierung muss in ihren Bestandteilen hochgoldhaltig und mit der hochschmelzenden angussfähigen Goldlegierung kompatibel sein. Die Anweisungen der Legierungshersteller sind zu beachten. Die Verwendung von anderen Angusslegierungen ist nicht empfehlenswert. Bestandteile einer nicht geeigneten Legierung können durch „Diffusions- vorgänge” in der Grenzzone „Angusslegierung/angussfähige Legierung“, zu Phasen mit reduzierter Korrosionsresistenz, geringerer Festigkeit, oder niedrigem Schmelzintervall führen. AUSBETTEN Nach dem Guss muss das Gussobjekt langsam auf Raumtemperatur abge- kühlt werden, die Ausbettung muss schonend erfolgen. WICHTIGER HINWEIS Die Ausbettung nie durch Sandstrahlen ausführen, dies würde die prä- zise Passung der Stegbasis auf der Stegaufbauschulter zerstören (ver- minderte Passgenauigkeit, schlechter Randschluss)! Wir empfehlen eine schonende Ausbettung im Ultraschallbad, mit Wasser- strahl oder durch Abbeizen. GUSSQUALITÄT Weist das Gussobjekt nach dem Ausbetten Gussfehler wie nicht vollständi- ges Ausfliessen der Angusslegierung oder Gussfahnen/-perlen über den Rand auf die Implantatschulterauflage auf, sollte die Arbeit wiederholt wer- den. Die Präzision der präfabrizierten Stegbasis wird dadurch stark beein- trächtig und somit auch der Langzeiterfolg der prothetischen Versorgung. Das Gerüst muss spannungsfrei auf den Stegaufbauten sitzen. Anschließend erfolgt die Herstellung des Sekundärgerüsts z. B. in Galvano­ technik. EINGLIEDERN DER BRÜCKEN BZW. STEGKONSTRUKTION Die fertige Brücken- bzw. Stegkonstruktion wird auf die Stegaufbauten übertragen und mit neuen unbenutzten hellblau anodisierten Prothetik- schrauben mit einem Schraubendreher, Hex, mit 15 Ncm definitiv ver- schraubt.

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