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logo 49 | das Camlog Partnermagazin Titelstory | 1 DAS CAMLOG PARTNER MAGAZIN logo Großes Wiedersehen in München Juli 2022 49

Oral Reconstruction Foundation Margarethenstrasse 38 | 4053 Basel | Schweiz Founding Sponsors: Information und Registrierung: https://symposium2022.orfoundation.org 7. CAMLOG ZAHNTECHNIKKONGRESS Samstag, 15. Oktober 2022 www.faszinationimplantatprothetik.de

logo 49 | das Camlog Partnermagazin Editorial | 3 die letzten Jahre waren geprägt durch die Pandemie und die Einschränkungen, die wir erlebten – beruflich und privat. „Homeoffice“ hat sich breit gemacht. Webinare, Online-Kongresse und E-Learnings schossen aus dem Boden. Gab es in der Vergangenheit nur wenige Anbieter von Online-Fortbildungen, hat dieser Sektor in den letzten beiden Jahren stark gewonnen. Zu Recht, wie ich finde, denn wir haben vieles gelernt, worüber wir sonst nie nachgedacht hätten. So ist es zweifellos fraglich, ob wir für ein einstündiges Vorbereitungstreffen zu einer Veranstaltung in Präsenz anreisen müssen. Genügt es nicht, uns virtuell zu treffen? Wie steht es mit Fortbildungen, bei denen es um eine reine theoretische Wissensvermittlung geht? – Eine Kollegin, die schon „vor Corona“ regelmäßige telefonische Beratungstermine hatte, sagte mir, dass sie seit zwei Jahren nur noch telefonisch berät und alle Beteiligten selbstverständlich die Kamera einschalten. Auf diese Idee sei früher niemand gekommen. Es geht also auch von Zuhause aus. Der Druck, sich zu verändern, hat uns verändert. Fortbildung hat immer ein Ziel: Wissensvermittlung und Know-how-Transfer. Dies sicherzustellen, ist Aufgabe der Referentin bzw. des Referenten. Aber: Jede Fortbildung lebt auch vom Austausch der Teilnehmenden untereinander, vom Netzwerk, das ich mir aufbaue, von den Gesprächen am Rande des Geschehens. Für mich ist immer interessant zu hören: Wie haben das andere gelöst? In der digitalen Welt lerne ich nur das, was in meinen digitalen Kosmos gelangt. Mehrwerte durch spontane Begegnungen und offenen Austausch untereinander? Fehlanzeige. Wir bei Camlog sind Fans der persönlichen Begegnung sowie des Miteinanders und Füreinanders. Wir werden auch in Zukunft online lernen, das hat sich bewährt. Doch unser Fokus liegt immer noch auf der Präsenzveranstaltung, dem Erleben der Inhalte „hautnah“ mit der Referentin, dem Referenten und den Teilnehmenden. Diese Tradition möchten wir diesen Herbst auch beim International Symposium der Oral Reconstruction (OR) Foundation pflegen. Der letzte Kongress dieser Art fand 2018 in Rotterdam statt. Manch eine oder einer von Ihnen wird sich an das hochkarätige wissenschaftliche Programm und das Get-together in der „Laurenskerk“ erinnern. Leider musste der für April 2020 in New York geplante Kongress ausfallen. Umso erfreuter sind wir, die Camlog Gruppe, unter der Schirmherrschaft der OR Foundation, vom 13. bis 15. Oktober über 50 hochkarätigen Referentinnen und Referenten in Unterschleißheim vor den Toren Münchens eine Bühne zu bieten. Das Programm und ein Interview mit Dr. Martin Schuler, dem neuen Direktor der OR Foundation, lesen Sie in der Titelstory. Eingebunden in das Symposium der OR Foundation findet der 7. CAMLOG ZAHNTECHNIK-KONGRESS statt. Mit unserem Programm möchten wir Ihnen einen Einblick in die Entwicklungen der Zahntechnik bieten und wichtige Trends aufzeigen. Ich weiß nicht, wie es Ihnen ging. Mir persönlich haben in der Coronazeit die sozialen Kontakte und das menschliche Miteinander ammeisten gefehlt. Ging es Ihnen genauso? Welche Art der Fortbildung präferieren Sie heute? Was funktioniert online und wann investieren Sie gerne etwas mehr Zeit für eine Präsenzveranstaltung? Schreiben Sie mir eine E-Mail an petra. bartnik@camlog.com. Sie wird garantiert beantwortet. Wir freuen uns, dass Sie sich für die Gemeinschaft mit Camlog entschieden haben. In München möchten wir einmal mehr zeigen, wie schön es ist, diese bei einem Kongress zu erleben – nicht zuletzt auch beim „Bayerischen Abend“ am Freitag im traditionellen Gasthof „Paulaner am Nockherberg“. Die echte Begegnung lässt sich auf Dauer nur schwer ersetzen. In diesem Sinne freue ich mich auf das Wiedersehen mit Ihnen! Ihre ppa. Petra Bartnik Bereichsleitung Veranstaltungen und Organisation Liebe Leserinnen, liebe Leser, « Die echte Begegnung lässt sich auf Dauer nur schwer ersetzen. »

Flexibilität in jeder Position. Original Camlog. DEDICAM ist Ihr Partner für digitale implantologische Versorgungskonzepte. Ob Implantatplanung, Scan & Design oder Fertigung: Sie entscheiden, welche Services Ihren Workflow am besten unterstützen. DEDICAM Produkte für unsere Implantatsysteme sind MDR-konforme Sonderanfertigungen und Bestandteil unserer Garantie patient28PRO. So bleiben Sie maximal flexibel und super entspannt. www.camlog.de/cadcam

logo 49 | das Camlog Partnermagazin | 5 Inhaltsverzeichnis Titelstory » Großes Wiedersehen in München 7 Wissenschaft » Einzelzahnersatz auf Titanbasen CAD/CAM – stabile Restaurationen mithilfe wissenschaftlicher Ergebnisse | Peter Thommen 10 Praxisfall » Digitale Zahnmedizin sinnvoll verknüpft mit analogem Handwerk | Dr. Blume 14 » Guided Surgery – minimalinvasiv, narbenfrei, gewebeerhaltend | Dr. Wenninger, Dr. Schmidtner 20 » Die Sofortversorgung mit Guided Surgery und der Socket-Shield-Technik | Dr. Gómez Meda 26 Produkte » CoCr CAM-Rohlinge – Originalität aus der eigenen Fräsmaschine 32 » Neu: Titanbasen CAD/CAM free – flexible Lösung für den abgewinkelten Schraubenkanal 33 » Das truFIX Fixationssystem – die Komplettlösung für Knochenfixierung und Membranstabilisierung 34 » Die NovoMatrix, erweitertes Indikationsspektrum in der GBR-Technik 36 b.aware » Wälder entstehen lassen 39 Aktuelles » Camlog Gruppe auf Wachstumskurs: Spatenstich für den Erweiterungsbau der Altatec 40 » Neu: Defektregeneration – ein Casebook 41 » DEDICAM verbiegt sich für Sie 42 » Unsere Verantwortung für das Klima – alte Baumsorten für Lipizzanergestüt Piber 44 » Wir sagen Danke – und wünschen einen aufregenden Start in den neuen Lebensabschnitt 46 Praxismanagement » Bewertungen crossmedial vermarkten – gewusst wie! 50 Veranstaltungen » CAMLOG BUSINESS CLUB – Vorträge für Praxisinhaber und Führungskräfte 53 » 7. CAMLOG ZAHNTECHNIK-KONGRESS – Faszination Implantatprothetik 54

