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logo 39 • das CAMLOG Partner-Magazin • November 2016 logo 39 • das CAMLOG Partner-Magazin • November 2016 18 19 PRAXISFALL „Schutzwalls“ zutrifft [6]. Das Implantat be ndet sich zu diesem Zeitpunkt vier Jahre in-situ. Die im vorliegenden Fall gezeigten Subs- tanzverluste ließen sich auf Bruxismus zu- rückführen. Die Ätiololgie für Bruxismus wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Häu g werden Zusammenhänge wie sozi- aler Stress oder Belastungen am Arbeits- platz beschrieben [7]. Durch supplementäre Säureeinwirkung bei zum Beispiel exzessiver Einnahme säure- haltiger Getränke oder Nahrungsmittel kann die entstandene Attrition noch ver- stärkt werden. Für eine entsprechende Diagnose ndung werden verschiedenste Methoden beschrieben, die zum Teil sehr aufwendig und mit hohen Kosten verbun- den sind (z.B. Polysomnographie) [8]. Aufgrund der treffenden Selbstangabe und der klinisch vorliegenden Zahnhart- substanzdefekte wurde auf eine weiterfüh- rende Diagnostik in diesem Fall verzichtet. Eine langjährig bestehende Myoarthopa- thie führte zu einem massiven Verlust der physiologischen Bisshöhe und stellt neben der funktionellen auch eine ästhetische Beeinträchtigung für den Patienten dar. Eine Indikation zu einer prothetisch-res- taurativen Versorgung ist laut Mitteilung der DGFDT (2013) gegeben. Des Weiteren wird empfohlen, vor der endgültigen The- rapie eine Vorbehandlung basierend auf funktionsanalytischen Maßnahmen mit Okklusionsschienen und/oder Langzeit- provisorien zur Simulation der veränderten Kieferrelation durchzuführen. Der gezeigte Patientenfall bestätigt die- ses schrittweise Vorgehen. Die aufgrund nanzieller Vorgaben sehr lange provisori- sche Phase mit Einstellung der patientenin- dividuellen Bisslage und -höhe wurde vom Patienten sehr gut adaptiert. Eine Bestäti- gung kann darin gesehen werden, dass es nie zu einem Verlust oder Reparatur der Provisorien kam. Als Therapiealternative zur zweizeitigen de nitiven Versorgung mit Vollkronen stand die direkte Eingliederung von Onlays/ Veneers aus Lithium-Disilikat. Diese Form der Versorgung ist schneller und zahn- schonender, wäre aber aufgrund der insta- bilen Okklusion, umfangreicher Füllungen und kariösen Läsionen im vorliegenden Fall nicht zielführend gewesen [3,9]. Fazit Der vorliegende Fall zeigt, dass selbst um- fangreiche Restaurationen, sowohl chir- urgisch als auch prothetisch, unter Ver- wendung von bewährten Methoden und Materialen vorhersagbar zu meistern sind. Erneut hervorzuheben ist hierbei die enge Zusammenarbeit von Arzt, Patient und Dentallabor, ohne die ein solches Ergebnis nicht möglich wäre. Unser Dank gilt dem Dentallabor IDEAL Dental, Bad Wörishofen, für die ausge- zeichnete zahntechnische Leistung. PRAXISFALL [1] A Mericske-Stern: Das Abrasionsgebiss bei älteren Menschen – Diagnostik und Strategien; Die Quintessenz 2007;58:729-737 [2] Abduo J, Lyons K: Clinical considerations for increasing occlusal vertical dimension: a review. Aust Dent J. 2012 Mar;57(1):2-10 [3] Seay A. Transitional bonding with the Kois deprogram- mer: a conservative treatment approach. Compend Contin Educ Dent. 2012 Nov-Dec;33(10):758-63 [4] Ahlers MO, Möller K: Repositions-Onlays und -Veneers zur atraumatischen Restauration einer physiologischen Kiefer- und Kondylenposition. Quinessenz 2011;62:211–222 [5] Tarnow DP, Magner AW, Fletcher P: The effect of the distance from the contact point to the crest of bone on the presence or absence of a interproximal papilla. J Periodontol 1992 Dec;63(12):995-6 [6] Hermann JS, Cochran DL: Biologische Prinzipien in der oralen Implantologie. Implantologie 2005; 13(2):109-123 [7] Lavigne GJ, Khoury S, Abe S, Yamaguchi T, Raphael K. Bruxism physiology and pathology: an overview for clini- cians. J Oral Rehabil. 