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logo 35 • das CAMLOG Partner-Magazin • Mai 2015 17 Praxisfall Zahntechniker eine Orientierungsschablone anfertigen. Geplant wurden zwei iSy Implantate, eines in regio 46 mit 11 Mil- limeter Länge und 3.8 Millimeter Durch- messer und eines in regio 47 (9 Millime- ter Länge, 4.4 Millimeter Durchmesser). Die Implantatinnenkonfiguration ist ein 7.5° Konus mit einem Sechskant zum Rotationsschutz. Die Versorgung erfolgt beim iSy Implantatsystem mit Platform- Switching Abutments [5]. Die Implantation Schonendere Schnittführungen und klei- nere Inzisionen sind einer flappless Implan- tatinsertion überlegen, da der Knochen gut dargestellt wird und ein kontrolliertes Arbeiten gewährleistet ist. Zum Zeitpunkt des chirurgischen Eingriffs lag ein Klasse III Defekt nach Cawood und Howell vor [6]. Die Höhe und Breite des Knochenkamms war angemessen, die Alveolen waren reos- sifiziert und der Kieferkamm leicht abge- rundet (Abb. 1 und 2) . Durch einen kre- stalen Schnitt wurde die attached Gingiva im Operationsgebiet mittig geschlitzt, so dass lingual und vestibulär mindestens ein Millimeter fixierte Schleimhaut vorhanden war. Das ist sowohl für den späteren dichten Wundverschluss, als auch für eine lang- zeitstabile Rekonstruktion und eine gute Hygienefähigkeit notwendig. Nach einer Entlastungsinzision nach mesial um Zahn 45 präparierten wir einen Mucoperiostlap- pen nach vestibulär und lingual, um den Kieferknochen darzustellen (Abb. 3) . Die Orientierungsschablone wurde über die Restbezahnung im Unterkiefer lagestabil fi- xiert und die Pilotbohrung mit dem 2.8 Mil- limeter iSy Pilotbohrer auf die gewünschte Implantationstiefe, in regio 46 auf elf Milli- meter und in regio 47 auf neun Millimeter, durchgeführt. Wir entfernten die Schablone und kontrollierten die prothetisch orien- tierte Position der Implantatlager mit den Tiefen- und Richtungsindikatoren (Abb. 4) . Die Implantatinsertion Im iSy Implantat-Set sind unter anderem das Implantat und ein Einpatienten-Form- bohrer enthalten. Das Bohrprotokoll beim iSy System ist bewusst reduziert gehalten. Durch die besondere Bohrerkonfiguration wird nach der 2.8 Millimeter Pilotbohrung sofort der Finalbohrer des jeweiligen Implantatdurchmessers verwendet. Die steril verpackten Bohrer wurden mit dem Winkelstück berührungsfrei aus dem Halter entnommen und das Implantatbett in regio 46 auf 3.8 Millimeter und in regio 47 auf 4.4 Millimeter final aufgeweitet (Abb. 5) . Da der kortikale Knochen im vorliegenden Patientenfall einer Knochendichte 2 ent- sprach, benutzten wir einen Gewinde- schneider um den Eindrehwiderstand zu verringern und dadurch einer Nekrose ent- gegenzuwirken (Abb. 6) . Das iSy Implantat wird vormoniert auf der Implantatbasis geliefert. Das Implantat wurde mit dem Eindrehinstrument, das mit leichtem Druck in die Implantatbasis einrastet aus der Steril-Verpackung entnommen, in den Operationsbereich übertragen und inseriert (Abb. 7) . Wegen des vorgeschnittenen Gewindes musste darauf geachtet werden, dass die Positionen der Gewindeansätze in der Kortikalis und am Implantat über- einstimmen. Die Implantatschulter wurde epikrestal platziert und eine Fläche des Sechskants nach bukkal ausgerichtet. Zur optischen Kontrolle der korrekten Ausrichtung dient eine Fläche an der Implantatbasis, die mit der Fläche des Sechskants korrespondiert (Abb. 8) . Der zylindrische Gingivaformer aus PEEK, ent- halten im Implantat-Set, wurde mithilfe des Handgriffs für Gingivaformer auf die Implantatbasis geklickt (Abb. 9) . Abb. 4: Die Implantat-Positionen und -Angulation wurden nach der Pilotbohrung mit Richtungsindi- katoren kontrolliert. Abb. 7: Das iSy Implantat, vormontiert auf der Im- plantatbasis, wurde mithilfe des Eindrehinstruments inseriert. Abb. 6: Der Gewindeschneider wurde eingesetzt, um den Eindrehwiderstand im dichten Knochen zu verringern. Abb. 9: Der Gingivaformer wurde aus der Verpackung genommen und auf die Implantatbasis aufgeklickt. Abb. 5: Nach der Pilotbohrung wurde das Implantatbett mit dem Einpatienten-Finalbohrer auf die gewünschte Tiefe von 11 Millimeter aufbereitet. Abb. 8: Das Implantat wurde vestibulär equicrestal platziert und eine Fläche der Implantatbasis nach bukkal ausgerichtet.

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