6 | Titelstory logo 48 | das Camlog Partnermagazin Frank Schwarz (Co-chairman) Katja Nelson (Co-chairman) Mario Beretta S. Marcus Beschnidt Vincent Fehmer MDT Gerald Krennmair Otto Prandtner MDT Mariano Sanz Alex Schär Michael Stimmelmayr WISSENSCHAFTLICHES KOMITEE

logo 49 | das Camlog Partnermagazin Titelstory | 7 Nach der vierjährigen Zwangspause ist alles perfekt vorbereitet, um an die Tradition der früheren Camlog-Kongresse beziehungsweise heutigen OR Foundation-Symposien anzuknüpfen. Das moderne Ambiente und die räumlichen Voraussetzungen des Infinity-Hotels in Unterschleißheim schaffen die perfekten Rahmenbedingungen für einen optimalen Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch und die persönliche Begegnung. Die Verbindung von Wissenschaft und Praxis ist bei der OR Foundation gelebte Philosophie. Dies zeigt sich schon in der Zusammensetzung des wissenschaftlichen Komitees und kommt auch durch das wissenschaftliche Programm zum Ausdruck, das dieses Mal unter dem Motto „Träume und Realitäten – Behandlungskonzepte und Trends“ stehen wird. „Das hochkarätige wissenschaftliche Komitee und das Engagement der international renommierten Referenten garantieren, dass Sie in München ein differenziertes und wegweisendes Programm erwartet“, fassen Mariano Sanz (Präsident OR Foundation) und Martin Schuler (Executive Director OR Foundation) zusammen. Am Freitag (14. Oktober 2022) erleben Sie zwölf Vorträge – neun davon in deutscher Sprache und zwei in englischer: • Session 1: Timing in der Implantologie (Ilaria Franchini, Markus Schlee, S. Marcus Beschnidt). Moderation: Frank Schwarz. • Session 2: Behandlungskonzepte für anspruchsvolle Situationen (Arndt Happe, Peter Randelzhofer, Anette Strunz). Moderation: Katja Nelson. • Session 3: Behandlungskonzepte für ältere oder zahnlose Patienten (Knut A. Grötz, Sandra Maniewicz, Mario Beretta (EN)). Moderation: Luca Cordaro. • Session 4: Fortschritte im digitalen Workflow im Team-Ansatz (Benedikt Spies, Vygandas Rutkunas (EN), Claudio Cacaci und Uwe Gehringer). Moderation: Vincent Fehmer. Der Samstag (15. Oktober 2022) startet mit Kurzvorträgen zu Forschungsprojekten, die von der Oral Reconstruction Foundation unterstützt werden: • Session 5: Innovationen im Fokus (Stefan Krennmair, Sarah Al-Maawi (EN), Andres Pascual (EN), Joao Pitta (EN), Ana Molina (EN)). Moderation: Fernando Guerra. Die nachfolgenden Sessions widmen sich der Geweberegeneration: • Session 6: Modernste Verfahrenstechniken zur Geweberegeneration (Juan Blanco (EN), Katja Nelson). • Session 7: Beherrschung des Hart- und Weichgewebes (Michael Stimmelmayr, Andreas van Orten, Jan Klenke). Moderation: Sönke Harder. Abschließender Höhepunkt des Symposiums sind drei Fallpräsentationen, die von einem internationalen Expertengremium (Kerem Dedeoglu, Tobias Fretwurst, Gerald Krennmair, Jörg-Martin Ruppin, Rémy Tanimura) diskutiert werden: • Session 8: Lösungen für anspruchsvolle Situationen (Ramon Gomez-Meda, Frederic Hermann, Duygu Karasan). Moderation: Gerhard Iglhaut, Mariano Sanz. » Die Oral Reconstruction (OR) Foundation lädt vom 13. bis 15. Oktober 2022 zu ihrem International Symposium nach München ein. Nach der Geburtsstunde der internationalen OR Foundation Kongresse 2018 in Rotterdam, wo erstmalig das OR Foundation Global Symposium stattfand, freut sich Camlog als Founding Sponsor der OR Foundation riesig auf das große Wiedersehen der „Familie“ in der Weltstadt mit Herz. TITELSTORY Großes Wiedersehen in München « Das hochkarätige wissenschaftliche Komitee und das Engagement der international renommierten Referenten garantieren, dass Sie in München ein differenziertes und wegweisendes Programmerwartet »

logo 49 | das Camlog Partnermagazin 8 | Titelstory Das OR Foundation International Symposium in München verspricht ein Event der Extraklasse zu werden. Zum Auftakt: Workshops Den Auftakt für das Symposium machen am Donnerstag (13. Oktober 2022) 17 Workshops zu den verschiedensten Themen aus dem Bereich der oralen Rekonstruktion; ein Workshop wird sich dem Thema Persönlichkeitsentwicklung widmen und einer intensiv auf die Patientenkommunikation eingehen. Zehn Workshops werden in deutscher Sprache angeboten, sieben in englischer. Die fachlich-wissenschaftlichen Workshops werden das Weichgewebemanagement, Augmentationstechniken, die Implantologie (Sofortimplantation und Sofortversorgung, COMFOUR) und die Implantatprothetik im digitalen Workflow zum Gegenstand haben. Elf Workshops starten am Nachmittag ab 14.00 Uhr, die anderen bereits am Vormittag (einer ab 12.00 Uhr) und drei Workshops sind ganztägig ausgelegt. Handson- bzw. praktische Übungen sind in den meisten Fällen obligatorisch, um die Lernziele zu erreichen. Nutzen Sie die Möglichkeit, eines der vielzähligen Themen im Rahmen des Symposiums gezielt zu vertiefen und mit unseren Experten zu diskutieren. Die Teilnahmegebühren sind mit 190,- € (halber Tag) und 350,- € (ganzer Tag) sehr moderat. Ein eigenständiges Format: 7. CAMLOG ZAHNTECHNIK-KONGRESS Dem noch nicht genug, denn am Samstag (15. Oktober 2022) wird parallel zum wissenschaftlichen Programm der 7. CAMLOG ZAHNTECHNIK-KONGRESS stattfinden. Damit geben wir der Zahntechnik und somit dem Teamgedanken in der rekonstruktiven Zahnheilkunde ein eigenes Podium. Der CAMLOG ZAHNTECHNIK-KONGRESS hat sich seit seiner erstmaligen Durchführung im Jahr 2009 (übrigens ebenfalls in München) in der zahntechnischen Welt und darüber hinaus einen hervorragenden Ruf aufgebaut. Er steht für den Team-Approach in der Implantologie und Zahnprothetik und wird durch ein entsprechendes Programm sowohl klare zahntechnische Akzente setzen als auch den Schulterschluss zur Zahnmedizin und Oralchirurgie herstellen. Durch den 7. CAMLOG ZAHNTECHNIK-KONGRESS führen Dr. Martin Gollner und ZTM Otto Prandtner. Eröffnet wird das Programm von ZT Oliver Brix. Anschließend folgen drei Teamvorträge: erstens Dr. Monika Bjelopavlovic, Dr. Maximilian Blume und ZTM Alexander Müller, zweitens ZTM Sebastian Schuldes und Dr. Alexander Volkmann, drittens Dr. Benedikt Schebiella und ZTM Bastian Wagner. Nach der Mittagspause erwartet das Auditorium eine Talkrunde bzw. Podiumsdiskussion aller Teamreferenten zum Thema: „Zusammenarbeit auf Augenhöhe – was sind die gegenseitigen Erwartungen?“ Den Abschluss machen ZTM Ilka Johannemann und ZT Andreas Nolte. Das fachliche Programm spiegelt die aktuellen Herausforderungen in der prothetischen Zahnheilkunde wider. Bei der Programmgestaltung legen die Organisatoren neben einem hohen fachlichen Anspruch auch großen Wert darauf, dass der persönliche Charakter der Vortragenden nicht zu kurz kommt – schließlich geht es in der Zahntechnik neben den wissenschaftlichen „Hard facts“ aus der Werkstoffkunde, Biologie und Anatomie auch ganz viel um die Individualität der Patienten und deren Begegnung mit einem serviceorientierten und empathischen Behandlungsteam. Gemeinsame Bayerische Nacht Das Rahmenprogramm des OR Foundation Symposiums und des 7. CAMLOG ZAHNTECHNIK- KONGRESSES findet am Freitagabend in der legendären Event-Location „Paulaner am Nockherberg“ seinen Höhepunkt. Erleben Sie eine unvergessliche „Bayerische Nacht“ und feiern Sie mit uns das Wiedersehen der „Familie“ auf die traditionelle Art – ganz bewusst im Kontrast zum sonst modernen Ambiente des Symposiums. Für die eine oder andere Überraschung wird selbstverständlich gesorgt sein. Wir freuen uns auf Sie!

