Guide System CAMLOG / CONELOG PROGRESSIVE-LINE

Das Implantat wurde zirka 1.5 mm unterhalb des Alveolarkno- chenrands platziert. Die interdentalen Knochenpeaks wurden erhalten. Knochenersatzmaterial wurde zur Unterstützung der fazialen Knochenlamelle in den Spalt zwischen Implantat und Knochen eingebracht. Im Anschluss an den Knochenaufbau wurde eine azelluläre der- male Matrix (NovoMatrix™/BioHorizons) zur Weichgewebever- dickung eingebracht und mit Nähten fixiert. Die Abdichtung des OP-Situs erfolgte mit dem Hybridabutment, das mit 20 Ncm im Implantat verschraubt wurde. Die provisorische Kunststoffkrone, die im CAD/CAM-Verfahren erstellt worden war, konnte nach einer minimalen Funktions- korrektur eingesetzt werden. Das Provisorium hatte in stati- scher und dynamischer Okklusion gewollt keinen Kontakt, um die Einheilung des Implantates positiv zu beeinflussen. Geführte Sofortimplantation und Sofortversorgung – ein zeitgemäßes Behandlungskonzept Dr. S. Marcus Beschnidt, Baden-Baden Wegen der tiefen subkrestalen Positionierung des Implantats und um die dünnen vestibulären Knochenstrukturen beim Ein- setzen nicht zu verletzen, musste die Titanklebebasis in diesem Fall modifiziert werden. Die Verklebung des Zirkonabutments er- folgte extraoral. Die temporäre Kunststoffkrone wird mithilfe des integrierten Snap-On ohne Zement auf dem Abutment befestigt. Eine Bohrschablone mit der PROGRESSIVE-LINE Guide Hülse diente der optimalen Aufbereitung des Implantatlagers nach der Zahnextraktion. Die Führung der Bohrer in den Hülsen ver- hindert ein Auslenken der rotierenden chirurgischen Instru- mente und ermöglicht die exakte Positionierung des Implantats. Die Extraktion des Wurzelrestes erfolgte unter maximaler Scho- nung der umgebenden Gewebe. Besondere Beachtung lag auf dem Erhalt der extrem dünnen fazialen Lamelle. Deshalb wurde die Wurzel fragmentiert und die einzelnen Segmente entfernt. Vor der Bohrung wurde das Granulationsgewebe aus dem Kno- chenfach entfernt. Beim Einsetzen der Bohrschablone wurde zunächst deren Pas- sung überprüft. Die Abstützung wurde so gestaltet, dass die Schablone während des Eingriffs rotationssicher gelagert ist. Dem Protokoll folgend wurde die Bohrung schrittweise in die Tiefe geführt. Bei dem weichen Knochen im Oberkiefer wurde das Bohrloch unterdimensioniert aufbereitet. Die Entscheidung für eine Unterpräparation des Ø 4.3 mm Im- plantatlagers fiel schon vor dem Eingriff. Dafür werden die Formbohrer PROGRESSIVE-LINE Guide Ø 3.8 mm verwendet. Damit ist eine Primärstabilität in der Extraktionsalveole, wo nur das untere Drittel des Implantatkörpers in den Knochen greift, vorhersagbar zu erreichen. Ein CONELOG ® PROGRESSIVE-LINE Implantat (Ø 4.3 mm / L 16 mm) wurde inseriert. Für die guided surgery ist die Version des verschraubten Implantats zu verwenden. Um die korrekte Aus- richtung der Innenkonfiguration zu erreichen sind sowohl am Einbringpfosten als auch Einbringinstrument sowie an der Hülse entsprechend korrelierende Markierungen angebracht. Ausgangsbefund und digitale Planung: Nach einer subgingiva- len Wurzelfraktur erfolgte die provisorische Versorgung mit ei- nem Wurzelstift und Wiederbefestigung der Krone. Die langfris- tig prothetische Prognose des Zahnes war fraglich bis schlecht. Auf Basis digitaler bildgebender Verfahren und 3-D Diagnostik wurde eine Sofortimplantation geplant. Nach dem Zusammenführen der DVT- und DICOM-Daten wurde die optimale prothetisch orientierte Position des Implantats festgelegt. Volldigital erfolgte im Anschluss das Design des Abut- ments. Im Fokus stand hier die exakte Kopie der anatomischen Zahnform des Nachbarzahns, aus dem sich die Gestaltung des Kronendurchtrittprofils ableiten ließ. Zum Erreichen von stabilem periimplantären Weichgewebe sieht das Behandlungskonzept vor, ein definitives Hybridabutment aus Zirkoniumdioxid, verklebt auf einer Titanbasis CAD/CAM ein­ zusetzen. Neben der provisorischen Krone wurde präoperativ das definitive Zirkonkäppchen gefertigt, um jegliches Lösen des Abutments aus der biologischen Struktur zu vermeiden. Bitte beachten Sie, dass die OP-Bilder direkt aus dem Mitschnitt einer Live-OP kopiert wurden.

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