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logo 37 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2015 37 LIFESTYLE DAS WEISSE GOLD UND DER WIRTSCHAFTLICHE EINFLUSS FÜR KRAKAU Was wissen Sie über Salz? WennSie jetzt –ohne,weiterzulesen– anSalz denken, was fällt Ihnen dazu spontan ein? Bestimmt das Speisesalz. Den Gourmets im selben Moment auch noch das Meer- salz, dann nach ein paar Sekunden das Regeneriersalz für die Spülmaschine und vielleicht auch aktuell witterungsbedingt das Auftausalz für vereiste Straßen. Als Mediziner kennen Sie sicherlich auch noch die Riechsalze und für jene die sich in der Konservierung von Fleisch und Wurstwaren auskennen, denen ist das Pökelsalz natürlich auch ein Begriff. Wissen Sie aber auch woraus Salze bestehen und dass sie in ihrer ursprünglichen Form überlebenswichtig für uns sind. Neben den Hauptbestandteilen Natrium und Chlorid enthalten diese Salze wichtige Mineralstoffe wie zum Beispiel Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen, Zink und weitere Spurenele- mente. Früher war Salz ein wichtiges Wirt- schaftsgut und wurde als das „weiße Gold“ bezeichnet. Es war nicht nur Nahrungsmittel, sondern diente der Konservierung von Lebensmitteln und wurde in der frühen Heil- kunde eingesetzt. Es ist also nicht nur ein simples Küchengewürz. Den Exkurs über die Zusammensetzung und die lebenswich- tigen Eigenschaften von Salzen ersparen wir Ihnen mehrheitlich und verweisen Sie auf Wikipedia. Interessanter ist die Frage woher das Salz eigentlich kommt? Da Salz nur in wenigen Regionen vorkam, jedoch überall gebraucht wurde entwickelte sich schon in der Antike ein reger Salzhan- del, der die Völker und Kulturen verband. Es entstanden lange Handelswege, die so- genannten Salzstraßen. Das Steinsalz, das über den Bergbau gewonnen wird, ist der Rohstoff für rund 70 Prozent des weltweit produzierten Kochsalzes. Der Rest wird aus Meersalz gewonnen. Das Steinsalz ist ein Evapo- rit- und Sedimentgestein, welches in der geologischen Vergangenheit auf natürli- chem Weg durch Ausfällung aus konzen- triertem Meerwasser entstanden und fossil überliefert ist. Es besteht ausschließlich aus dem Mineral Halit (Natriumchlorid, NaCl, mit eingelagerten Spuren von Kali- um, Calcium, Brom, Eisen, Zink, Jod und Magnesium und zählt zur Mineralklasse der Halogenide). Der Handel mit Salz war ein einträgliches Geschäft und viele Städte kamen durch ihn zu Reichtum. Viele Orts- namen verweisen auf die frühe Bedeutung der Salzgewinnung aus Steinsalz, wie Salz- detfurth, Salzgitter, Salzbrunn, Salzuflen und Salzburg, als auch Ortsnamen mit dem Wortstamm hall wie Halle, Bad Friedrichs- hall, Schwäbisch Hall, Hallstatt und Hallein. In Europa gibt es nördlich der Mittelgebirge ein von Frankreich über Deutschland nach Polen reichendes Gebiet (ehemaliges Zech- steinmeer), in dem in großer Tiefe mächtige, im Perm gebildete Salzschichten lagern. An manchen Stellen stiegen Salzdome so hoch, dass sie Anschluss an das Grundwas- ser fanden und sich Salzquellen bildeten. Diese sogenannten Salzdome nahe der Oberfläche wurden bereits früh zur Salz- gewinnung genutzt.
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