logo 49 | das Camlog Partnermagazin Titelstory | 9 Kurz nachgefragt Dr. Martin Schuler trat Anfang 2022 die Nachfolge von Dr. Alex Schär als Executive Director der OR Foundation an. Grund genug, um ihm dazu und zum anstehenden OR Foundation International Symposium ein paar Fragen zu stellen. Herr Schuler, nach nunmehr über sechs Monaten im Amt als Executive Director dürften Sie bei der OR Foundation angekommen sein … Genau, ich bin wieder in der Dentalwelt angekommen. Nachdem ich bereits zwischen 2007-2015 im Dentalbereich gearbeitet habe, war es für mich eine Art Heimkehr. Das Umfeld ist jedoch so dynamisch, dass jeder Tag neue und spannende Herausforderungen mit sich bringt und ein stetes sich Weiterentwickeln unabdingbar ist. Was hat Sie in der Anfangszeit am meisten beschäftigt? Da im November 2021 auch gleich ein neues Board of Trustees gewählt wurde, war ich mehrheitlich damit beschäftigt, die neue Organisation als auch die Strukturen aufzubauen und möglichst viele der Stakeholder kennenzulernen. Dabei hat mir sicher sehr geholfen, dass ich auf viele altbekannte Gesichter gestoßen bin. Was ist Ihre momentane Hauptaufgabe? In Zusammenarbeit mit dem Board definieren wir momentan die OR Foundation Strategie für die nächsten fünf Jahre. Auf der operativen Seite sind wir mit unserem Team bereits mit Hochdruck dabei unser globales Symposium im kommenden Mai in Rom zu organisieren. Weiters erstellen wir mehrere neue Formate im Weiterbildungsbereich und hoffen, dass wir in den nächsten Monaten mehr davon berichten können. Die größte Herausforderung ist sicher, wie wir mit unserem kleinen Team all diese Aufgaben am effizientesten durchführen können. Welche Akzente möchten Sie bei der OR Foundation setzen? Die OR Foundation steht dank meinem Vorgänger und den ehemaligen Stiftungsräten auf einer sehr guten Basis und genießt einen ausgezeichneten Ruf. Ich habe mir nun zum Ziel gesetzt, die OR Foundation global bekannter zu machen, Inhalte und Zusammenarbeiten vermehrt in digitaler Form anzubieten und neue und innovative Konzepte im Weiterbildungsbereich als auch in der Forschung in enger Kollaboration mit unseren KOLs und Founding Sponsor zu kreieren. Nicht zuletzt möchten wir für die OR Foundation Community ein wertvoller und zuverlässiger Partner sein. Welche Erwartungen haben Sie persönlich an das OR Foundation Symposium in München? Endlich können wir nach langer Zeit wieder ein internationales Symposium in Europa durchführen. Wir arbeiten deshalb alle mit vollem Elan und Herzblut an diesem Projekt. Es erwartet uns ein spannendes und interessantes wissenschaftliches Programm und eine geballte Ladung an Workshops. Zudem wird der Zahntechnik-Kongress auch gleichzeitig stattfinden. Es wird deshalb für jede und jeden etwas dabeihaben und ich freue mich enorm auf diesen Flagship-Event diesen Herbst und hoffe auf zahlreiche Teilnehmer! Vielen Dank, Herr Schuler, für das Gespräch. symposium2022.orfoundation.org faszination-implantatprothetik.de Weitere Informationen und Anmeldung unter Dr. Martin Schuler Executive Director Oral Reconstruction Foundation

logo 49 | das Camlog Partnermagazin 10 | Wissenschaft » Studienergebnisse zur Frage, welche Werkstoffe für Restaurationen auf Titanbasen und welche Vorbehandlungen der Klebeflächen eine möglichst große mechanische Stabilität der ImplantatVersorgungen erlauben. Einleitung Die Verwendung von konfektionierten Titanklebebasen als Sekundärteile eröffnen dem Behandler zahlreiche Möglichkeiten in der Wahl des Workflows – digital oder analog – als auch der Materialien für die Aufbauten. Die Vorteile dieser in der Regel verschraubten Restaurationen sind bekannt: Durch die extraorale Verklebung der Mesostruktur und/oder der Krone können Zementreste vermieden werden, das Emergenzprofil kann individuell gestaltet werden und die Implantat-Abutment-Verbindung aus Titan erlaubt eine sichere und verschleissfreie Stabilität [1]. Mit der heutzutage mehrheitlichen Anwendung von CAD/CAM Technologien kommen Titanbasen besonders auch bei Einzelzahnversorgungen als State of the Art in der täglichen Praxis zum Einsatz. Die Zahl dieser Indikation stieg in den letzten Jahren aufgrund des gesunden Lebensstils und guter Hygiene der Patienten im Gegensatz zu größeren Versorgungen markant an [2]. Die Patienten profitieren durch den digitalen Workflow von einem effizienten Behandlungsprotokoll mit exzellenter Ästhetik, weniger Behandlungsterminen und geringeren Kosten [3]. Die Verarbeitung und Verbindung der verschiedenen Werkstoffe wie Titan und Keramiken entscheiden oft über die Langfristigkeit der Stabilität der Restauration. Grundsätzlich gilt, sich dafür an die Angaben der Hersteller zu halten. Jedoch stehen für die Vorbehandlung der Klebeflächen, für die Zementierung und für die Suprastrukturen diverse Produkte und Methoden auf dem Markt zur Verfügung. Nicht jede scheint gleich geeignet und universell einsetzbar zu sein. Forschung an Universität Genf – Prof. Sailer und Team Eine Forschungsgruppe der Klinik für Festsitzende Prothetik und Biomaterialien der Universität Genf unter der Leitung von Professorin Irena Sailer widmet sich vertieft der Thematik, wie sich Restaurationen mit Titanbasen bezüglich Wahl des Kronenmaterials und Vorbereitung, respektive Vorbehandlung der Klebeflächen langfristig bewähren. Dazu veröffentlichten sie in den letzten drei Jahren ihre Ergebnisse in mehreren Publikationen. Mit verschiedenen Versuchsaufbauten wurden die mechanische Stabilität und die Haftkraft zwischen Titanbasen und unterschiedlichen Werkstoffen der Aufbauten wie zum Beispiel Zirkoniumdioxid, Lithiumdisilikat und anderen im Labor untersucht. Dabei wurde auch den verschiedenen prothetischen Möglichkeiten Rechnung getragen: Gleichermaßen wurde die Verwendung der Titanbasen als Provisorium mit PMMA als auch als Hybridabutment oder Hybridabutmentkrone getestet. Die Resultate zeigen teils signifikante Unterschiede und sind daher für die Anwendung in der Praxis respektive im Labor von wertvollem Nutzen. Einsicht in fünf Publikationen der Forschungsgruppe Allgemeiner Testaufbau: thermo-mechanische Alterung Für jede der insgesamt fünf differenzierten Fragestellungen wurde ein nahezu identischer Testaufbau gewählt, welcher in ähnlicher Form auch in der Industrie für die Belastungsprüfung von Dentalimplantaten zur Anwendung kommt (Norm ISO 14801). Die zu testenden Prüfmodelle - jeweils 12 identisch hergestellte Proben pro Versuchsgruppe - simulierten jeweils einen anterioren Schneidezahn imOberkiefer und wurden zur künstlichen Alterung im Kausimulator dynamisch belastet. Analog zur Norm wurden die Implantate mit einem simulierten Knochenverlust von 3 mm eingebettet und in einem Winkel von 30° zur Belastungsachse eingespannt. Zur besseren Nachahmung der klinisch oralen Umgebung, durchliefen die Prüfmuster parallel zur Kaubelastung ein thermisches Wechselbad zwischen 5° und 55° für jeweils 120 Sekunden. Die Belastung dauerte über 1‘200‘000 Zyklen und spiegelte in der Praxis eine Kaubelastung über einen Zeitraum von ca. fünf Jahren wider. Nach Abschluss der künstlichen Alterung wurden die Restaurationen mikroskopisch unterEinzelzahnersatz auf Titanbasen CAD/ CAM – stabile Restaurationen mithilfe wissenschaftlicher Ergebnisse WISSENSCHAFT Peter Thommen Clinical Research Associate Camlog