2008;35:476-494. 15. Johannsson A, Johannsson AK, Omar R, Carlsson GE. Rehabilitation of the worn dentition. J Oral Rehabil. 2008;35:548–566 [8] Lobbezoo F, Ahlberg J, Glaros AG, Kato T, Koyano K, Lavigne GJ, et al. Bruxism de ned and graded: an international consensus. J Oral Rehabil. 2013;40:2-4 [9] Edelhoff D, Sorensen JA: Tooth structure removal associ- ated with various designs for posterior teeth. Int J Periodont Restorative Dent 22, 241–249 (2002) LITERATUR AUTOREN ZA Jan Märkle Jan Märkle studierte Zahnmedizin an der Universität Würzburg. 2001 erlangte er die Approbation als Zahnarzt und arbeitet bis 2005 in einer privaten Praxis. Von 2003 bis 2004 legte er das Curriculum Implantologie (DGI) ab und grün- dete 2005 die Gemeinschaftspraxis mit Dr. Ralf Masur mit Schwerpunkt Implantologie, Parodontologie und Prothetik. Seit 2012 führen Dr. Ralf Masur, Jan Märkle und Dr. Christopher Hermanns das Implantatzentrum Unterschleißheim gemeinschaftlich. Jan Märkle ist Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften und sowohl international als auch national als Referent für die Implantologie und Prothetik tätig. Dr. Christopher Hermanns Nach der Ausbildung zum Zahntechniker 2004 studierte Dr. Christopher Hermanns an der Friedrich-Wilhelms-Uni- versität Bonn. 2010 legte er das Staatsexamen ab und erlangte die Promotion im selben Jahr. Bis 2011 arbeitete er in einer allgemeinzahnärztliche Praxis in München und wechselte dann in das Masur-Implantatzentrum Unterschleißheim. Seit 2012 führt er die Gemeinschaftspraxis mit Dr. Ralf Masur und Jan Märkle. Dr. Christopher Hermanns erhielt den Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie (BDIZ) und ist seit 2016 Spezialist für Implantologie (EDA). Für die Implantologie und Prothetik ist er als nationaler und internationaler Referent tätig. Kontaktdaten Masur-Implantatzentrum Unterschleißheim Dr. Masur, Märkle, Dr. Hermanns Einsteinstraße 14 D-85716 Unterschleißheim Tel: +49 (0) 89 / 321 526-15 unterschleissheim@masur-implantatzentrum.de Dr. Ralf Masur, M.Sc. Nach dem Studium der Zahnmedizin an der Universität Erlangen-Nürnberg erlangte Dr. Ralf Masur 1992 die Approbation als Zahnarzt und promovierte im selben Jahr. Nach zwei Jahren in einer privaten Praxis verbrachte er ein Jahr im Depart- ment of Implantology an der Harvard Universität in Boston. Bis zur Gründung seiner Praxis 1995 mit Schwerpunkt Im- plantologie und Parodontologie arbeitete er am Institut für Parodontologie und Implantologie in München. Dr. Ralf Masur ist als internationaler und nationaler Referent im Bereich der Implantologie und Prothetik tätig. Seit 2001 ist er Spezialist für Implantologie (EDA). 2005 gründete er eine Gemeinschaftspraxis mit Jan Märkle in Bad Wörishofen. Dr. Ralf Masur betreibt sieben Implantatzentren und ist aktives Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Gesellschaften. Er ist Spezialist der Kieferorthopädie und erhielt auf diesem Gebiet den Master of Science. CAMLOG steht für Implantate und Prothetiklösungen in exzellenter Qualität und zu fairen Preisen. Neben einem praxisorientierten Produktportfolio mit den Marken CAMLOG ® , CONELOG ® , iSy ® und DEDICAM ® schätzen unsere Kunden vor allem die Menschen, mit denen sie zu tun haben. Wann stellen Sie sich besser auf? Mehr Infos auf www.camlog.de/besser-aufgestellt oder telefonisch unter 07044 9445-100 . MIT UNS SIND SIE BESSER AUFGESTELLT. Zur Leistungs- übersicht C

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