Produktkatalog Biomaterialien

16| Biomaterialien Produktkatalog 2022 * Dr. Sangeeta Pai, Oldenburg Fallbeispiele Horizontale und vertikale Augmentation im Unterkiefer mit MinerOss® XP* Mit Blut aus der OP-Region wurde das Knochenersatzmaterial (MinerOss® XP) vermischt und mit flüssigem L-PRF benetzt. Die Eigenbluttherapie unterstützt nicht nur die Wundheilung und Geweberegeneration, sondern vereinfacht das Handling beim Einbringen der Knochenpartikel. Im vierten Quadranten sollte mithilfe von Implantaten die Schaltlücke rekonstruiert werden. Umein ausreichend stabiles Implantatbett zu schaffen, war sowohl ein horizontaler als auch vertikaler Knochenaufbau unabdingbar. Nach der Freilegung des Alveolarknochens wurde dieser „angefrischt“. Diese modellierfähigen klebrigen „Blöcke“ ließen sich einfach auf den defizitären Alveolarknochen auftragen und modellieren. Vorteilhaft ist, dass mit diesem Verfahren ein größerer Bereich augmentiert werden kann, weil die Knochenersatzpartikel im Koagulum eingebunden sind. Das Tränken mit flüssigem L-PRF erfolgte mit einem Raspatorium, indem das Gemisch aus Blut und Knochenersatzmaterial von allen Seiten leicht angehoben wurde. Daraus ergab sich die Form eines „Blocks“, der sich nach kurzer Zeit stabilisierte und koagulierte. Zum Zeitpunkt der Implantatinsertion (vier Monate nach den augmentativen Maßnahmen) zeigte sich ein deutlich verbreiterter und stabiler Alveolarknochen. Das gesunde, neu gebildete Knochengewebe war die perfekte Basis für eine Implantatrekonstruktion. Eine resorbierbare Barrieremembran (Mem-Lok® Pliable) wurde eingebracht. Sie hat eine Standzeit von bis zu 16 Wochen und verhindert das Einwachsen von Epithelzellen in das Augmentat.

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