logo 49 | das Camlog Partnermagazin Wissenschaft | 11 sucht. Anschließend wurde je nach Studienfrage mittels Abzugstest die Haltekraft der Krone, respektive der Verklebung, gemessen (Pull-off test) oder die Verbindung wurde mit einer Universalprüfmaschine bis zum mechanischen Versagen statisch belastet und daraus dann die Biegemomente berechnet, welche Druck- und Zugspannungen in dem Implantatverbund verursachen. Methoden zur Verbesserung der Haftkraft durch Vorbehandlung der Klebeflächen bei Titanbasen Korundstrahlen der Klebeflächen [4] Für das Verkleben mit der Meso- und Suprastruktur vorgesehene Flächen der Titanbasen CAD/CAM werden in der Regel erst korundgestrahlt. Diese abrasive Oberflächenbehandlung, welche auch vom Hersteller empfohlen wird, führt unweigerlich zu einer raueren Oberfläche und damit beim Zementieren zur Verbesserung der Haftkraft. Für diese Abrasionsmethode stehen im Markt unterschiedliche Korngrößen verschiedener Hersteller zur Verfügung. Zur Bestimmung der Stabilität der Verklebung und der Haftkraft zwischen Titanbasen CAD/CAM und Lithiumdisilikat-Kronen nach Anwendung verschiedener Methoden wurden insgesamt 60 Proben in vier Gruppen eingeteilt: Vor der Verklebung mit Multilink Hybrid Abutment (Ivoclar Vivadent) wurden die Titanbasen entweder mit 30-µm, 50-µm oder 110-µm Aluminiumoxid (Al2O3) Partikeln abgestrahlt. Die Kontrollgruppe erhielt keine Vorbehandlung. Die vorbereiteten Restaurationen wurden schließlich mit den eingebetteten Implantaten verschraubt. Bereits nach der künstlichen Alterung versagten einige Verklebungen. In der Kontrollgruppe lockerten sich 73% der Kronen und in den Gruppen mit 30µm respektive 110-µm wurden bei jeweils 40% der Muster Mikrobewegungen festgestellt. Signifikant bessere Resultate wurden mit der Abstrahlung mit 50-µm erzielt. Nur 7% dieser Gruppe hielten der Belastungsprüfung nicht stand. Gleichzeitig wurden in dieser Gruppe vergleichsweise die höchsten Abziehkräfte (420 ± 139.5N; Pull-off test) gemessen, zurückzuführen auf die größte gemessene Oberflächenrauigkeit über alle Gruppen. Fazit: In Verbindung mit Lithiumdisilikat-Kronen kann besonders eine Vorbehandlung mit 50-µm Al2O3 Partikeln (im Versuch: Cobra Aluoxyd; Renfert GmbH) empfohlen werden. Reinigung abgestrahlter Titanbasen [5] Zur Einprobe des Abutments, beispielsweise beim Chairside Workflow oder bei der digitalen Abdrucknahme auf Abutmentlevel, werden die bereits abgestrahlten Abutments mit Speichel kontaminiert. Der Hersteller gibt die Vorgabe, die Teile vor und nach jeder Anwendung am Patienten zu reinigen und zu desinfizieren ohne Nennung von spezifischen Mitteln. In dieser Untersuchung wurde getestet, welche Reinigungsschritte nach einer Verunreinigung mit Speichel notwendig sind, um wieder eine ideale Haftwirkung der Oberflächen zu erreichen. Wieder wurden die Titanbasen für den Belastungstest mit Lithiumdisilikat Kronen verklebt. Nach 1,2 Millionen Zyklen zeigten alle Proben, die vorgängig zur Zementierung mit den Reinigungsmethoden a) Wasserbesprühung, b) Alkoholbad, c) Suspension von Zirkoniumpartikeln oder d) erneute Abstrahlung behandelt wurden, signifikant erhöhte Klebeversagen auf Mikroebene im Vergleich zu nicht-kontaminierten Titanbasen. Die Haltekraft der Verbindung Abutment-Lithiumdisilikat-Krone jedoch war mit einer Ausnahme bei allen vergleichbar. Einzig bei der Gruppe nach Reinigung Ultraschall im Alkoholbad zeigte sich eine signifikant

