Arbeitsanleitung ROOT-LINE 2

13 CAMLOG ® ROOT-LINE 2 IMPLANTAT Orthopantomogramm Als Basisinformation kann auch ein OPG angefertigt werden. Zusatzinfor- mationen liefern, je nach Situationsaufwand, Zahnfilme, Fernröntgen-Sei- tenaufnahmen oder Computer-Tomogramme. Fernröntgen-Seitenaufnahme Anfertigung bei großen sagittalen Differenzen und bei geplanter Knochen- entnahme im Kinnbereich. Computertomogramm/Digitales Volumentomogramm Das CT/DVT dient der erweiterten radiologischen Diagnostik und dem Er- stellen von Rohdaten für eine computerbasierte Augmentations- und Im- plantatplanung. Es ermöglicht eine dreidimensionale Beurteilung der Lage von anatomischen Strukturen und kann Auskunft geben über die Dichte des vorhandenen Knochens (bei DVT nur relativ oder über eine Kalibrierung). Die erhöhte Strahlenbelastung gegenüber rein zweidimensional darstellen- den Verfahren erfordert eine strenge Indikationsstellung. Labortechnisch Modellanalyse Zur Beurteilung der Kieferrelation ist es erforderlich, Situationsmodelle in einen justierbaren Artikulator zu montieren. Besonders zu prüfen ist, ob eine Bisslageveränderung sinnvoll bzw. notwendig ist. Nach Möglichkeit sollte dies vor dem eigentlichen Beginn der implantatprothetischen Thera- pie erfolgen. Eine Veränderung der Bisshöhe muss in jedem Fall vorher mit langzeitprovisorischer Behandlung abgeschlossen sein. Situationsmodelle Auf den Situationsmodellen müssen neben den Okklusionsflächen die Um- schlagfalte und die retromolaren Bereiche deutlich erkennbar sein. Der Zentrikbiss muss eindeutig positionierbar sein, um die Modelle achsen- und lagegerecht montieren zu können. Die Abformung soll die Weichgewebesituation und eventuelle Hart- bzw. Weichgewebsdefizite bis zur Umschlagfalte darstellen. Schon hier können erste Hinweise auf eine notwendige Implantatneigung bzw. die Notwen- digkeit einer Augmentation erkannt werden. Analog der Perioprothetik sind die retromolaren Bereiche für die Festlegung des Zahnbogens und zur Beurteilung des vertikalen Platzangebotes darzustellen. Die Planung und Durchführung einer perioimplantatprothetischen Rehabi- litation werden durch die Verwendung von Schablonen erheblich verein- facht. Artikulatormontage Die Situationsmodelle für die implantatprothetische Planung werden, ana- log der Perioprothetik, aus Superhartgips hergestellt und mittels arbiträrem Gesichtsbogenregistrat und Zentrikbiss in einen adjustierbaren Artikulator montiert. Bisshöhe Ist eine Korrektur der Bisshöhe erforderlich, so muss diese vor der implan- tatprothetischen Restauration mit einer Schienentherapie oder mit lang- zeitprovisorischer Behandlung erfolgen. Kieferrelation (transversal) Die Kieferrelation hat Auswirkungen auf die Belastungsrichtung und somit auf die Achsenrichtung der Implantate. Dies ist besonders bei Kreuzbiss­ situationen zu berücksichtigen. Kieferrelation (sagittal) Die Kronen können bei einer Angle-Klasse-II-Verzahnung nicht exakt über die Implantate gestellt werden, um die Weichteile zu stützen und den Zun- genraum nicht einzuengen. In diesem Fall ist eher eine herausnehmbare Prothetik indiziert. Prothetische Ausgangssituation Die prothetische Ausgangssituation beschreibt neben dem Zahnstatus und der Kieferrelation den anatomischen Zustand der Hartgewebe, der intra- und extraoralen Weichgewebe. Die Existenz bestehender funktioneller, phonetischer und ästhetischer Einschränkungen kann die Lebensqualität des Patienten beeinflussen.

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