Partnermagazin logo 26
14 PRAXISFALL Implantatfreilegung und Weichgewebemangement Die Freilegung der Implantate erfolgte im November 2008. In regio 13, 24 und 26 wurden die Implantate mittels einer Mu- cosalappentechnik freigelegt. Durch diese Technik ist es möglich, fixierte Gingiva von palatinal nach bukkal zu verschieben, um so ein breites und dickes Band funktionel- ler Gingiva auch bukkal des Implantates zu schaffen (Abb. 31 bis 33) . In regio 16 wurde eine einfache Freilegung gewählt. Der dafür notwendige krestale Schnitt wurde bis auf den Tuber maxillae verlän- gert. So konnte aus dem Bereich 17, 18 noch Bindegewebe entnommen werden (Abb. 34 und 35) . Das Bindegewebe wurde geteilt. Ein Teil kam bukkal des Implantates regio 16 zum Einsatz. Dort wurde die fixierte Gingiva zusätzlich ver- dickt (Abb. 36). Der zweite Teil diente zur zusätzlichen labialen Verdickung des Mu- cosalappens in regio 13 (Abb. 37 und 38) . Bei der Freilegung der Implantate regio 36 und 46 wurde auf jeder Seite der gesam- te Rest der fixierten Gingiva nach lingual geschoben. Zur Schaffung funktioneller Gingiva bukkal der Implantate wurde im Bereich des Gaumens ein freies Schleim- hauttransplantat (FST) entnommen und geteilt. Je ein Teil wurde bukkal des Im- plantats regio 36 und 46 transplantiert und durch Nähte fixiert (Abb. 39 bis 41) . Nach einer Abheilungsphase von acht Wochen konnte mit der definitiven pro- thetischen Versorgung begonnen werden. Definitive prothetische Versorgung Die Zähne wurden nachpräpariert und die definitiven Abformungen mit offenen individuellen Löffeln durchgeführt (Abb. 42 und 43) . Die Langzeitprovisorien wur- den nach Abformung im zahntechnischen Labor unterfüttert. Im Oberkiefer wur- de zusätzlich das Implantat regio 13 als Abb. 30: Panoramaschichtaufnahme nach Implantation von CAMLOG ® SCREW-LINE Promote ® Implantaten (regio 16 L13 x 4.3 mm, regio 13 L13 x 3.8 mm, regio 24 L13 x 3.8 mm, regio 26 L11 x 3,8 mm, regio 36 L9 x 4,3 mm, regio 46 L11 x 3,8 mm). Abb. 36: Bukkale Schleimhautverdickung durch einen Teil des Bindegewebstransplan- tats regio 16. Abb. 42: Oberkiefer nach definitiver Präpa- ration; die Sulkusfäden sind gelegt und die Abformpfosten für die offene Abformung in die Implantate eingeschraubt. Abb. 31: Freilegung des Implantates regio 26 mit der Mucosalappentechnik. Abb. 32: Der eingeschraubte Gingivaformer bottleneck und der präparierte Splitflap. Abb. 37: Freilegung des Implantats regio 13 mit Mucosa- lappentechnik und zusätzlicher Schleimhautverdickung mit bukkalem Bindegewebstransplantat. Abb. 38: Das freigelegte Implantat regio 13. Abb. 43: Unterkiefer zur Abformung vorbereitet. Abb. 44: Die eingebrachten Primärteleskope und Abform- pfosten vor der Überabformung. Die Primärteleskope wurden mit kleinen Tropfen provisorischen Zements auf den Zähnen leicht fixiert.
RkJQdWJsaXNoZXIy MTE0MzMw