CAMLOG Fallbericht Dr. med. dent. Randelzhofer

Abb. 32: Ausgangssituation vor der Extraktion. Abb. 34:Klinische Situation drei Jahre nach der Implantation. Ausgangssituation Endgültige Versorgung SCHLUSSFOLGERUNGEN Die implantatgetragene Rekonstruktion fehlender Frontzähne stellt, insbeson- dere in frischen Extraktionsalveolen, eine Herausforderung dar. Um ein in funk- tionell-ästhetischer Hinsicht stabiles Ergebnis zu erzielen, sind quantitativ und qualitativ ausreichende Hart- und Weichgewebe erforderlich. Zur Erhaltung der ursprünglichen Gewebsstrukturen muss vorsichtig gehandelt werden. Es muss in Betracht gezogen werden, dass aufgrund von Umformungsprozessen verti- kale und horizontale Knochenverluste nach der Implantatinsertion im oralen Bereich auftreten können. Im vorliegenden Fall hatte die Patientin hohe Erwartungen im Hinblick auf das ästhetische Ergebnis. Eine Behandlungsalternative für diesen Fall wäre eine Brückenlösung in Verbindung mit einer Augmentation des Brückenbereichs ge- wesen. Solche Lösungen bergen weniger Risiken und erlauben eine besser vor- hersehbare Weichgewebssituation. Die Patientin wurde über Risiken und Alter- nativen aufgeklärt. Sie entschied sich dennoch für die Implantatrekonstruktion. Unser Ziel war es, die Weich- und Hartgewebsstrukturen zu erhalten, um eine an- gemessene Höhe der marginalen Gingiva sowie eine ausreichende interdentale Knochendichte zu erzielen. Dazu entschieden wir uns für eine sofortige Implan- tatinsertion nach Extraktion des Zahns 11; dabei sollten während der Implanta- tinsertion optimale Weich- und Hartgewebsstrukturen um das Implantat herum geschaffen werden. Das koronale Gewebe blieb unberührt und die krestale Öff- nung wurde mit einem transmukosalen Gingivaformer geschlossen. Die Lappen- präparation erfolgte nur im apikalen Bereich. Diese Technik wurde ausgewählt, um eine bestmögliche Verbindung zwischen Krone und Gingiva zu erreichen. Wir erreichten so eine ideale dreidimensionale Positionierung des Implantats und ein optimales ästhetisches Ergebnis, das auch drei Jahre später noch stabil war. Abb. 33: Ausgangssituation mit nicht zu erhaltendem Zahn 11. Abb. 35: Abschlussröntgenaufnahmen nach einem und nach drei Jahren.

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