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logo 42 • das CAMLOG Partner-Magazin • Juli 2018 logo 42 • das CAMLOG Partner-Magazin • Juli 2018 24 25 vorgegeben Fenster des Abform-/Bissnah- melöffels. Mit den COMFOUR ® Ausricht- hilfen wurde die Richtung einer Nute der CONELOG ® Innenverbindung kontrolliert, um die abgewinkelten COMFOUR ® Abut- ments optimal positionieren zu können. Die Ausrichthilfe diente zusätzlich der de - nierten Lage des Schraubenzugangskanals in der Prothetik (Abb. 8 und 9) . Anschlie- ßend wurden ein Implantat zentral in regio 31/41 und jeweils ein Implantat in regio 33 und 43 inseriert . Auf die anterioren Implantate wurden gerade COMFOUR ® Abutments aufgeschraubt. Alle Implantate konnten mit einer Primärstabilität von über 30 Ncm eingebracht werden. Mithilfe der exiblen vormontierten Einbringhilfe wur- den die 30° abgewinkelten Abutments auf die distalen Implantate aufgesetzt und mit der Abutmentschraube und einem de - nierten Drehmoment von 20 (gewinkelt) und 30 Ncm (gerade) im Implantat ver- schraubt (Abb. 10 bis 14). Die Heilkap- pen wurden auf die Abutments gesetzt und der mobilisierte Mukoperiostlappen dicht vernäht (Abb. 15). Die Heilkappen wurden nach Abschluss der Naht wieder entfernt, durch die mit Kunststoff um- mantelten Titankappen (Abformpfosten) ersetzt und mit 10 bis 15 Ncm angezogen. Ein Kontrollröntgenbild stellte den exakten Sitz der Abformpfosten ohne eingeklemm- te Mukosaanteile sicher (Abb. 16 und 17). Zur Abformung wurde Kofferdam u-förmig ausgeschnitten, desin ziert und über den OP-Bereich gelegt. Um einen spannungs- freien Sitz der provisorischen und de niti- ven Versorgung zu erhalten, wurden die Titankappen mit Pattern Resin verblockt (Abb. 18). Die dublierte glasklare Ober- kieferprothese wurde eingesetzt. Vor der Abformung/Bissnahme wurde der kombi- nierte Abform- und Bissnahmelöffel des Unterkiefers kontrolliert. Der Unterkie- ferlöffel musste sich sicher mit der Ober- kiefer-Glasklar-Prothese durch die farbi- gen Einbisse xieren lassen und auf der Schleimhaut im Bereich vom 6er bis 8er au iegen (Vertikalstopp für die Bissnah- me) (Abb. 19) . Das Öffnen und Schließen des Mundes für die Bissnahme wurde mit der noch teilsedierten Patientin mehrfach geübt. Hierbei wurde durch den Behand- ler der kombinierte Abform- und Bissnah- melöffel zusammen mit der Oberkiefer- Glasklar-Prothese am Oberkiefer mit der linken Hand xiert und mit der rechten Hand der Unterkiefer mit den Abform- pfosten in einer Kieferschluss-Bewegung auf die Vertikalstopps der regio 38 bis 36 und 46 bis 48 geführt (Handbissnah- me). Störkontakte der Abformpfosten auf der Oberkieferglasklarprothese konnten großzügig entfernt werden. Der individu- elle Unterkieferlöffel wurde nun mit Ab- formmaterial (Monopren/Kettenbach) be- füllt, auf die Oberkiefer-Glasklar-Prothese gesetzt und die Patienten mit drucklo- ser Handbissnahme in RKP geführt. Von größter Wichtigkeit bei diesem Vorgehen ist, dass bis zur Abbindung der Abfor- mung der Unterkiefer nicht mehr geöff- net wird (Abb. 20). Daher muss vor dem Eingriff eine gute Nasenatmung sicherge- stellt werden. Nach dem Aushärten des Abformmaterials wurden die Schrauben