CAMLOG und Wissenschaft
camlog & Wissenschaft – Kapitel 5 26 | 27 Hervorragende Erfolgsratenmit der sandgestrahlten und säuregeätzten Promote ® Oberfläche Die Einheilzeit hängt unter anderem von den chirurgischen Interventionen währendder Implantation,derKnochenqualitätundder Implantatoberfläche ab. In einer retrospektiven Studie untersuchten Nelson und Mitarbeiter den Langzeiterfolg von zwei sandgestrahlten und säuregeätzten Implantat- systemen (CAMLOG ® und Straumann-Implantate), die nach der gleichen verkürzten Einheilzeit belastet wurden. Die Ergebnisse wurden in drei Artikeln veröffentlicht (Nelson et al. 2008 und Semper et al. 2007 und 2008). Nelson beschrieb die Ergebnisse der gesamten Studienkohorte mit 532 Implantaten imOberkiefer (448) und Unterkiefer (84) nach der der jeweiligen Standard-Einheilzeit, d. h. sechs Wochen nach Implantation im Unterkiefer und 12 Wochen im Oberkiefer. Der Implantaterfolg wurde gemäß den Kriterien von Buser et al. (2002) bestimmt: keine Mobilität, keine apikale Transluzenz, keine Schmerzen oder andere Zeichen von persistierenden oder irreversiblen Symptomen, keine periimplantäre Entzündung. Die beiden Implantatsysteme wiesen keinen statistisch signifikanten Unterschied in Bezug auf die Erfolgsrate auf (99,4 % nach fünf Jahren). Semper nutzte den gleichen Ansatz und fand ebenfalls keinen statistischen Unterschied zwischen beiden Systemen für die Implantate im Oberkiefer. Özkan et al. (2007 und 2011) untersuchten das Behandlungsergebnis mehrerer Implantatmarken nach drei und fünf Jahren. In der dreijährigen Studie wurden CAMLOG ® (53), ITI (105) und Frialit (45) Implantate mit- einander verglichen. Nachuntersuchungen fanden nach 6, 12, 24 und 36 Monaten statt und umfassten klinische Parameter und Röntgenaufnahmen. Die Autoren stellten fest, dass die drei Implantatsysteme in im dreijährigen Beobachtungszeitraum ähnlich positive Ergebnisse zeigten. Vergleichbare Resultate fand die Arbeitsgruppe für CAMLOG ® (90), Straumann (86), Swiss Plus (35) und Frialit (33) Implantate in verschiedenen Indikationen in ihrer fünfjährigen Studie. Die Autoren beobachteten keine signifikanten Unter- schiede zwischen den Implantatsystemen und folgerten, dass die verwendeten Systeme nach drei und fünf Jahren zu positiven Behandlungsergebnissen führten. Hohe Erfolgsraten in der täglichen Praxis wurden von Franchini et al. (2011) bestätigt. Die Autoren beschrieben die Ergebnisse einer retrospektiven Studie mit einem Beobachtungszeitraum von einem bis zu sechseinhalb Jahren nach Belastung. Sie analysierten Daten von insgesamt 96 Patienten mit 201 CAMLOG ® Implantaten in verschiedenen Indikationen: 158 Implantate wurden bei teilbezahnten Patienten inseriert, 49 in Einzel- zahnlücken. Die Erfolgsrate betrug 99,5%. Der Behandlungserfolg war unabhängig von der Implantatlänge sowie vom Zeitpunkt der Implantation oder Belastung. Behandlungserfolg basierend auf Implantat-Durchmesser und -Länge Krennmair et al. (2010) verglichen den Behandlungserfolg von 541 CAMLOG ® Implantaten mit verschiedenen Implantatdurchmessern. Die Implantate wurden sofort (n = 6), sechs bis acht Wochen (n = 116) oder mehr als acht Wochen nach der Zahnextraktion inseriert (n = 409). Die Autoren beschrieben kumulative Erfolgsraten nach fünf Jahren von 96,2% für 3,8 mm-Implantate, 98,6% für 4,3 mm-Implantate und 99,0% für 5,0 mm- und 6,0 mm-Implantate. Prothetische Folgebehandlungen waren nur in wenigen Fällen nötig. Die durchschnittliche Patientenzufriedenheit mit den Behandlungen erreichte 4,8 auf einer Skala von eins bis fünf (fünf war die höchste Zufriedenheit). Ähnliche Ergebnisse wurden von Strietzel und Reichart (2007) beobachtet, die den Behandlungserfolg von kurzen und langen CAMLOG ® Implantaten verglichen. Die Autoren stellten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Längen fest. Die durchschnittliche Überlebensrate aller 325 Implantate betrug 98,5%über einen Beobachtungs- zeitraum von bis zu viereinhalb Jahren. Behandlungserfolg basierend auf Implantationszeitpunkt und Einheilzeit Mehrere Studien dokumentieren die Implantat-Überlebensrate in Ab- hängigkeit von der Zeitspanne zwischen Zahnextraktion und Implantation. In einer retrospektiven Studie über fünf Jahre mit 241 Implantaten (118 CAMLOG ® Implantate) beobachteten Zafiropoulos et al. (2010) keine Unterschiede in der Implantat-Überlebensrate in Abhängigkeit vom Implantattyp oder vom Zeitpunkt der Implantation oder Belastung (Tabelle 7). De Lange et al. (2010) bestätigten diese Ergebnisse in ihrer Untersuchung an 774 Implantaten, die in frischen oder verheilten Extraktionsalveolen sofort oder verzögert belastet worden waren. Die Autoren folgerten, dass individuelleRisikofaktorenwieRauchen, Entzündungenoder endodontische Behandlungen viel entscheidender für den Erfolg sind als die Zeitpunkte der Implantation und Belastung. Siebers et al. (2011) untersuchten ebenfalls den Effekt der Implantations- und Einheilzeit bei 76 Patienten mit insgesamt 222 Implantaten über einen Zeitraumvon bis zu sieben Jahren. Sie erreichten einen Behandlungserfolg von 100 % bei Implantaten in verheilten Extra- ktionsalveolen. Der Behandlungserfolg betrug 91,3%bei sofort inserierten und belasteten Implantaten und 98,5 % bei sofort inserierten Implantaten mit verzögerter Belastung.
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