logo 49 | das Camlog Partnermagazin 12 | Wissenschaft reduzierte Haltekraft und scheint daher im Gegensatz zu den anderen Reinigungsmitteln weniger geeignet zu sein. Fazit: Nach einer Speichel-Kontamination der bereits vorbehandelten Klebeflächen eignen sich die Reinigungsmethode mit Wasser (Spray), die Behandlung mit einer Suspension von Zirkoniumpartikeln oder eine erneute Abstrahlung zur Wiedererlangung einer guten Haftwirkung. Mechanische Stabilität verschiedener Werkstoffverbindungen unter Belastung Moderne Keramiken zur Herstellung von dentalen Restaurationen sollen Eigenschaften wie Zeiteffizienz in der Herstellung (CAD/CAM), geringes Chipping Risiko, aber auch Schutz der Implantat-Abutment -Verbindung vor Überlastung abdecken. Bei der Verbindung mit Titanbasen ist das Erreichen von stabilen Konstruktionen von Interesse, welche über Jahre möglichst ohne Komplikationen und Nachsorge bestehen bleiben. Provisorien mit Titanbasen [6] Die Eignung von Titanbasen bei provisorischen Versorgungen wurde mit der Fragestellung untersucht, wie sich verschiedene Zementierungsprotokolle auf die Stabilität der Haftverbindung zwischen Titanbasen und provisorischen Aufbauten aus PMMA auswirken. Während alle Klebeflächen der Titanbasen mit 50-µm Al2O3 abgestrahlt wurden, behandelte man die Innenfläche der PMMA Kronen wie folgt: a) Konditionierung mit MMA-basierter Flüssigkeit (SR Connect, Ivoclar Vivadent), b) Sandstrahlen mit 50-µm Al2O3 und Silanisieren (Monobond Plus, Ivoclar Vivadent), c) Sandstrahlung mit 30-µm silikatbeschichtetem Al2O3 (Rocatec-Plus, 3M ESPE) und zusätzliche Konditionierung mit MMA-basierter Flüssigkeit (SR Connect) oder d) Abrasion mit 30-µm siliziumdioxidbeschichtetem Al2O3 (Rocatec-Plus) und anschließendem Silanisieren (Monobond Plus). Alle Proben wurden mit Multilink Hybrid Abutment zementiert. Resultat: Die Variante c), bei welcher die Provisorium-Innenfläche sandgestrahlt und mit einem Haftvermittler konditioniert wurde, zeigte eine höhere mittlere Auszugskraft der Proben als die anderen Testgrupppen. Auch bezüglich Haftverluste nach der künstlichen Alterung war diese Gruppe mit 83% leicht besser als die anderen mit jeweils 100% Adhäsionsversagen. Im direkten Vergleich schnitten jedoch konventionelle provisorische Abutments wesentlich besser ab. Fazit: Für provisorische Versorgungen sollen bevorzugt konventionelle provisorische Abutments gewählt werden. Bei der Anwendung von PMMA Kronen auf Titanbasen wird für eine bessere Retention der Verbindung empfohlen, die Klebeflächen der Krone mit 30-µm abzustrahlen und zusätzlich mit einer MMA-basierten Flüssigkeit zu konditionieren. Zweiteilige Komponenten: Hybridabutmentkrone [7] Eine Möglichkeit für die Herstellung einer finalen Restauration ist, eine monolithische CAD/CAM gefertigte Krone direkt mit einer Titanbasis als Einheit komplett extraoral zu verkleben. In einer Untersuchung wurde die Langlebigkeit, sprich Stabilität, von jeweils 12 verschraubten Restaurationen mit entweder Lithiumdisilikat, Zirkoniumdioxid oder einem Material bestehend aus einem polymer-infiltrierten keramischen Netzwerk (PICN) überprüft. Vor der Zementierung mit Panavia 21 (Kuraray Noritake) wurde die Klebefläche der Titanbasen sandgestrahlt (50-µm Al2O3) und zusätzlich die Verbindungsoberflächen der Kronen materialspezifisch vorbehandelt: Zirkoniumdioxid mit Sandstrahlen (30-µm Al2O3), Lithiumdisilikat und PICN mit Ätzen (5% HF). Nach der Belastung im Kausimulator zeigte sich folgendes Bild: die Versorgungen mit Lithiumdisilikat zeigten keine Brüche und damit eine Erfolgsrate von 100%. Mit Zirkoniumdioxid wurden insgesamt drei Abutment

und eine Kronenfraktur festgestellt (67% Erfolg) und in der PICN Gruppe brachen insgesamt fünf Kronen (58% Erfolg). Die genauere Betrachtung der verbliebenen Proben unter dem Mikroskop zeigte in allen Gruppen Lockerungen. Mit 58% Komplikationen schnitten die Lithiumdisilikat Verbindungen auch diesbezüglich wesentlich besser ab als die Zirkoniumdioxid und PICN Verbindungen mit jeweils 88% respektive 86%. Bei wenigen PICN Kronen wurden zusätzlich Risse im Material festgestellt. Fazit: Die Autoren folgerten, dass Hybridabutmentkronen aus Lithiumdisilikat für Restaurationen genutzt werden können. Zirkoniumdioxid und PICN werden aufgrund deren hoher Komplikationsraten weniger empfohlen. Dreiteilige Komponenten: Hybridabutment und Krone [8] Dieselbe Fragestellung bezüglich mechanischer Stabilität wurde in einer weiteren Studie auf Aufbauten bestehend aus Titanbasis – Mesoabutment – Krone angewandt, wobei die individuelle Mesostruktur aus Zirkoniumdioxid hergestellt wurde. Die Kronen wurden entweder aus Lithiumdisilikat, Zirkoniumdioxid oder PICN gefräst. Die Klebeverbindungen wurden analog zu obigem Versuch materialspezifisch vorbehandelt. Die Innen- und Außenoberfläche der Mesoabutments wurden ebenfalls gestrahlt (30-µm) und die Teile schließlich mit Panavia 21 zementiert. In diesem Versuchsaufbau hielten die Prüfmuster aller Gruppen der Kausimulation stand und keine Brüche oder adhäsive Versagen wurden gefunden. Beim anschließenden Bruchtest barsten alle Konstruktionen an derselben Stelle, nämlich mit einem Bruch der Abutmentschraube im Implantat. Die weitere Auswertung zeigte, dass mit der Verbindung TitanZirkoniumdioxid-Zirkoniumdioxid der höchste und im Vergleich statistisch signifikante Biegemoment resultierte und zudem keine weiteren Versagensmuster wie zum Beispiel Risse in der Krone auftraten. Bei Lithiumdisilikat und PICN Kronen wurden hingegen nach dem Bruchtest kleine Risse festgestellt, diese sind möglicherweise aber testbedingt aufgetreten. Fazit: In dieser Untersuchung zeigte sich, dass alle geprüften Materialkombinationen von Kronen in Verbindung mit Zirkonoxid-Mesoabutments auf Titanbasen der Belastung im Mund möglicherweise erfolgreich standhalten. Diesbezüglich scheint die Wahl des Materials für die Krone in dieser Indikation sekundär zu sein. Zusammenfassung Titanbasen eignen sich für ästhetische und langlebige Einzelzahnversorgungen. Bei der Arbeit im Labor können durch gezielte Vorbehandlungen der Klebeflächen stabile Restaurationen hergestellt werden, welche der Kaubelastung standhalten. Die Resultate der Forschungsgruppe in Genf können dazu als Empfehlungen genutzt werden. Die Bewährung im klinischen Alltag kann mit den mechanischen Tests hingegen nicht exakt abgebildet werden und muss noch durch klinische Langzeitdaten bestätigt werden. Die Gruppe um Professorin Sailer beschäftigt sich weiterhin um dieses Thema und wird weitere Publikationen, beispielsweise zur Art der Verklebung, veröffentlichen. Wissenschaft | 13 [1] Fischer C, Gehrke P. Taktische Einheit: CAD/CAM-Hybridabutments. Quintessenz Zahntech 2017;43(11):1526-1542. [2] Graf T, Mielke J, Brandt S, Stimmelmayr M, Güth JF. CAD/ CAM-gefertigter Einzelzahnersatz auf Implantaten: Was ist möglich, sinnvoll und effizient? Eine Übersicht. Implantologie 2021;29(3):285-299. [3] Hermann F. Der volldigitale Chairside-Workflow in der Implantologie. Digital ist effizient. Teamwork 2017;3:1-12 [4] Pitta J, Burkhardt F, Mekki M, Fehmer V, Mojon P, Sailer I. Effect of airborne-particle abrasionof a titaniumbase abutment on the stability of the bonded interface and retention forces of crowns after artificial aging. J Prosthet Dent 2021;126:214-21. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32921422/ [5] Burkhardt F, Pitta J, Fehmer V, Mojon P, Sailer I. Retention forces of monolithic CAD/CAM crowns adhesively cemented to titanium base abutments – effect of saliva contamination followed by cleaning of the titanium bond surface. Materials 2021;14(12):3375. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34207110/ [6] Pitta J, Bijelic-Donova J, Burkhardt F, Närhi T, Sailer I. Temporary implant-supported single crowns using titanium base abutments: an in vitro study on bonding stability and pull-out forces. Int J Prosthodont; 2020;33:546-552. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32956436/ [7] Pitta J, Hjerppe J, Burkhardt F, Fehmer V, Mojon P, Sailer I. Mechanical stability and technical outcomes of monolithic CAD/CAM fabricated abutment-crowns supported by titanium bases: an in vitro study. Clin Oral Implants Res 2021;32(2):222-232. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33258267/ [8] Pitta J, Hicklin SP, Fehmer V, Boldt J, Gierthmuehlen PC, Sailer I. Mechanical stability of zirconia meso-abutments bonded to titanium bases restored with different monolithic all-ceramic crowns. Int J Oral Maxillofac Implants 2019;34:1091-1097. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30934031/ Literatur

