Sonderdruck DEDICAM, Dr. Schnutenhaus S. et al.

logo 31 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2013 DEDICAM Interview 3 Versorgung einer Freiendsituation im Unterkiefer auf zwei Implantaten mit einer Verblendkeramikbrücke auf zwei DEDICAM Titanabutments. (Bilder: Dr. Sigmar Schnutenhaus). Welchen Stellenwert nimmt CAD/ CAM heute schon bei Ihnen ein und wo sehen Sie diese Technik in der Zukunft? Dr. Sigmar Schnutenhaus: Die CAD/ CAM-Technik ist in meiner Praxis und in meinem zahntechnischem Eigenlabor ein etabliertes Arbeitswerkzeug geworden. Wir könnten uns unsere Arbeitsabläufe inzwischen nicht mehr ohne diese digitale Hilfe vorstellen. Von der Implantatplanung, der konsequenten Umsetzung mittels na- vigierten Implantationstechniken bis hin zum CAD/CAM konstruiertem und her- gestelltem Zahnersatz unterstützt uns der Computer. ZTM Hardi Mink: Die CAD/CAM-Technik nimmt heute schon einen sehr hohen Stellenwert in meinem Labor ein. 60 bis 70 Prozent meiner Tätigkeit im Labor ver- bringe ich mit der Planung und digitalen Gestaltung von Restaurationen am Rech- ner. Die über die CAD/CAM-Technik her- gestellten Abutments und Gerüste sind sehr passgenau und das Arbeiten wird unglaublich zeitef zient. Wir werden die computergestützte Technik in Zukunft si- cher noch stärker nutzen. ZTM Hans-Alexander Frey: Wir sehen in der CAD/CAM-Technik ein riesen Po- tential. Die virtuelle Gestaltung von Abut- ments, nicht nur in der ästhetischen Zone, ist eine Erleichterung und Bereicherung für die Zahnheilkunde. Angegossene in- dividuelle Abutments, die wir früher oft fertigen mussten, gehören seit CAD/CAM der Vergangenheit an. Zukünftig werden wir keine konfektionierte Abutments mehr bestellen. Seit einiger Zeit arbeiten Sie mit DEDICAM und können individuel- le Abutments aller Implantate von CAMLOG und Gingivaformer mit den original Anschlussgeometrien fertigen lassen. Welche Vorteile sehen Sie hier für Ihr tägliches Tun, Ihre Patienten und Ihr Labor? ZTM Hardi Mink: Wir verwenden im Sei- tenzahngebiet grundsätzlich Titanabut- ments und sehen einen großen Nutzen darin, diese nun individuell am Rechner ästhetisch gestalten zu können. Mit den analogen Techniken mussten wir für äs- thetische Implantatversorgungen im Front- zahnbereich meistens einen Materialmix aus gegossenen und verblendeten oder gepressten Abutments herstellen. Heute ist das absolut einfach mit Hybridabut- ments oder sogar Hybridabutmentkronen aus Zirkon oder IPS e.max CAD zu lösen. Dr. Sigmar Schnutenhaus: Seitdem die einteiligen individuellen Titanabutments verfügbar sind, verwenden wir ausschließ- lich diese Abutments, wenn wir nicht zweiteilige Zirkonoxidaufbauten einsetzen wollen. Wir sehen hier immense Vorteile für die Versorgung. Die Implantatprothe- tik nähert sich hiermit immer mehr einem wirklichen „Zahnersatz“. Eine Zahnwurzel ist nicht kreisrund. Bei besserer Qualität ist es zudem für unsere Techniker eine Ar- beitsentlastung. Die Konstruktion am PC ist schneller und wesentlich individueller als das Bearbeiten von Standardabutments. ZTM Hans-Alexander Frey: Die Weich- gewebeadaption an Materialien wie Titan oder Zirkon ist Studien zu folge besser als bei gegossenen Strukturen – ein Erfolgskri- terium bei der Gestaltung eines individuel- len Kronendurchtrittpro ls mit einteiligen Titanabutments oder Zirkonoxidaufbauten auf den Titanbasen CAD/CAM. Virtuell designte Abutments sind schnell gestaltet, bieten unendlich viele Abwinkelungsmög- lichkeiten und einen der Patientensituati- on angepassten Verlauf des marginalen Saums. Und die Präzision und Stabilität ist durch die Original-Anschlussgeometrie gegeben. Als AMP hat CAMLOG mit DEDICAM Zugang zu den wissen- schaftlich dokumentierten Mate- rialien von Ivoclar Vivadent. Wie wichtig ist für Sie das Produkt Know-how und die Verarbeitung dieser vielfältigen Materialen? Dr. Sigmar Schnutenhaus: Die Wahrung einer garantierten Prozessqualität ist mir beim Einsatz von Abutments von großer Bedeutung. Die Gefahr nach Jahren hier Schiffbruch, beispielsweise durch Schrau- benlockerungen oder gar Brüchen zu erleiden, nur durch die Verwendung von qualitativ nicht hochwertig gefrästen Ab- utments unbekannter Herstellungsweise, ist für mich ein Horrorszenarium.

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