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logo 35 • das CAMLOG Partner-Magazin • Mai 2015 18 PRAXISFALL Anschließend wurde das Implantat in regio 47 auf die gleiche Weise inseriert und der Gingivaformer aufgesteckt (Abb. 10 und 11) . Die in den Spiralen der Formbohrer gewon- nen Knochenspäne (Abb. 12) verwendeten wir zur lateralen Knochenanlagerung (Abb. 13) . Mit nichtresorbierbaren Einzel- knopfnähten (Resorba 5.0) verschlossen wir den OP-Bereich und ließen die Implantate, dem iSy Konzept folgend, offen einheilen (Abb. 14) . Die Abformung und prothetische Versorgung Da der Patient keine provisorische Ver- sorgung wünschte, begannen wir mit der definitiven prothetischen Versorgung zehn Wochen nach dem chirurgischen Eingriff. Zum Zeitpunkt der Abformung zeigte sich eine ausreichend stabile attached Gingiva (Abb. 15) . Wir entfernten die PEEK Gingivaformer von der Implantatbasis und steckten die Multifunktionskappen, die im Implantat-Set enthalten sind, auf die Basis auf (Abb.16 bis 18) . Mit einem Polyether- Abformmaterial (ImpregumTM plus ESPE) und einem geschlossenen Löffel formten wir die Implantatsituation ab. Die Retentio- nen der Multifunktionskappen sind optimal gestaltet, so dass sie exakt und ohne Verzug im Abformmaterial gehalten werden (Abb. 19) . Die beiden weiteren Multi- funktionskappen aus den Implantat-Sets verwendeten wir als Bissregistrierhilfen. Sie wurden entsprechend der Gegenkie- ferbezahnung gekürzt, aufgesteckt und anschließend ein Bissregistrat in statischer Okklusion gemacht (Abb. 20 und 21) . Diese Abstützung verhindert ein Absinken des Modells bei der Artikulation. Im Labor verschraubte der Zahntechniker die iSy Laboranaloge mit den Laborimplantatba- sen, reponierte diese in die Multifunk- tionskappen im Abdruck, stellte das Meistermodell her und artikulierte die Modelle ein (Abb. 22 bis 24) . Bis zur Fertigstellung der Versorgung wurden die Gingivaformer wieder aufgesteckt. Im Labor wurden im CAD/CAM-Verfahren die anatomisch verkleinerten Hybridabut- mentkronen konstruiert, aus Zirkon gefräst (Zirkonzahn) und anschließend individuell verblendet, wobei wir immer darauf achten, dass die Schraubenzugangskanäle zur Vermeidung von Chipping oder Frakturen in Zirkon gefasst werden. Der marginale Anteil der Hybridabutments ist bis zur gingivalen Grenze konkav gestaltet. Die Kronenaustrittsprofile entsprechen dem Austritt natürlicher Zähne und fügen sich harmonisch in die Zahnreihe ein. Die In- terdentalräume sind so gestaltet, dass sie problemlos zu reinigen sind. Die Hybrid- abutmentkronen wurden unter Zuhilfenah- me der Klebehilfen mit den iSy Titanbasen CAD/CAM verklebt. Dafür wurde das Abutment silanisiert, der Klebebereich der Zirkonkrone zur Basis aktiviert und beides miteinander verklebt (Abb. 25 und 26) . Die Kleberüberschüsse wurden entfernt und die Übergänge zur Basis poliert. Nach einer finalen Okklusionskontrolle im Labor (Abb. 27) wurden die Hybridabut- mentkronen sterilisiert und in die Praxis geliefert (Abb. 28) . Abb. 10: Die Aufsicht zeigt das auf 4.4 Milli- meter aufbereitete Implantatlager in regio 47. Abb. 16: Zur Abdrucknahme wurden die Gin- givaformer von den Implantatbasen entfernt... Abb. 11: Der Platform-Switch der epicrestal platzierten Implan- tate ist gut zu erkennen. Abb. 17: ...und die Multifunktionskappen aufgesteckt. Abb. 18: Die Kontrolle der exakten Positionierung erfolgte mithilfe eines Röntgenbildes. Abb. 12: Die Knochenspäne, die sich beim Aufbereiten des Implantatlagers in den Spiralen des Formbohrers sammeln, .... Abb. 25: Zum Verkleben der Hybridabutment- krone wurden die iSy Titanbasen CAD/CAM mit einem Laboranalog verschraubt und silanisiert.

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