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logo 32 • das CAMLOG Partner-Magazin • April 2014 10 PRAXISFALL 3D-PLANUNG UND SCHABLONENGEFÜHRTE IMPLANTATION IM ZAHNLOSEN UND TEILBEZAHNTEN KIEFER Dr. Karl-Ludwig Ackermann, Dr. Axel Kirsch und ZTM Gerhard Neuendorff, alle Filderstadt In den beiden folgenden Beispielen wer- den Versorgungsmöglichkeiten dargestellt, in denen einzelne Behandlungsschritte zu- sammengefasst wurden. Um Zeit und Kos- ten zu sparen, können bei Sofortversor- gungen in manchen Fällen die Anzahl der chirurgischen Eingriffe reduziert werden [3,4,5]. Das CAMLOG ® Guide System eig- net sich besonders, um die mithilfe von Pla- nungssoftware strategisch festgelegte und kontrollierte Behandlunsplanungen zu re- alisieren. Für eine passgenaue Umsetzung einer geplanten Rehabilitation ist das Wis- sen um die chirurgischen und zahntech- nischen Möglichkeiten des verwendeten Systems Voraussetzung. Bei konsequenter Vorplanung ist auch eine Sofortversor- gung mit spannungfreiem Sitz durch die Passive-Fit-Technik realisierbar. Erstes Fallbeispiel Computergestützte Sofortversor- gung im zahnlosen Kiefer Ein 49-jähriger Patient möchte prothetisch umfassend versorgt werden. Seine Zähne sind nicht erhaltungswürdig und müssen extrahiert werden (Abb. 1 und 2) . Im Unterkiefer entscheidet er sich nach ein- gehender Beratung für eine verschraubte implantatgetragene Brücke und im Ober- kiefer zunächst für eine schleimhautgetra- gene Totalprothese. Die Unterkieferbrücke soll unmittelbar nach der Implantation ein- gegliedert werden. Die erforderliche exakte prothetisch orien- tierte Implantatpositionierung gelingt am sichersten mit einer schablonengeführ- ten Insertion. Da schleimhautgelagerte Planungs- und Übertragungsschablonen aufgrund der Weichgeweberesilienz zu Ungenauigkeiten führen [6], werden im vorliegenden Patientenfall vorab vier Inte- rimsimplantate inseriert. Auf diesen lassen Abb. 1: Die Panoramaschichtaufnahme des 49-jährigen Patienten zeigt eine desolate Rest- bezahnung mit ausgeprägtem Knochenverlust. Abb. 2: Der Patient stellt sich ohne Zahnersatz in der Praxis vor. Die verbliebenen Zähne zeigen ausgedehnte kariöse Läsionen. Abb. 3: Mithilfe einer individuell erstellten Orientierungs- schablone werden die Positionen der Interimsimplantate auf der Schleimhaut markiert. „Wenige Besuche in der Zahnarztpraxis, kostengünstig und schön“, so lauten heute die Anforderungen unserer Patienten. Um diesen Wünschen entsprechen zu können, ist die Integration digitaler Prozessketten in Praxis und Labor ein unverzichtbares Tool. Hart- und Weichgewebedefekte werden realitätsnah visuali- siert und dienen als Basis für die Erstellung implantatprothetischer Behandlungskonzepte in zahnlosen und teilbezahnten Kiefern. Unter Berücksichtigung klinischer Gegebenheiten und der ästhetischen Wünsche der Patienten wird die fallspezi‡sche prothetische Versorgung de‡niert und zunächst in ein Wax-up umge- setzt. Das angestrebte prothetische Behandlungsziel ist die Basis für die Implantatplanung. Beispielsweise kann mithilfe einer 3D-Planung und der computergestützten, schablonengeführten Implantatinsertion eine funktionell-ästhetische Sofortversorgung realisiert werden [1,2]. Wird das Backward Planning-Konzept kon- sequent umgesetzt, ist das behandelnde Team in der Lage, hochwertige und langzeitstabile Rehabilitationen zu erreichen.

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