CAMLOG / CONELOG PROGRESSIVE-LINE
Dr. Christian Hammächer (aus CAMLOG Sonderdruck 01 I 2019) Die korrekte vertikale Positionierung erfolgte durch die Platzierung der Implantatschulter zirka drei bis vier Milli- meter unterhalb der Schmelz-Zement-Grenze. Das Implantat heilte mithilfe eines Gingivaformers offen ein. Bei ausreichendem horizontalen und vertikalen Knochen- angebot konnte das Implantat korrekt dreidimensional in der Extraktionsalveole positioniert werden. Nach Inzision und Präparation eines Mukoperiostlappens zeigte sich ein ausgeprägter Hartgewebsdefekt der bukkalen Wand. Fünf Monate nach der Insertion war das periimplantäre Weichgewebe anatomisch ausgeformt. Eine Woche nach Eingliederung eines Zirkonabutments, verklebt auf der Titanbasis CAD/CAM sowie der darauf zementierten Vollkeramikkrone, zeigte sich eine harmonische Rot-Weiß-Relation. Um der Volumenveränderung beim Umbauprozess entge- genzuwirken, wird der augmentierte Bereich, der letztend- lich auch die Lage des Weichgewebes determiniert, tendenziell überkonturiert. Zum Aufbau des Alveolarknochens und des Inkongruenz- defekts kam ein Gemisch aus autologem Knochen und bovinem Knochenersatzmaterial zum Einsatz. Die Defekt- abdeckung erfolgte durch eine Barrieremembran. Beim Inserieren des CAMLOG ® PROGRESSIVE-LINE Implan- tats kam der glatt/rau Übergang knochenbündig zu liegen. Für die Einheilung wurde das Implantat verschlossen und heilte gedeckt acht Wochen ein. Die Aufbereitung des Bohrstollens erfolgte nach Standard- protokoll. Bei hartem, augmentiertem Knochen wurde ein Gewindeschneider eingesetzt, um übermäßigen Druck auf den periimplantären Knochen beim Inserieren zu vermeiden. Nach erfolgter Augmentation des Hartgewebes mit Knochenblock und Membranabdeckung wurden die Osteosynthese-Schrauben entfernt und ein CAMLOG ® PROGRESSIVE-LINE Implantat inseriert. Das Implantat wurde freigelegt und das Weichgewebe ausgeformt. Der Implantation war eine kieferorthopädische Behandlung vorangegangen. Im Sinne der funktionellen Gesamtbehandlung wurden die natürlichen Zähne minimal- invasiv präpariert. Daraufhin folgte die geschlossene Abformung. Die Aufsicht zeigt die adhäsiv verklebten Table-Tops und die direkt verschraubte Implantatkrone vor Verschluss des Kanals. Diese fügt sich aufgrund der perfekten Implantat- position harmonisch in den Zahnbogen ein. Dadurch wird die optimale, langfristig stabile Funktion sowie Ästhetik erreicht. Dr. Martin Gollner (aus DGOI Zeitschrift für Orale Implantologie 2 I 2019) Das Röntgenkontrollbild nach der Eingliederung der Hybrid- krone zeigt die Knochenanlagerung. Speziell im Bereich des Verankerungsgewindes ist die Knochenstruktur stabil bis exakt an den glatt/rau Übergang angelagert.
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