Arbeitsanleitung ROOT-LINE 2
7 CAMLOG ® ROOT-LINE 2 IMPLANTAT PLANUNG DER IMPLANTATPOSITION Das team Der Patient muss über die Möglichkeiten und Grenzen der implantatpro- thetischen Rehabilitation in seinem speziellen Fall eindeutig aufgeklärt wer- den. Die Erwartungen und Wünsche des Patienten sollten klar erarbeitet und dokumentiert werden. Der prothetisch tätige Zahnarzt ist in der Regel der Teamleiter. Befunder- hebung, Diagnostik, Therapieplanung und Abstimmung des Behandlungs- plans mit dem Patienten, ggf. Chirurgen und Zahntechniker, liegen in seiner Hand. Er koordiniert die prothetischen Behandlungsschritte, während der chirurgisch tätige Zahnarzt die Behandlungsphasen Chirurgie, Einheilungs- und Freilegungsphase plant und durchführt. Der Chirurg führt ein separates Aufklärungsgespräch. Er verwendet die vom prothetisch tätigen Zahnarzt und Zahntechniker erstellten diagnosti- schen Unterlagen, Schablonen, anamnestischen und radiologischen Infor- mationen. Er führt die vom prothetisch tätigen Zahnarzt gewünschten im- plantologischen Eingriffe aus. Der Zahntechniker bringt seine labortechnischen Kenntnisse und Erfah- rungen in die präoperative Planung der Implantatbehandlung ein. Er erstellt ein Set-up/Wax-up, wertet den Fall nach ästhetischen und funktionellen Aspekten aus und macht Vorschläge zumDesign der definitiven Versorgung und Implantatpositionierung. Zu seinen Aufgaben gehört neben der Her- stellung der provisorischen und definitiven Versorgung und der Röntgen- und Bohrschablonen, auch die Auswahl der Implantat-Abutments. Optimale Mundhygiene des Patienten ist eine wesentliche Voraussetzung für den Langzeiterfolg dentaler Implantate. Die Dentalhygienikerin/ zahnmedizinische Fachhelferin klärt den Patienten über die korrekte Mundhygiene auf und sorgt durch vorbereitende Maßnahmen für eine ent- zündungsfreie Situation. Sie ist auch für die regelmäßigen Recallmaßnah- men zuständig. CAMLOG unterstützt alle Mitglieder des implantologischen Behandlungs teams mit hoher Produktqualität, Information, Service, Fortbildung und kontinuierlicher Forschung und Weiterentwicklung des CAMLOG ® Implan- tatsystems. Teamansatz Die moderne implantatprothetische Rekonstruktion verlangt von allen Be- teiligten ein hohes Maß an Detailwissen und klinischer Erfahrung. Das CAMLOG Teamkonzept trägt diesen Forderungen Rechung. Der Be- handlungsablauf ist strukturiert, die einzelnen Arbeitsabläufe der Behand- lung sind nach gemeinsamer Planung den einzelnen Teammitgliedern klar zugeordnet. Begleitende präimplantologisch chirurgische Eingriffe und die Implantation werden vom Kiefer-/Oralchirurgen oder vom chirurgisch tätigen Zahnarzt durchgeführt. Das chirurgische Instrumentarium ist einfach und klar geglie- dert. Wird die Implantation transgingival (einzeitig) durchgeführt, entfällt der chirurgische Zweiteingriff (Freilegung des Implantats). Wird die Implan- tation dagegen gedeckt (zweizeitig) durchgeführt, muss nach Eröffnung vor der Abformung indikationsbezogen ein Gingivaformer für drei Wochen zur Weichgewebskonditionierung eingedreht werden. Der Zahnarzt/ Chirurg nimmt mit Hilfe des Transfer-Systems die Abformung mit einem Ab- formmaterial seiner Wahl (Silikon, Polyether) vor. Er benötigt außer den Abformkomponenten nur einen Schraubendreher, Inbus. Die Implantat- Abutment-Auswahl erfolgt nach Erstellung des Meistermodells im Labor. Durch die hohe Präzision der Implantatkomponenten inkl. der Rotationssi- cherheit der Implantat-Abutment-Verbindung können zeitaufwändige Zwi- scheneinproben unterbleiben. Zahnarzt und Zahntechniker können sich aufgrund des sehr einfachen und zeitsparenden Einsetzens der Abutments auf die Ästhetik- und Hygienefähigkeit des Zahnersatzes konzentrieren. Kronen- und Brückenrekonstruktionen sowie Hybridversorgungen können mit den CAMLOG ® Prothetikkomponenten passgenau hergestellt werden. Das CAMLOG ® Implantatsystem ist somit anwenderfreundlich und zeitspa- rend. Umfang und Stellenwert der präimplantologischen Diagnostik haben sich gewandelt. Heute muss die präimplantologische Diagnostik pro- thetisch orientiert verstanden werden (backward planning). Da der implantatprothetische Behandlungserfolg fast nur vom ästhetisch- funktionellen Erfolg bestimmt wird, sollten im Vorfeld der Behandlung keinerlei Kompromisse eingegangen werden. Es ist immer eine patienten- orientierte Gesamtrehabilitation anzustreben. Teamkonzept
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