CAMLOG Fallbericht Dr. Happe, ZT Nolte

Fallbericht 16 | 2013 Eine junge Patientin mit vollkeramischen Kronen auf den Zähnen 12 bis 22 wünscht eine Neuversorgung. Die neuen Restaurationen sollen hell und natür- lich aussehen. Die Anamnese ist unauffällig, der gingivale Typ wird als dünn eingestuft. Der wurzelbehandelte Zahn 11 ist nicht zu halten und muss durch ein Implantat ersetzt werden. Um sich ein möglichst realistisches Bild von der Ausgangssituation zu machen, fotografiert der Zahntechniker die Patientin in seinem Labor. Mithilfe der Fotos und der Ausgangsmodelle definiert er Form und Farbe der geplanten Restaurationen und analysiert sehr sorgfältig deren Stellung im Zahnbogen für die temporäre Versorgung. Auf der Grundlage der gewonnen Daten wird für den Tag der Extraktion von Zahn 11 eine temporäre Brücke von Zahn 12 auf 21 vorbereitet. INFORMATION ZU PATIENTIN UND BEHANDLUNG Ein Großteil der Behandlung und der zahntechnischen Arbeitsschritte erfolgte analog. Auch die Abformung wurde mit konventioneller Technik durchgeführt. Eine Besonderheit stellt das zweiteilige Hybrid-Abutment als Basis für das Presskeramik-Veneer dar. Um eine biomechanisch optimale Titan-Klebebasis zu erhalten, wurde anstelle der alternativ verfügbaren CAD/CAM-Kompo- nente ein gerades CONELOG ® Esthomic Abutment individualisiert. Das sekundäre Zirkonoxid-Abutment wurde aufgewachst, dann wurden beide Komponenten eingescannt. Erst hier kamen mit der Verfeinerung des Designs am Bildschirm und der maschinellen Herstellung des Zirkonoxid-Sekundär- Abutments CAD/CAM-Verfahren ins Spiel. Mit dem konsequenten Einsatz fluoreszierender Materialien erreichte der Zahntechniker trotz Verwendung eines Primär-Abutments aus Titan eine natürliche Lichtwirkung. Abb. 1: Die Patientin wünscht im Bereich von 12 bis 22 eine Neuversorgung mit hellen, natürlich aussehenden Kronen. Ausgangssituation Abb. 3: Für die ästhetische Analyse werden selbst aufgenommene Fotos und die Situationsmodelle ausgewertet und alle Details sorgfältig in einem entsprechenden Formular erfasst. Abb. 4: Nach Entfernen der provisorischen Kronen auf 12 und 21 wird das supraalveoläre parodontale Attach- ment von Zahn 11 mit einem Periotom durchtrennt. Abb. 2: Zahn 11 ist nicht erhaltungswürdig und soll durch ein Implantat ersetzt werden. Abb. 6: Durch eine laborgefertigte Tiefziehschablone wird der palatinale Rand der Alveole mit dem Pilotbohrer angekörnt. Abb. 7: Beim Einbringen des Implantats (CONELOG ® ) orientiert sich der Chirurg an der palatinalen Kno- chenwand. Abb. 8: Das Implantat steht palatinal versetzt in korrekter Position, die bukkale Knochenlamelle ist nicht mehr vorhanden. Abb. 5: Nach atraumatischer Entfernung der Krone wird die Wurzel entfernt. Dabei ging die mit der Wurzelober- fläche verbundene bukkale Knochenlamelle verloren. Sofortimplantation Trotz fehlender bukkaler Knochenwand soll wie geplant eine Sofortimplantation erfolgen. Mit- hilfe einer laborgefertigten Tiefziehschablone werden vor der Aufbereitung des Implantatbetts zunächst die Positionen markiert. Nach der Auf- bereitung des Implantatbetts ohne Schablone erfolgt die Insertion des CONELOG ® Implantats ø 3,8 mm / 13 mm. Ein Bindegewebstransplantat wird aus dem Gaumen entnommen und für die Verbesserung der Weichgewebsverhältnisse mit der Tunneltechnik eingezogen.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTE0MzMw