logo 49 | das Camlog Partnermagazin 14 | Praxisfall Digitale Zahnmedizin sinnvoll verknüpft mit analogem Handwerk PRAXISFALL Die Entscheidung über Art und Umfang der Versorgung ist auch im digitalen Zeitalter eine sehr persönliche und wird vom Patienten getroffen. Unsere Aufgabe ist es, ihm alle Informationen an die Hand zu geben und das Wissen zu vermitteln, eben diese Entscheidung selbst reflektiert treffen zu können. Jeder Patient ist einzigartig und jede Planung muss in ihrer Art individuell auf die Wünsche, aber auch auf die anatomischen Gegebenheiten und die Compliance des Patienten abgestimmt werden. Wenn man nur einen Hammer zur Hand hat, sieht jedes Problem aus wie ein Nagel, jedoch sollte man den Patienten mit einem gut gefüllten Werkzeugkoffer entgegentreten. Es ist falsch zu behaupten, dass jedes parodontal vorgeschädigte Gebiss einer Sofortversorgung auf 6 Implantaten im Wege steht. Schließlich ist es unser Ziel, Zähne zu erhalten und zusammen mit dem Patienten alle konservierenden Möglichkeiten auszuschöpfen. Der Patient im nachfolgenden Fall war zum Zeitpunkt der Erstvorstellung 82 Jahre alt und geistig sowie körperlich sehr aktiv. Er geht mehrmals im Jahr Skifahren, ist begeisterter Wanderer und auch jedes Jahr bei der Weinlese aktiv. Er beklagte die stark mobilen Zähne im Oberkiefer mit denen das schmerzfreie Kauen zunehmend schwerfallen würde. Ein herausnehmbarer Zahnersatz war für ihn nicht vorstellbar, auch wollte er auf jeden Fall eine Gaumenbedeckung vermeiden. Das Konzept der prothetischen Sofortversorgung von Implantaten ist im Grunde nichts Neues. Doch es wurde in den letzten Jahren durch digitale Planungs- und Produktionsmöglichkeiten in vielen Arbeitsschritten stark erleichtert. Dadurch können auch größere Arbeiten präzise geplant, nicht zuletzt kostengünstig hergestellt und einer breiteren Patientenklientel zugänglich gemacht werden. Die Versorgungsmöglichkeiten bei bestehender oder drohender Zahn- losigkeit müssen eingehend erörtert werden. Diese erstrecken sich vom herausnehmbaren Zahnersatz, sowohl auf Locator Abutments als auch auf Galvano Teleskopen, bis zur verschraubten festsitzenden Implantatversorgung. Sie hängen sehr stark von der Patientencompliance, den motorischen Fähigkeiten sowie Wünschen ab. Vor dem Hintergrund, dass komplexe Kieferkammrekonstruktionen im hohen Alter mitunter schwierig zu gestalten sind, da sie nicht selten zu postoperativen Beschwerden und langen Behandlungszeiten führen, wird älteren zahnlosen Patienten im Praxiskonzept des Autors die verschraubte Lösung mit dem COMFOUR Abutmentsystem empfohlen. Die Umsetzung entspricht den Wünschen vieler Patienten: meist nur ein operativer Eingriff, kurze Behandlungszeit, keine aufwendigen augmentativen Maßnahmen und überschaubarer finanzieller Aufwand. Mit festsitzenden okklusal verschraubten Brücken auf vier oder mehr Implantaten lässt sich aufgrund der Möglichkeit, Implantate anguliert zu inserieren, weitestgehend auf augmentative Maßnahmen verzichten. Die bildgebenden digitalen Verfahren [1] sind Voraussetzung für die Umsetzung des Konzepts. Sie erleichtern nicht nur die Planung, sondern auch die Patientenaufklärung. Schon bevor ein Zahn extrahiert wird, kann der Patient anhand der digitalen Darstellungsmöglichkeiten seinen zukünftigen Zahnersatz sehen. Die temporäre Versorgung wird auf Basis der 3D-Planung prächirurgisch, entweder im Labor oder durch einen Fertigungsdienstleister, hergestellt, so dass der Patient nach dem Eingriff die Praxis mit einem festverschraubten jedoch temporären Zahnersatz verlässt. Bei vorausschauender Planung und exakter Umsetzung sind derartige Sofortbelastungskonzepte, die das vorhandene Knochenvolumen optimal nutzen, komfortable, wirtschaftliche und risikoarme Versorgungmöglichkeiten. » Die Zahnmedizin ist und bleibt ein greifbares und handwerkliches Fach, welches sich zu jederzeit modernsten Produktionstechniken, Prozessen und hochwertigen Materialien bediente. Viele Jahrzehnte war vor allem der zahntechnische Arbeitsablauf von Materialien wie Wachs, Gips und gegossenem Metall geprägt. Reizt man die Möglichkeiten heutiger Zahnmedizin aus, können sehr präzise Planungen am digitalen Modell entstehen, welche alle Behandlungsphasen von der Chirurgie bis hin zur prothetischen Versorgung visualisieren. Auch die Umsetzung kann durch moderne CAD/CAM-Verfahren zusammen mit dem zahntechnischen Labor und der Industrie präzise und zielgerichtet erfolgen. Dr. Maximilian Blume Oralchirurg

