Partnermagazin logo 34

logo 34 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2014 7 WISSENSCHAFT / KLINISCHE FORSCHUNG leicht lingualisierter Position [3]. Der Ab- stand zur bukkalen Lamelle sollte 2 mm betragen und der entstehende Hohlraum mit langsam resorbierendem Knochener- satzmaterial gefüllt werden [4]. Schließlich baut Happe das bukkale Weichgewebe bei Sofortimplantation mit einem Bindege- webstransplantat auf. Dadurch werde der Knochen stabilisiert und das ästhetische Ergebnis verbessert. Anhand klinischer Beispiele konnte Happe zeigen, dass dabei auch der besser erreichbare Verschluss der Alveole durch das Transplantat eine wich- tige Rolle spielt. Bei Beachtung aller Fak- toren könne das marginale Weichgewebs- niveau durch diese Maßnahmen erhalten werden [5]. Der Verbindungstyp zwischen Implantat und Abutment, ob parallelwandig oder konisch, hat nach der oben genannten systematischen Literaturauswertung da- gegen keinen Einfluss auf den krestalen Knochenabbau [2]. Dies hatte Professor Schwarz bereits vor zwei Jahren beim 4. Internationalen CAMLOG Kongress in Lu- zern aufgrund präklinischer Studien als These formuliert. Zu empfehlen ist aber eine stabile Verbindung, wie sie zum Bei- spiel bei den Implantatlinien von CAMLOG gegeben ist [1]. Platform Switching bewahrt Knochen Das Knochenniveau und in der Folge die Weichgewebsstabilität spielen auch bei horizontaler Stufe zwischen Implantat- schulter und Abutment (Platform Swit- ching) eine Rolle. Hierzu konnten im Kon- senspapier allerdings noch keine klaren Empfehlungen ausgesprochen werden [1]. Die vorliegenden Studien sind dafür nach Privatdozent Dr. Frank Strietzel (Charité Berlin, Deutschland) zu uneinheitlich. So zeigt eine von Strietzel als Hauptautor pu- blizierte systematische Literaturübersicht, dass die Dimensionen des horizontalen Versatzes und die Art der Verbindung we- gen der Vielzahl der untersuchten Implan- tatsysteme nicht standardisiert sind [6]. Zu- dem wurden überwiegend Implantate im Seitenzahnbereich untersucht, so dass für den Frontzahnbereich nur bedingt Aussa- gen getroffen werden können. Das Konzept des Platform Switching scheint aber grundsätzlich Vorteile zu bie- ten und kann daher laut Konsens alternativ zu außenbündigen Verbindungen verwen- det werden. Dafür sprechen auch neue Studienergebnisse und klinische Beobach- tungen, die in Valencia vorgestellt wurden. So ergab eine von Professor Fernando Guerra präsentierte randomisierte Studie für Einzelkronen auf CAMLOG ® SCREW- LINE Promote ® plus Implantaten (Tube-in- Tube ™ ) mit Platform Switching nach ei- nem Jahr im Vergleich zur außenbündigen Vergleichsgruppe (49,2 %) einen höheren Anteil mit stabilem Knochenniveau oder Knochenzuwachs (67,1 %) [7]. Gemessen wurde jeweils ab dem Zeitpunkt der pro- thetischen Versorgung. Eine in Bezug auf Indikationen und zeitli- chen Ablauf analog durchgeführte Studie läuft zurzeit mit CONELOG ® SCREW-LINE Implantaten (konische Verbindung). Die gezeigten vorläufigen Ergebnisse sind mit denjenigen für CAMLOG ® SCREW-LINE Implantate mit Platform Switching ver- gleichbar, mit einem leichten durchschnitt- lichen Knochenzuwachs nach dem Zeit- punkt der prothetischen Versorgung. Neue Daten zu Platform Switching Nach der zuerst genannten systematischen Literaturauswertung gibt es noch nicht genügend Daten, die einen möglichen Zusammenhang zwischen Weichgewebs- dicke und knöchernen Umbauvorgängen dokumentieren, wie sie als Funktion der vertikalen Implantatposition auftreten [2]. Zum Thema Weichgewebe und Platform Switching zitierte Professor Wilfried Wagner (Universität Mainz, Deutschland) jedoch eine neu publizierte, klinische Stu- die. Diese zeigt, dass das Knochenniveau bei dickem Weichgewebstyp (> 2,0 mm) in Verbindung mit Platform Switching weitgehend stabil bleibt (0,21 mm Abbau 1 Jahr nach Versorgung), während es bei weniger als 2,0 mm Weichgewebsdicke stärker zurückgeht (1,17 mm) [8]. Der Münchner Oralchirurg Dr. Claudio Cacaci hat langjährige Erfahrung mit Prof. Frank Schwarz Dr. Arndt Happe PD Dr. Frank Strietzel Dr. Claudio Cacaci Prof. Wilfried Wagner

RkJQdWJsaXNoZXIy MTE0MzMw