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12 PRAXISFALL Abutment-Anfertigung und -Einprobe Abb. 32 zeigt die weitere Vorgehens- weise auf dem Meistermodell. Der Zir- konoxidanteil des Keramik-Abutments wurde gemäß den individuellen Gege- benheiten in Wachs modelliert, im Dop- pelscanverfahren digitalisiert, gefräst, gesintert (Lava™, 3M Espe) und mit der CONELOG ® Titanbasis CAD/CAM (Abb. 33) mit Panavia F2.0 (Kuraray) verklebt (Abb. 34) . Durch den Sitz der Abutmentschraube im Metallwiderlager der Titanbasis werden mechanische Spannungen auf den Zir- konoxidanteil vermieden. Erst beim Fest- drehen der Abumtentschraube mit einem vordefinierten Drehmoment kommt die selbsthemmende Konusverbindung des CONELOG ® Implantatsystems zum Tragen. Von frontal betrachtet zeigte sich bei der Einprobe des Abutments der Verlauf der präparierten Schulter vestibulär leicht sub- gingival (1 bis 1,5 mm) und oral paragingi- val (Abb. 35) . Dadurch kann gewährleis- tet werden, dass nach dem Zementieren der definitiven Krone der Zementüber- schuss perfekt entfernt werden kann und eine natürliche Rot-Weiß-Ästhetik ermög- licht wird. Eine vestibuläre Markierung des Abutments erleichtert dessen Einsetzen. Bei der klinischen Situation wird die Po- sitionierung des Implantats innerhalb der orofazialen Komfortzone deutlich. Diese liegt hinter der imaginären Linie zwischen den Austrittspunkten der Nachbarzähne. Durch Einhaltung dieser chirurgischen Kautelen bleibt die bukkale Lamelle un- terstützt, und so können Weichgewebs- rezessionen langfristig vermieden werden (Abb. 36) . Herstellung und Eingliederung der definitiven Krone Zur Herstellung der Zirkonoxid-Krone wurde im Labor ein Kronengerüst model- liert, im Doppelscanverfahren digitalisiert und gefräst (Lava™, 3M Espe). Abb. 37 zeigt den Grünling und das fertig gesin- terte Kronengerüst im Größenvergleich. Die weiteren Herstellungsschritte erfolgen gemäß der vollkeramischen Restaurations- und Schichtttechnik in diesem Fall mit VM9 (Vita) (Abb. 38 und 39) . Die Abb. 40 zeigt die Frontalansicht des Rohbrands auf dem Modell. Für den Langzeiterfolg der Prothetik ist es schon bei der Rohbrandeinprobe in situ wich- tig, auf eine physiologische Kronenform Wert zu legen, genauso wie auf die Hy- gienefreundlichkeit der Versorgung. Um die Ausformung natürlich aussehender In- terdentalpapillen zu ermöglichen, darf der Abstand vom approximalen Kontaktpunkt bis zum Knochen nicht mehr als 5 mm be- tragen. Die Abb. 41 und 42 zeigen die fertige prothetische Arbeit. Bei Eingliederung der Prothetik lagen reiz- freie mukogingivale Verhältnisse vor. Ze- mentiert wurde die Krone mit Durelon ® . Abb. 43 zeigt die eingegliederte Arbeit in situ von frontal. Bereits drei Tage nach Eingliederung zeigt sich eine deutliche Stabilisierung der periimplantären Weich- gewebe. Es ist zu erwarten, dass sich die Papillen im Follow-up weiter regenerieren. In der Okklusalansicht (Abb. 44) zeigt sich die Einreihung der Versorgung in den Zahnbogen. Röntgenologisch sind stabile Knochenverhältnisse und eine gute Os- seointegration des Implantats erkennbar (Abb. 45) . Die Patientin (Abb. 46) wird sich im Rahmen des Recall regelmäßig vorstellen und eine Verlaufskontrolle der implantatprothetischen Versorgung er- möglichen. Abb. 31: Die Formgebung des individu- ellen Keramik- Abutments wird überprüft. Abb. 37: Der überdimensionierte Grünling aus Zirkonoxid (Lava™, 3M Espe) in gefräs- tem und ungesintertem Zustand (37a) und das fertig gesinterte Kronengerüst (37b). Abb. 32: Entwicklung des Durchtrittsprofils auf dem Modell, um eine natürliche Gestaltung der Krone zu ermöglichen. Abb. 33: Die CONELOG ® Titanbasen CAD/CAM in den Gingivahöhen 0,8 mm und 2,0 mm Abb. 38: Das individualisierte Kronengerüst vor dem keramischen Schichten. Abb. 39: Die keramische Schichtung erfolgt individuell mit einer ästhetischen Verblendkeramik für Zirkonoxid (VM 9, Vita) 37b 37a
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