freigeschnitten und aus den Abutments gedreht. Der Abformlöffel wurde ent- nommen und kontrolliert: Die verblock- ten Titankappen waren positionsstabil im Material xiert und der Löffel in regio 38 bis 36 und 46 bis 48 gleichmäßig dünn durchgedrückt (Abb. 21). Bis zum Einset- zen der temporären Versorgung wurden die COMFOUR ® Heilkappen wieder aufge- schraubt. Abb. 20: Die Abformung erfolgte mit dem kombinierten Löffel. Die Bissrelation wurde durch die Einbisse gesichert. Abb. 17: Das Kontrollröntgenbild zeigt die aufgeschraubten Abformposten und den Gingi- vaformer auf dem zentralen Implantat. Abb. 18: Mit Kofferdam wurde der OP-Situs abgedeckt und die Pfosten mit Kunststoff verblockt. Abb. 19: Vor der Abformung wurde geprüft, ob die langen Schrauben den Biss in die Kunststoff- einbiss nicht stören. Abb. 21: Die Unterkieferabfomung: gut zu erkennen die "Schneeschuhau agen" im dorsalen Bereich. Abb. 14: Drei gerade und zwei abgewinkelte COMFOUR ® Abutments wurden eingesetzt. Abb. 15: Um die aufgeschraubten Gingivaformer wurde das Weichgewebe vernäht. Abb. 16: Die mit Kunststoff ummantelten Abform- pfosten wurden aufgeschraubt und die aproximale Kontaktfreiheit geprüft. Abb. 13: Zur besseren Sicht wurde der exible Handgriff zur Seite gedrückt. Die Herstellung des provisorischen Zahnersatzes Im Labor wurde das Unterkiefer-Meister- modell erstellt, indem die Laboranaloge in die Titanbasen gesteckt, mit den Prothe- tikschrauben xiert und die Abformung ausgegossen wurde. Bevor die Abformung vom Modell gezogen wurde, artikulierte der Techniker das Modell gegen die prä- operativ hergestellte Totalprothese ein. Mithilfe eines Silikonschlüssels wurde die präoperativ ermittelte ideale Unterkiefer- Aufstellung vom Situations- bzw. Set-up- Modell auf das Arbeitsmodell übertragen und ausmodelliert. Nach einer Funktions- kontrolle wurde die Vollkunststoff-Brücke über den Titankappen mit herkömmlichen Techniken gefertigt. Beim Ausarbeiten wurde der Fokus besonders auf die basale Gestaltung und eine gute Hygienefähig- keit der Brückenkonstruktion („Putzfüß- chen“) gelegt. Einige Stunden nach der Operation konnte die provisorische Versorgung eingegliedert werden (Abb. 22) . Unter Lokalanästhesie wurden die Heilkappen abgenommen und die okklusal verschraubte provisorische Versorgung mit 15 Ncm eingesetzt. Nach der Funktionskontrolle und dem provisori- schen Verschluss der Schraubenzugangs- kanäle wurde die Patientin nochmals darü- ber aufgeklärt, dass sie nur vorsichtig kauen und weiche Kost zu sich nehmen dürfe. PRAXISFALL PRAXISFALL Abb. 10: Das 30° abgewinkelte CONELOG ® COMFOUR ® Abutment mit dem vormontierten exiblen Handgriff. Abb. 11: Mithilfe des Handgriffs erfolgte die Positio- nierung des Abutments. Abb. 12: Mit einem Handschraubendreher wurde die Abutmentschraube festgezogen. Abb. 9: Die Ausrichthilfe dient der optimalen Postitionierung der abgewinkelten COMFOUR ® Abutments. Abb. 8: Das Praxiskonzept zur Sofortversorgung beinhaltet ein zusätzliches zentral platziertes Implantat. Abb. 22: 14 Tage nach der Insertion wurde die de nitive Metall-Kunststoff-Prothese eingesetzt und die Nähte entfernt.
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