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ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU 18 PRAXISFALL Abb. 1: Die Ausgangssituation zeigt eine Tiefbisssituation und eine um vier Millimeter nach rechts verschobene Mittellinie, erneuerungsbedürftige Rekonstruktion der Molaren und der Frontzähne. Abb. 2: Der Farbabrieb auf den BruxChecker ® Folien zeigt eine deutliche Überbelastung an Zahn 47, ... STRATEGISCHE ZAHNBEWEGUNGEN UNTER ZUHILFENAHME VON DEFINITIVEN CAMLOG ® IMPLANTATEN ZUR REKONSTRUKTION DER FUNKTIONELLEN OKKLUSION Dr. Gerd Reichardt, MSc, PhD, Dr. Yukimitsu Miyakawa, DDS, PhD, Dr. Wolfgang Wünsche, Stuttgart ZTM Christoph Keltsch, Weinstadt 'DV VWRPDWRJQDWKH 6\VWHP LVW HLQH 6FKOðVVHOVWHOOH IðU GLH *HVXQGKHLW XQG GHP HPRWLRQDOHQ *HVFKHKHQ HLQHV 0HQVFKHQ (V EHVWLPPW GDV *HVLFKWVSURúO XQG EHHLQûXVVW GLH $XVVSUDFKH $WPXQJ XQG GLH .ÜUSHUKDOWXQJ 8QWHUEHZXVVW ZLUG HV DEHU DXFK ]XU $XIDUEHLWXQJ HPRWLRQDOHU 3UR]HVVH KHUDQJH]RJHQ 'DV VWHOOW VLFK GXUFK LQGLYLGXHOO DXVJHSU²JWHV =²KQHNQLUVFKHQ GDU 0DQFKPDO VWHKHQ =²KQH GHUDUW XQJðQVWLJ GDVV VLH VRJDU GDV .DXHQ XQG 6SUHFKHQ EHHLQWU²FKWLJHQ 'LHVH )HKOVWHOOXQJHQ NÜQQHQ DXI 'DXHU QLFKW QXU )ROJHVFK²GHQ DP *HELVV RGHU DP .LHIHUJHOHQN YHUXUVDFKHQ> @ +²XúJ IðKUW NRPSHQVDWRULVFKH 0XVNHODUEHLW ]X 9HUVSDQQXQ JHQ XQG DOV 5HVXOWDW ]X 6FKPHU]HQ DQ .RSI 1DFNHQ 6FKXOWHUQ RIW VLQG VRJDU VNHOHWWDOH +DOWXQJVVFK²GHQ GDPLW YHUEXQGHQ 'LHVH $XVZLUNXQJHQ NÜQQHQ GXUFK JH]LHOWH NLHIHURUWKRS²GLVFKH (LQJULIIH EHKREHQ ZHUGHQ ,P IROJHQGHQ %HLWUDJ ZLUG EHVFKULHEHQ ZLH =DKQIHKOVWHOOXQJHQ PLWKLOIH YRQ GHúQLWLYHQ &$0/2* ® 6&5(: /,1( ,PSODQWDWHQ QDFK ²VWKHWLVFKHQ XQG IXQNWLRQHOOHQ *HVLFKWVSXQNWHQ UHJXOLHUW ZHUGHQ Die Ursachen für sekundäre Zahnfehlstel- lungen im Alter sind häufig nicht behobe- ne Mängel aus der Jugendzeit oder durch Parodontalerkrankungen gewanderte, oder zu Verlust gegangen Zähne. Dabei versucht das Unterbewusstsein permanent die funktionellen Defizite der fehlenden oder veränderten Strukturen muskulär zu kompensieren. Diese chronischen Aus- gleichsversuche rufen im neuro-muskulä- ren System Hyperaktivitäten und als Folge destruktive Parafunktionen hervor. Unser ganzheitlicher Behandlungsansatz beinhaltet das konsequente Zahn-/ Kie- ferfehlstellungsmanagement vor einer prothetischen Sanierung. Dazu gehören auch das Aufrichten und das funktionell korrekte Positionieren einzelner Zähne und Zahngruppen. Als Widerlager für die Zahnbewegungen eignen sich Implantate sehr gut. Studien belegen, dass schon seit einigen Jahren Mini-Implantate zur kiefer- orthopädischen Behandlung erfolgreich eingesetzt werden [3,4]. Unsere klinischen Erfahrungen zeigen jedoch aufgrund der individuellen Knochenstruktur eine hohe Misserfolgs-/Verlustrate. Diese Mini-Im- plantate werden im Gaumen oder distal der hintersten Molaren eingesetzt und müssen nach der abgeschlossenen The- rapie wieder entfernt werden. Sie können oft nicht im physiologischen Zahnbogen inseriert werden und können daher auch nicht mit einem regulären, direkten Kraft- übertragungssystem belastet werden. Die erreichte Zahnposition ist dadurch häufig nicht zufriedenstellend. Bei unserem Be- handlungsansatz verzichten wir wenn im- mer möglich auf diese zusätzlichen chirur- gischen Eingriffe und regulieren die Zähne mit definitiven, osseointegrierten Implan- taten. Diese fest im Knochen verankerten Implantate bieten ein hervorragendes Wi- derlager zur Regulierung der Zähne in allen drei Dimensionen. Sie werden an der für die spätere definitive Versorgung funktionell optimalen Position inseriert und nach einer Einheilphase von zirka zwölf Wochen mit einer provisorischen Hybridabutmentkrone versorgt. An dieser Implantatkrone wird ein Bracket angebracht und mithilfe einer speziellen Biegetechnik des KFO-Drahts oder Gummibändern werden Zähne in die, nach funktionellen Kriterien, optimale Position bewegt.
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