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logo • das CAMLOG Partner-Magazin • Juli 2012 34 LIFESTYLE DAS MONTREUX JAZZ-FESTIVAL „SMOKE ON THE WATER“ Wow! Wer kennt diesen Song nicht. Eines der bekanntesten Werke der Rockmusik der Gruppe Deep Purple. Was aber hat dieser Song mit Montreux und dem Fes- tival zu tun? Am 4. Dezember 1971 waren Deep Purple in Montreux, um ein neues Album in ei- nem mobilen Tonstudio, das sie von den Rolling Stones gemietet hatten, aufzu- nehmen. Sie bezogen Quartier in einem Gebäude, das zum Casino von Montreux gehörte. An diesem Abend gaben Frank Zappa und The Mothers of Invention ein Konzert im Casino, während dessen ein Feuer ausbrach. Der gesamte Gebäu- dekomplex mitsamt dem Equipment der Mothers wurde zerstört. Der Titel des Deep-Purple-Songs bezieht sich auf den Rauch, der sich über dem Genfer See aus- breitete und der von den Musikern von Deep Purple in ihrem Hotel beobachtet wurde. Der „Funky Claude“, der im Song „Smoke on the Water“ erwähnt wird, ist Claude Nobs, der Direktor des Montreux Jazz-Festivals, der den Besuchern half, sich vor dem Feuer zu retten (Songzitat: „Fun- ky Claude was running in and out/pulling kids out the ground“). Deep Purple – heimatlos Nach dem Brand hatten Deep Purple nun das teure Tonstudio, aber keinen Ort mehr, an dem sie ihre Aufnahmen machen konnten. Auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten fand Nobs für die Band das Theater The Pavilion . Nachdem Deep Purple mit den Aufnahmen begonnen hatten, beschwerten sich Nachbarn über den Lärm, und die Polizei sorgte für eine Beendigung der Aufnahmen. Schließlich, nach einer Woche des Suchens, miete- te die Band das fast leerstehende Mont- reux Grand Hotel , in dem die Gänge und Treppenhäuser zu einem Aufnahmestu- dio umgewandelt wurden. Nahezu alle Aufnahmen für das erfolgreichste Deep- Purple-Album, Machine Head, erfolgten dort. Smoke on the Water war jedoch der einzige Song, der nicht im Grand Hotel aufgenommen wurde. Festival-Gründer Claude Nobs Bereits in jungen Jahren war Claude Nobs ein begeisterter Anhänger des Jazz und ihm war auch sehr daran gelegen, seine Begeisterung für diese Musik mit anderen zu teilen. Seine heutigen Dimensionen erreichte das Festival erstmals 1977: Während der Rekorddauer von 23 Tagen ging ein un- geheuer reichhaltiges und anregendes Programm über die Bühne(n). Dem Flair, Engagement und offenen Geist von Claude Nobs ist es zu verdanken, dass sich in Montreux ein einzigartiges Festi- val von internationalem Renommee ent- wickelte. Nach mehr als 40 Jahren leitet Claude Nobs das Festival noch immer mit ungebrochenem Enthusiasmus. Das Festival Das erste Montreux Jazz-Festival im Jahr 1967 dauerte drei Tage. Der Bekanntheits- grad und die Qualität des Festivals wuch- sen Jahr für Jahr rapide. 1975 wurde be- reits ein Programm über 15 Tage gestaltet. Ein Besucherrekord konnte erstmals 1995 mit 150 000 Gästen verzeichnet werden, gefolgt von einem stetigen Anstieg bis auf 220 000. Während der Festivalzeit wird die Uferpromenade von Montreux bis zur Stadtmitte zur Konzertmeile. Grenzenlo- ser Musikgenuss am Genfer See. Das Montreux Jazz-Festival wurde im Lau- fe der Jahre zu einem festen Treffpunkt

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