logo 49 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 15 1. Ein 82-jähriger Patient stellte sich auf Empfehlung einer Freundin erstmals in der Praxis vor. Er beklagte, dass die Zähne im Oberkiefer stark beweglich seien und es zunehmend schwerfiel, schmerzfrei damit zu kauen. Er war geistig und körperlich sehr aktiv, geht mehrmals im Jahr Skifahren und Wandern. Ein herausnehmbarer Zahnersatz war für ihn nicht vorstellbar, auch wollte er auf jeden Fall eine Gaumenbedeckung vermeiden. 3. Zu Therapiebeginn wurde eine systematische Parodontitis-Behandlung durchgeführt. Im Rahmen der antiinfektiösen Therapie wurden die nicht erhaltungswürdigen Zähne entfernt und ein herausnehmbares Provisorium erstellt. Die digitale Implantatplanung und Herstellung der Implantat-Schablone sowie des CAD/CAM-gefertigten Provisoriums erfolgte durch DEDICAM in enger Abstimmung mit Behandler und Zahntechniker (Labor Müller-Edelhoff/Wörrstadt). 5. Im Planungsgespräch wurden letzte Korrekturen der Implantatposition und Achsneigungen vorgenommen und die implantatprothetischen Bauteile für die Versorgung des Falles ausgewählt. Die Brücke wurde aus einer TELIO CAD Ronde in einem Stück gefräst. Neben anderen Vorteilen, wie der Passgenauigkeit und den korrekten Ausfräsungen der Klebekamine, lassen sich Frakturen, wie sie sich bei konventionell hergestellten Provisorien häufen, vermeiden. 2. Bedingt durch den parodontalen Zustand im Oberkiefer hatte eine zahnerhaltende Therapie keine gute Prognose. Der Unterkiefer war bis auf Zahn 36 beschwerdefrei, an Zahn 34 war vor einigen Monaten alio loco eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt worden. Der Patient war aktuell in keinem Prophylaxe Recall oder einer unterstützenden Parodontitistherapie (UPT), eine systematische Parodontitis-Behandlung war vor zirka 7-8 Jahren erfolgt. 4. Für die Planung der Bohrschablone und der prächirurgisch erstellten temporären CAD/CAM-Brücke dienten die Situationsmodelle mit dem ursprünglichen Zahnstatus, welche gescannt und digitalisiert wurden, sowie das DVT des Patienten. Die CAD/CAM-gefertigte provisorische Versorgung sollte in Form und Stellung der Zähne an seinem Ausgangsbefund angelehnt sein, was wir im weiteren Verlauf zugunsten der Ästhetik veränderten. 6. Am Tag der Operation wurden die Restzähne, die zur Stabilisierung der Interimsprothese dienten, knochenschonend extrahiert. Auf den Schutz der vestibulären Lamelle wurde geachtet. Nur eine ausreichend hohe Primärstabilität von durchschnittlich 30 Ncm erlaubt eine direkt verschraubte temporäre Versorgung im zahnlosen Kiefer.

logo 49 | das Camlog Partnermagazin 16 | Praxisfall 7. Das Design der SMOP-Schablone erfolgte in Abstimmung mit dem Behandler durch DEDICAM. Die skelettierte SMOP-Bohrschablone bietet im Vergleich zu anderen Schablonen einige Vorteile. Zum einen erfolgt die Passung durch punktuelle Abstützung an ausgewählten Stellen. Sie lassen sich so positionieren, dass Lappenpräparationen ermöglicht werden. Ein weiterer Vorteil ist die gute Sicht auf den OP-Situs. 8. Zur Vergrößerung des Belastungspolygons wurden die beiden endständigen Implantate im 30° Winkel inseriert. Sowohl bei den Überlebensraten anguliert inserierter Implantate als auch im Hinblick auf den Knochenabbau wird kein Unterschied zwischen orthograd oder schräg inserierten Implantaten festgestellt (BDIZ-EDI- Konsensuskonferenz 2016) [2]. 9. Die Aufbereitung der Implantatlager erfolgt nach dem Protokoll des GuideSystems für die SCREW-LINE Implantate (13 mm L / Ø 3.8 mm). Die korrekte Ausrichtung der Implantatinnenkonfiguration ist für das Einsetzen der abgewinkelten COMFOUR Stegaufbauten immens wichtig. Dazu muss die Markierung auf den Guidehülsen mit denen auf den Einbringinstrumenten übereinstimmen. 10. Mithilfe des flexiblen Kunststoffhandgriffs werden die COMFOUR Stegaufbauten eingesetzt. Der Handgriff ist im Gewinde für die Prothetikschraube befestigt und hält die im Stegaufbau vormontierte Abutmentschraube gefangen. Der Handgriff kann zum Festziehen der Schraube einfach zur Seite gebogen werden. 11. Bevor die Titankappen in die temporäre Brücke eingeklebt werden, wird die spannungsfreie Passung überprüft. Manchmal ist es notwendig die Kanäle zu erweitern, um die Titankappen intraoral stress- und spannungsfrei verkleben zu können. Zunächst werden die Titankappen mit 70 µm Zirkonoxid angestrahlt, um einen besseren Haftverbund mit dem Kunststoff zu erzielen. 12. Anschließend werden sie in die Brücke gesteckt, die über den Stegaufbauten platziert wird. Erst dann werden die Titankappen mit den Aufbauten verschraubt und mit lichthärtendem Kunststoff mit der Brücke verbunden. Das Kürzen der Titankappen erfolgt, ebenso wie das Ausarbeiten der Verbundstellen, extraoral. Die polygonale gleichmäßige Belastung wird überprüft und gegebenenfalls eingeschliffen.

logo 49 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 17 13. Zur Fertigung der definitiven Versorgung wird sechs Monate nach der OP eine konventionelle Abformung gemacht. Hierfür wird die temporäre Brücke abgeschraubt und die COMFOUR Abutments gereinigt. Die Abformung erfolgt auf dem Niveau der Stegaufbauten. 14. Die Pfosten für die geschlossene Löffeltechnik wurden auf Abutmentniveau aufgeschraubt und handfest angezogen. Mithilfe eines modifizierten Kunststofflöffels erfolgt die Abformung (Impregum/3M Espe). Im Labor wird ein Meistermodell mit abnehmbarer Zahnfleischmaske erstellt. 17. Das Wax-up wird gescannt und mit den zuvor erhaltenen Daten zusammengeführt. Daraus erfolgt das anatomisch reduzierte Design der verschraubten Brückenkonstruktion. Dieses Design wird zusammen mit dem physischen Meistermodell an DEDICAM überstellt. Bei umfassenden beziehungsweise direkt verschraubten Rekonstruktionen werden die Modelldaten vom Fertigungsdienstleister taktil gescannt und mit den CAD-Labordaten gematcht. 18. Die Verbindungsstellen des NEM Gerüsts zu den Abutments werden durch das Fräszentrum auf höchste Passung gearbeitet und poliert. Im Labor wird zunächst mittels eines Sheffied-Tests der korrekte spannungsfreie Sitz der Brückenkonstruktion kontrolliert. Für die optimale Kontrolle ist es daher unabdingbar die Zahnfleischmaske abzunehmen. 15. Auf dem Meistermodell wird ein Korrektur-Splint erstellt, mit dessen Hilfe die Genauigkeit der Abformung im Mund des Patienten kontrolliert wird. Der passive Sitz wird über den Sheffield-Test überprüft. Dieser Zwischenschritt ist eine wichtige Maßnahme, bevor das Metallgerüst designt und in Auftrag gegeben wird. Sollten Abweichungen an der Passung bestehen, kann der Splint getrennt, im Mund des Patienten neu verklebt und das Modell korrigiert werden. 16. ImMund erfolgt dann die Bissnahme, indem ein Wachswall auf den Splint aufgebracht wird. Im Anschluss an die Bissnahme und einer funktionsanalytischen Diagnose des Patienten erfolgt die Übertragung mittels eines Gesichtsbogens in den Artikulator. Aus präfabrizierten Zähnen wird ein Wax-up auf dem Splint gefertigt, das im Mund verschraubt in Hinsicht auf Ästhetik und Funktion überprüft wird.

