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PRAXISFALL logo 37 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2015 11 Abb. 10: Um einen Sinuslift zu vermeiden, wurde in regio 26 ein kurzes 9 mm CAMLOG ® SCREW LINE Implantat inseriert. stoffbrücke im Mund verblieben. Die In- terimsprothese wurde von uns im Bereich der Implantate ausgeschliffen. Im Labor wurden die Abformpfosten mit Laborim- plantaten verschraubt, in den Abdruck eponiert und mit einem Silikon für die abnehmbare Zahnfleischmaske umspritzt. Nach dem Aushärten der Maske wurde das Oberkiefer-Meistermodell hergestellt. In unserer Praxis steht das natürliche Er- scheinungsbild einer Versorgung immer im Fokus. Dazu gehört nicht nur die anatomi- sche Gestaltung der Kronendurchtrittspro- file sondern auch die basale Ausformung der Brückenglieder. [8]. Um dies zu errei- chen, setzt der Zahntechniker das Ästhe- tik-Set-up auf das Modell um und zeich- net auf dem Meistermodell die zervikalen Konturen der Kronen und Brückenglieder an [9]. Die Zahnfleischmaske in den Berei- chen der Brückenglieder wird ponticartig einradiert. Dadurch wird leichter Druck auf die Gingiva ausgeübt, so dass anatomische Weichgewebegirlanden geformt und die Interdentalräume durch Papillen geschlos- sen werden. Das diagnostische Set-up wurde auf eine verschraubbare Kunststoff- basis übertragen und der spannungsfreie Sitz der Brücke wie auch Funktion, Pho- netik und Ästhetik in der Praxis überprüft. Anschließend führte der Zahntechniker die notwendigen CAD/CAM-Prozesse durch. Dazu wurden die Scanmarker auf die La- borimplantate geschraubt und das Modell im Streifenlicht-Scanner (Zirkonzahn) sowohl mit als auch ohne Zahnfleischmas- ke gescannt. Das Set-up, der Gegenkiefer und die Artikulatorsituation wurden digital erfasst und die Daten zum Designen der ver- schraubbaren Kunststoffbrücke gemacht (Abb. 16) . Zur Ausgestaltung des Emer- genzprofils wurden die Abutmentböden erstellt und das digitale Set-up mithilfe des Situ-Scans platziert. Die digital designte Konstruktion wurde in zahnfarbenem Kunststoff (Tempbase, Zirkonzahn) ge- fräst, wobei der Implantatanschluss dabei komplett in Kunststoff gefertigt wurde. Auf dem Modell wurde die Passung der Konstruktion geprüft, die Haltestifte ab- getrennt und verschliffen (Abb. 17 und 18) . Die Zähne waren vollanatomisch aus- geformt. Zwölf Tage nach der Freilegung der Implantate installierten wir die proviso- rische Brücke, prüften die Okklusion und die Bisshöhe, verschlossen die Schrauben- zugangskanäle und besprachen Zahnform und -größe. Die kleinen Änderungswün- sche der Patientin nahmen wir auf, um sie bei der definitiven Versorgung einfließen zu lassen (Abb. 19) . Die Herstellung der Vollkeramik- versorgung auf acht DEDICAM Abutments Nach fünf Wochen, die Patientin hatte sich in der Zwischenzeit an die festsitzende Versorgung gewöhnt, präparierten wir den Zahn 27 und formten die Implantate im Oberkiefer mit der umgebenden Weichgewebesitutation ab. Unser Zahn- Abb. 17: Die Passung des direkt verschraubten Kunststoffprovi- soriums wurde auf dem Modell überprüft. Abb. 18: Die Basalansicht zeigt die anatomischen, pontic- förmigen Auflagen der Brückenglieder. Abb. 16: Im Labor wurden die Daten vom Backward Planning mit den aktuellen Modellscans gematcht. Abb. 11: Mit einem Gemisch aus autologem Knochen und Kno- chenersatzmaterial wurden kleinere Knochendefekte nivelliert. Abb. 12: Zur Unterstützung der Wundheilung wurde der Knochen mit PRF Membranen abgedeckt und das Weichge- webe verschlossen. Abb. 19: Die stabile festsitzende Kunststoffbrücke wurde zur Ausformung des Weichgewebe eingesetzt.

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