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logo 39 • das CAMLOG Partner-Magazin • November 2016 logo 39 • das CAMLOG Partner-Magazin • November 2016 20 21 PRAXISFALL PRAXISFALL VERMEINTLICH GLEICHES FUNKTIONIERT NICHT GLEICH: INDIVIDUELLE ZWEITEILIGE ABUTMENTS TEIL 2: DIE TOPOGRAFIE DER OBERFLÄCHE IM SUBMUKOSALEN BEREICH Dr. Peter Gehrke, Ludwigshafen, ZT Carsten Fischer, Frankfurt a. M. Die Autoren beschäftigen sich seit mehr als zehn Jahren mit CAD/CAM-Abutments und haben mit ihren Arbeiten und Publikationen zum Paradigmenwechsel bei der Herstellung der Implantat-Aufbauten beigetragen. In dieser Artikelserie fassen sie ihre Erfahrungen zur Ober ächen-Topogra e zusammen. Nachdem sie im ers- ten Teil der Veröffentlichung (logo 38) die Fertigungspräzision und die Verklebung zweiteiliger Abutments beschrieben haben, beschäftigen sie sich im zweiten Teil mit der Ober ächen-Topogra e des Abutments im submukosalen Bereich. Im dritten Teil stehen die Hygienemaßnahmen der Abutments im Fokus. Über die Herstellung individueller Abut- ments wird derzeit viel diskutiert – und das ist gut so! Besondere Brisanz haben die Themen Passung, Reinigung und Ober ächentopogra e der individuellen Strukturen. Diese Aspekte müssen im All- tag verstärkt Beachtung nden. Es bedarf reproduzierbarer Regeln, beispielsweise für die Fertigung und das Verkleben von Titanbasen (siehe Teil 1, logo 38), für die Ober ächentopogra e im submukosalen Bereich (Teil 2) sowie für ein sicheres Hygi- eneprotokoll (Teil 3, logo 40). Dieser Arti- kel beantwortet die Fragen: Was sind die Entscheidungsparameter für ein Produkti- onskonzept – inhouse oder outhouse – die zur Erfüllung der gesuchten Ergebnisquali- tät führen? Muss das industriell gefertigte Abutment nachbearbeitet werden? Gibt es konkrete Vorgaben über die Rauigkeit des Abutments im submukösen Bereich und wie können diese eingehalten werden? Präzision und Klebespalt Die zeitgemäße Zahntechnik vermag es, mit modernen Fräsmaschinen und fortge- schrittenem Wissen, präzise individuelle Abutments anzufertigen. Allerdings gilt es zu bedenken: Das Vorgehen, respek- tive die Ergebnisqualität, ist von vielen beein ussenden Faktoren abhängig, wie z.B. Kalibrierung der Fräsmaschine, Fräser oder Sinterprozess. Die Vorhersagbarkeit und Reproduzierbarkeit ist für eine la- boreigene Fertigung sowie eine zentrale Fertigung (z.B. DEDICAM) von höchster Bedeutung. Für uns liefert eine kompetente „verlängerte Werkbank” eines externen Partners gleichbleibende perfekte Ergeb- nisse - Tag für Tag. Garant für die maxi- male Sicherheit eines Hybrid-Abutments ist die Passung der Abutment-Hülse auf der Titanbasis. Der Klebespalt spielt neben der eigentlichen Verklebung eine elemen- tare Rolle. Um einen sicheren Klebever- bund entsprechend unseren Studien zu erreichen, muss der Klebespalt gering sein. Bei einer klinischen Untersuchung haben wir den Klebespalt zwischen Titanbasis und Zirkonoxid-Hülse von inhouse gefertigten Aufbauten mit DEDICAM-Strukturen ver- glichen. Die Aufnahme unter dem Raster- elektronenmikroskop (REM) zeigt die Dis- krepanzen, die entstehen können, wenn es Abweichungen von den optimalen Labor- bedingungen gibt (Abb. 1 bis 3) [3]. Abb. 1: Übersicht eines Raster-Elektronen-Mikroskopischen Schnittbilds (REM) eines DEDICAM Hybridabutments. Weiß eingefärbt: ZrO2-CAD/CAM Abutment auf Titanbasis. Rot eingefärbt: Interne Klebefuge mit den Meßpunkten L2 - L7 und die externe Klebefuge (Kontakt zur Mukosa) mit Meßpunkten L1 und L8. Abb. 3a und 3b: DEDICAM-gefertigte (linkes Bild) und laborgefertigte (rechtes Bild) Zirkonoxid-Hülse. Auf beiden Wegen können hochpräzise Ergebnisse erreicht werden. Abb. 2: Vergrößerung des externen Klebespalts (L1) mit einer Größe von 0,21µm. Der Klebefugenspalt ist damit mehr als die Hälfte geringer als bei der adhäsiven Be- festigung von Kronen auf Zähnen, bei denen eine Klebefuge von 50µm als ideal gilt.

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