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logo 33 • das CAMLOG Partner-Magazin • Juli 2014 22 PRAXISFALL Abb. 19: Die Sicht von basal auf die Gestaltung der Versorgung. Der mit dem eingeklebte Galva- nosteg und die distalen Preci Vertix ® Geschiebe. Abb. 20: Die grazile Stegprothese mit der polychrom gestalteten Prothesenbasis. den beiden distalen Geschieben für hohe Haltekräfte. Die Tertiärstruktur – herge- stellt im klassischen Gussverfahren aus ei- ner Chrom-Cobald-Molybdän-Legierung – wurde mit der Galvanomatrize verklebt und mit Hochleistungspolymeren (visio. lign, Bredent) verblendet (Abb. 19) . Die kaudruckdämpfenden Eigenschaften die- ses modernen Materials werden den funk- tionellen Ansprüchen des Kausystems gerecht. Die Stegprothesenbasis wurde grazil gestaltet (Abb. 20) . Für den äs- thetischen Gesamteindruck der Versor- gung war die mehrfarbige Gestaltung der Zahnfleischanteile mitentscheidend (Abb. 21) . Der herausnehmbare, steggetragene Zahnersatz gibt dem Patienten durch die hohen Haltekräfte das Gefühl eines festsit- zenden Zahnersatzes. Dritter Patientenfall: Eine weitere Möglichkeit der Versorgung von Implantaten nach dem Maló-Konzept ist die direkte Verschraubung einer Brücke. Bei dieser Art der Befestigung hängt die Langzeitprognose auch vom Implantat- design und der Präzision der Implantat- Abutment-Verbindung ab [6]. Vorausset- zung für ein vorhersagbares prothetisches Ergebnis einer okklusal verschraubten Brücke ist das Backward Planning [7]. Um eine Brücke funktionell und ästhetisch fer- tigen zu können, ist es wichtig vor Beginn der Arbeit die Austritte der Schraubenzu- gangskanäle zu kennen. Eine 65-jährigen Patientin wurde mit nicht erhaltungswürdigen Zähnen im Un- terkiefer in die Praxis überwiesen (Chir- urgie Dr. Ference Steidl, Sömmerda/Bad Frankenhausen; Prothetik: Sophie Theuer, Werther). Für die implantatprothetische Versorgung wurde das Behandlungskon- zept nach Maló angewendet. Die digi- tale Implantatplanung erfolgte nach der Erstellung eines Set-ups und einer DVT- Aufnahme (Abb. 22) . Nach der Fertigung einer Implantatbohrschablone mit den CAMLOG ® Guide Führungshülsen, stellten wir das Modell mit CAMLOG ® Laborim- plantaten her. Diese wurden mit Vario SR Abutments versehen und Titanhülsen auf- geschraubt. Anhand eines Set-ups wurde das Provisorium aus PMMA im CAD/CAM- Verfahren gefertigt (Abb. 23) . Der chirurgische Eingriff mit Sofortversorgung Am Tag der Insertion wurden acht Zäh- ne extrahiert. Der Oralchirurg setzte die Implantate nach dem CAMLOG ® Guide Protokoll ein. Nach dem Einschrauben der Vario SR Komponenten wurde das Weichgewebe vernäht. Im Anschluss wurde das präfabrizierte Provisorium überprüft, geringfügig angepasst und die Vario SR Hülsen spannungsfrei einpo- lymerisiert (Abb. 24) . Der Interimsersatz wurde abgenommen und extraoral ver- säubert. Der Fokus lag hier auf der Gestal- tung und somit der Reinigungsfähigkeit der Basalflächen. Die Patientin verließ die Praxis nach dem chirurgischen Eingriff mit einem festsitzenden Interimsersatz. Abb. 24: Die Vario SR Prothetikkappen wurden intraoral in die Sofortbrücke einpolymerisiert. Abb. 25: Zur intraoralen Verklebung des BioHPP-Gerüsts wurden die Schraubenzugangskanäle der Vario SR-Hülsen mit individuellen Klebehilfen offen gehalten. Abb. 23: Das lange vor dem chirurgischen Eingriff präfabrizierte Sofortprovisorium.
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