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logo 32 • das CAMLOG Partner-Magazin • April 2014 20 PRAXISFALL basis gesteckt (Abb. 10) . Das Instrument schnappt spürbar ein und das Implantat kann sicher in das Implantatbett inseriert werden. Die Implantatschulter wird mini- mal unter Knochenniveau platziert und dabei eine Fläche der Implantatbasis nach bukkal ausgerichtet (Abb. 11) . Diese Flä- che korrespondiert zu einer Fläche des Innensechskants des Implantats. Die tiefe Platzierung ermöglicht es, ein anatomi- sches Kronendurchtrittspr o l zu kreieren (siehe Abb. 27) [3,4]. Auf die Implantatbasis, die bis zur Einglie- derung der definitiven V ersorgung auf dem Implantat verbleibt, wurde der Gingivafor - mer aufgesteckt [5]. Im 1er Implantat-Set sind ein Gingivaformer, zwei Multifunk- tionskappen und ein Einpatienten-Form- bohrer enthalten. Sowohl die Gingivafor - mer als auch die Multifunktionskappe, die zum Abformen, Scannen und zum Aufbau eines Provisoriums dient, werden auf die Implantatbasis aufgesetzt (Abb. 12) . Der Lappen wurde repositioniert. Um ei- nen dichten W undverschluss zu erhalten, wurde das W eichgewebe um den Gingi- vaformer halbmondförmig ausgeschnit- ten und mit Einzelknopfnähten vernäht (Abb. 13) . Das Implantat hatte, auch be- dingt durch seine Geometrie, eine gute Primärstabilität. Prothetisches Vorgehen Nach einer Einheilzeit von drei Monaten (Abb. 14) wurde das Implantat abgeformt. Hierfür wurde nur der Gingivaformer ab- gezogen und die Multifunktionskappe un- ter Berücksichtigung der Rotationsposition auf die Implantatbasis gesteckt (Abb. 15) . Mit einem konfektionierten Löffel und ei- nem Polyether-Abformmaterial erfolgte die Abformung des gesamten Unterkiefers. Die Multifunktionskappe verbleibt im Ab- formmaterial und dient als Repositionier - hilfe für die Laborbasis (Abb. 16) . Im Labor wurde eine Laborbasis mit dem Laborim- plantat verschraubt und in die Multifunk- tionskappe gesteckt. Der Zahntechniker stellte eine abnehmbare Zahnfleischmaske her, fertigte das Modell und artikulierte es ein. Laut der Behandlungsplanung sollte das Implantat regio 46 mit einer Zirkon- krone auf einem T itanabutment versorgt werden. Der Zahntechniker entschied sich, die Vo r- teile eines individuell designten und über die CAM-Fertigung hergestellten T itan- abutments zu nutzen. Die CAD/CAM-Im- plantatprothetik nähert sich durch das in- dividuell gestaltete Kronendurchtrittspr o l und die Anlage des marginalen Saums im- mer stärker einem „gewachsenen“ Zahn an. Ein anderer, nicht zu vernachlässigen- der Aspekt ist der wirtschaftliche Faktor der CAD/CAM-Fertigung. Durch die Opti- mierung der Arbeitsprozesse lässt sich Zeit sparen, die für andere T ätigkeiten sinnvoll genutzt werden kann. Nach den Arbeits- vorbereitungssmaßnahmen startete der Zahntechniker mit den notwendigen Scans. Zum Scannen der Multifunktionskappe in regio 46 wurde die Zahnfleischmaske vom Modell abgenommen und ein Aus- schnittscan von diesem Bereich gemacht. Anschließend wurden die Multifunktions- kappe und die Laborimplantatbasis abge- nommen, die Gingivamaske reponiert und das Unterkiefermodell eingescannt. Zur besseren Scanbarkeit des Gingivamateri- als muss dieses mit Silberpuder abgedeckt werden. Die Software matchted alle Daten und stellt dann die virtuelle Modellsitua- Abb. 10: Mit leichtem Druck wird das Eindreh- instrument in die Implantatbasis gesteckt und das Implantat in den Mund transferiert. Abb. 11: Das Implantat wird leicht subkrestal platziert, dabei wird eine Fläche der Implantatbasis nach bukkal ausgerichtet. Abb. 12: Der Gingivaformer und die Multifunktionskappen werden auf die Implantatbasis, die bis zum Einsetzen der defi - nitiven Versorgung auf dem Implantat verbleibt, aufgesteckt. Abb. 16: Die Multifunktionskappe verbleibt im Abformmaterial und ist Repositionierhilfe für die Laborbasis mit Laborimplantat. Abb. 17a und 17b: Sowohl die Multifunktionskappe als auch die Gingivasituation werden eingescannt.
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