CAMLOG und Wissenschaft
Die Stabilität der Implantat-Abutmentverbindung ist entscheidend für den langfristigen Erfolg von implantatgetragenen prothetischen Versorgungen. Eine unpräzise Verbindung kann die Stabilität der Schraubverbindung be- einträchtigen und zu unvorteilhafter Lastübertragung an die Komponenten der Versorgung führen. Die Stabilität der Verbindung hängt von der Präzi- sion der Passung, die wiederum vom Verbindungsdesign beeinflusst wird, und den Fertigungstoleranzen ab. In zahlreichen Studien wurde die Verbin- dungsstabilität der CAMLOG ® und CONELOG ® Implantatsysteme analysiert und mit anderen Implantatsystemen verglichen. Präzision bei der Reproduktion der Abutmentposition Um eine präzise Passung der implantatgetragenen Versorgung sicherzu stellen, ist die exakte Reproduzierbarkeit der Abutmentposition im Mund des Patienten und im Labor von entscheidender Bedeutung, da die Implantatkomponenten während der Fertigung der Suprastruktur mehrfach repositioniert werden müssen. Reinert und Geis-Gerstorfer (2007) untersuchten die Passung der Dentalprothetikkomponenten der CAMLOG ® , OSSEOTITE ® Certain, BPI, FRIALIT ® und Straumann synOcta ® Implantatsysteme in vitro. In dieser Studie wurde die Situation eines zahnlosen Oberkiefers mit Hilfe von Titan- Demonstrationsmodellen simuliert. Vier Implantate wurden in Form eines Polygons (Gefälle der Implantatachse 15° oder 20°) über die Titanmodelle verteilt und mit einem Bonding-Adhäsiv befestigt. Unter standardisierten Bedingungen wurden Abformungen jedes Titanmodells genommen und Gipsmodelle angefertigt. Die Präzision der Systeme wurde durch die Messung von sechs Distanzen zwischen den vier verbundenen Abutments der Schaumodelle mit einem 3D-Koordinaten-Messgerät untersucht (Abb. 3). Die gemessenen Werte unterscheiden sich je nach Design und Fertigungspräzision. Die Messvarianz ist ein Indikator für die Passge- nauigkeit des gesamten Systems, einschließlich Implantat, Abformpfosten, Laborimplantat und Abutment. Abb. 3: Schematische Darstellung der Implantatverteilung auf dem Schaumodell und der entsprechenden Messdistanzen. (Übernommen von Reinert und Geis-Gerstorfer (2007)). Bildbeschreibung: Messdistanz A = imp1 – imp2, B = imp1 – imp3, C = imp1 – imp4, D = imp2 – imp3, E = imp2 – imp4, F = imp3 – imp4 imp 1 imp 4 imp 2 imp 3 Stabilität von Implantat-abutment-verbindungen camlog & Wissenschaft – Kapitel 2
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