Sonderdruck logo 36, Dr. F. Steidl

logo 36 • das CAMLOG Partner-Magazin • September 2015 6 PRAXISFALL Abutmentschraube (siehe Abb. 28) . Nachdem die Titankappen für Stegaufbau- ten der Okklusion entsprechend gekürzt worden waren, schraubten wir diese auf und scannten das Modell ein. Die digitalen Modelldaten wurden mit den Daten des Set-ups gematcht, die Konstruktion digital vervollständigt und die temporäre Versor- gung im CAM-Verfahren aus einem Hoch- leistungskunststoff hergestellt (Abb. 12 bis 16) . Die Kunststoffbrücke wurde aus dem Blank getrennt und die Passung über- prüft, wobei darauf geachtet wurde, dass um die Titankappen ausreichend Platz für die intraorale „Verklebung“ gegeben war (Abb. 17 bis 19) . Die chirurgische Phase In Intubationsnarkose erfolgte der chirur- gische Eingriff am 23. April 2015. Zuerst entfernten wir schonend den seitlichen Schneidezahn 22, da diese Region für die strategisch richtige Positionierung eines Implantats nach dem Maló-Prinzip vorge- sehen war (Abb. 20) . Die Restbezahnung diente während der Full-Guided-Insertion der vier CAMLOG ® Guide SCREW-LINE Implantate der exakten und lagestabilen Schablonenfixation (Abb. 21) . Die vier Im- plantate (regio 12 Ø 4.3 mm CAMLOG ® SCREW-LINE Implantat 13 mm Länge, re- gio 22 Ø 4.3 mm/L 13 mm, regio 14 Ø 3.8 mm/L 9 mm und regio 25 Ø 3.8 mm/L 13 mm) [6] wurden dem Guide-Protokoll ent- sprechend minimalinvasiv inseriert und die Innenkonfiguration korrespondierend zur Markierung auf den Guide Hülsen ausge- richtet. Anschließend wurden die Guide Einbringpfosten abgeschraubt, die Scha- blone entfernt und die Frontzähne extra- hiert (Abb. 22 bis 26) . Die Implantate wurden gespült und die 17° abgewinkelten Stegaufbauten in regio 12 und 22 eingesetzt. Diese werden auf ei- nem flexiblen Einbringhandle vormontiert und steril verpackt geliefert. Mithilfe dieses Handgriffs wird das Abutment in der ex- akten Winkelausrichtung in das Implantat platziert (Abb. 27) . Zum Einsetzen der Abutmentschraube wird der Handgriff zur Seite gebogen und ermöglicht dem Behandler mit dem neuen, schlanken In- busschraubendreher freien Zugang um die Schraube festzuziehen (Abb. 28) . Auf diese Weise konnten auch die 30° abgewinkelten Stegaufbauten zügig und exakt ausgerichtet eingesetzt und festge- schraubt werden (Abb. 29 und 30) . An- schließend schraubten wir die Titankappen ohne Rotationsschutz auf die Stegaufbauten Abb. 12: Im anterioren Bereich wurden zwei 17° und im dorsalen Bereich zwei 30° abgewin- kelte Stegaufbauten des COMFOUR™ Systems eingesetzt. Abb. 14: Die Titankappen wurden der Okklusion entsprechend gekürzt und aufgeschraubt. Abb. 18: Für die Hygienefähigkeit der Versorgung wurden die basalen Auflageflächen und die Interdentalräume poliert. Abb. 19: Die Passungskontrolle auf dem Modell zeigte, dass die Sofortversorgung im Mund spannungsfrei verklebt werden kann. Abb. 20: Zunächst wurde der Zahn 22 schonend extrahiert. Abb. 28: Die Abutmentschraube wurde mit dem Inbus- Handschraubendreher festgezogen. Für den Zugang wird der flexible Handle leicht zur Seite gedrückt. Abb. 24: Die Abbildung zeigt die exakte Ausrichtung des Einbringpfostens in Korrelation zur Innenkonfiguration des Implantats. Abb. 13: Stegaufbauten des COMFOUR™ Systems in 17° und 30° Abwinklung und verschiedenen Gingivahöhen. Sie sind auch als Typ B verfügbar. Nicht im Bild: Stegaufbau gerade.

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