logo 49 | das Camlog Partnermagazin 18 | Praxisfall 19. Neben der grundsätzlichen Art der prothetischen Versorgung, herausnehmbar oder fest, wurden auch die Art und Weise der Verblendung besprochen. Aufgrund der höheren Reparaturanfälligkeit keramischer Verblendungen und der höheren Kosten entschied sich der Patient für Kunststoffverblendungen. Auf der Basis des Wax-ups war ein Vorwall aus Silikon hergestellt worden. Anhand dessen werden die Platzverhältnisse für die Verblendung kontrolliert. 20. Sowohl die Kunststoffschalen als auch das Metallgerüst werden, um einen besseren Haftverbund zwischen den beiden Werkstoffen zu erreichen, mit Zirkoniumdioxid bestrahlt und silanisiert, indem ein Silan-Primer aufgebracht wird. Anschließend wird ein Opaker aufgetragen, um ein Durchschimmern des Metallgerüsts zu vermeiden. Mit der Möglichkeit der Oberflächenaktivierung kann auf retentive Elemente verzichtet werden [3]. 21. Nach einer erneuten Funktions- und Ästhetik-Prüfung erfolgte die Fertigstellung der Brücke. Die Schraubenkanäle wurden mit Teflon-Band und Füllungskomposit verschlossen. Die beiden distalen Kanäle wurden mit zahnfarbenem Komposit und die vier Kanäle im anterioren, nicht sichtbaren Bereich mit einem transluzenten Material, was das Auffinden der Schrauben für zukünftige Kontrolltermine vereinfacht, verschlossen. 22. Die biologische und physiologische Belastung der gesamten Rekonstruktion wird durch dieses Konzept erreicht. Die nötige häusliche Mundhygiene ist für den Langzeiterfolg unabdingbar. Dies liegt nun vor allem am Patienten selbst. Er wird in der Handhabung von Hilfsmitteln wie Zahnseide oder Interdentalbürste geschult. Zudem ist der Zahnersatz basal konvex gestaltet und mit Putzkanälen im Bereich der Implantate versehen. 23. Sechs Monate nach dem chirurgischen Eingriff zeigt sich eine stabile hart- und weichgewebliche Situation. Nachdem die provisorische Versorgung der ursprünglichen Zahnstellung entsprochen hatte, entschieden sich der Patient, seine Ehefrau und auch wir im Laufe der Behandlungszeit die Zahnstellung und Form zu korrigieren, um ein ästhetischeres Gesamtergebnis zu erzielen. 24. Zum Zeitpunkt der Eingliederung zeigt sich ein stabiles Knochenlager um die Implantate für einen langfristigen Erhalt der prothetischen Versorgung. Im Laufe der Behandlung musste der Zahn 36, der schon bei der Erstvorstellung auffällig war, extrahiert werden.

logo 49 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 19 Diskussion Eine verschraubte festsitzende Brücke auf vier oder sechs Implantaten ist eine wissenschaftlich dokumentierte Behandlungstherapie für den zahnlosen Kiefer. Die Implantatüberlebensraten liegen in einer retrospektiven Betrachtung in einem Zeitraum von bis zu zehn Jahren [4] sowie in einer prospektiven Studie mit bis zu sieben Jahren [5] zwischen 95,5 und 100 Prozent. Die Methode, die erstmals von Paolo Maló vorgestellt wurde, ist eine Möglichkeit zur Versorgung zahnloser Kiefer ohne Knochenaufbaumaßnahmen. In unserer Praxis wird die Therapieform in Anlehnung an das Malo Clinic Protokoll schon lange erfolgreich durchgeführt. Die Indikation dafür ist gegeben, wenn ein Patient entweder schon zahnlos ist oder mit nichterhaltungswürdiger Restbezahnung einen festsitzenden Zahnersatz wünscht, der sowohl zeit- als auch kosteneffizient ist. Die Voraussetzungen für Sofortversorgungsprotokolle, wie Knochenhöhe und -breite, sollten prächirurgisch mithilfe einer 3D-Aufnahme evaluiert werden [1]. Die Umsetzung erfolgt nach klaren Vorgaben in Bezug auf das BackwardPlanning, der Chirurgie und Prothetik - in der Sofortversorgungsphase und auch in der zweiten Phase: der Fertigung der definitiven verschraubten Brücke ebenso wie die professionellen Hygienemaßnahmen oder Recall-Termine. Es ist hinlänglich bekannt, dass sich Workflows in Praxis und Labor durch die Digitalisierung optimieren lassen. So ist durch die Planung und die Guided Surgery ein vorhersagbares Endergebnis möglich. Vorteilhaft und kosteneffizient ist die Kooperation mit einem auf die digitalen Abläufe spezialisierten Partner beziehungsweise Dienstleister. Die Zusammenarbeit mit den Services von DEDICAM ist absolut flexibel. Die Techniker des Implantat-Planungs-Services erstellen auf Basis der Modellunterlagen und des DVTs, in enger Absprache mit dem Behandler und Labortechniker, eine Bohrschablone, geben aus den erarbeiteten Datensätzen die temporäre Sofortversorgung in Auftrag und schicken alle für die Versorgung notwendigen Bauteile gleich mit. Das Gerüst für die definitive Versorgung wird imCAD/ CAM-Verfahren auf hochpräzisen Fräsmaschinen in perfekter Passung hergestellt, nachdem die Vermessung zuvor noch mit taktilen Scannern erfolgte. Der Zeitaufwand für die Herstellung der Rekonstruktion kann reduziert werden. Sie kann schon nach einer Sitzung einsetzbereit vorliegen. Fazit Das CAMLOG COMFOUR System und die Zusammenarbeit mit DEDICAM hat sich unserer Praxis seit langem bewährt und bietet uns die Möglichkeit von unterschiedlichsten okklusal verschraubten weitspannigen Versorgungen. Sowohl dem Behandler als auch dem Zahntechniker bietet diese Kombination einen enormen kreativen Spielraum in der Umsetzung individueller Arbeiten am Patienten. [1] Rugani P, Kirnbauer B, Arnetzl GV, et al. Cone beam computerized tomography: basics for digital planning in oral surgery and implantology. International journal of computerized dentistry 2009; 12: 131-145 [2] Konsensuspapier 2016 11. Europäische Konsensuskonferenz (EUCC) 2016 in Köln; Update: kurze, angulierte und durchmesserreduzierte Implantate. 6. Februar 2016 [3] Manfred Rasche: Handbuch Klebtechnik. Carl Hanser Verlag, 4. Oktober 2012, ISBN 978-3-446-43198-0, S. 195–196. [4] Malo, P., et al., A longitudinal study of the survival of Allon-4 implants in the mandible with up to 10 years of follow-up. J Am Dent Assoc, 2011. 142(3): p. 310–20. [5] Ayub, K.V., et al., Seven-Year Follow-up of Full-Arch Prostheses Supported by Four Implants: A Prospective Study. Int J Oral Maxillofac Implants, 2017. 32(6): p. 1351–1358. • Studium der Zahnmedizin an der Universitätsmedizin Mainz • Approbation als Zahnarzt und Promotion unter Prof. Dr. Dr. Wagner an der Universitätsmedizin in Mainz • Spezialisierung im Bereich der dentalen Implantologie unter Prof. Sader an der Universitätsklinik Frankfurt • Fachzahnarzt für Oralchirurgie in eigener Praxis mit den Schwerpunkten Oralchirurgie, Implantologie und Parodontologie • Referent und Behandler im Rahmen des Masters of Science in Oral Implantology für postgraduelle Ausbildung im Carolinum des Universitätsinstituts Frankfurt Zahnmedizin und Oralchirurgie Erthalstraße 1 55118 Mainz maximilian@zahnmedizin-blume.de Dr. Maximilian Blume Referenzen OP-Video

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