Sonderdruck, Dr. Ackermann K-L et al.
www.teamwork-media.de © 11. Jahrgang, 4/2008 teamwork 15 ben ist. Folgeprobleme wie kau- und sprachfunk- tionelle Beeinträchtigungen müssen vermieden werden. In diesem Fall kann eine teleskopierende Verankerung für die Unterkieferprothese realisiert werden (Abb. 54 bis 58). Die Anwendung der Galvano-Teleskoptechnik ist nicht in jedem Fall beziehungsweise für jedes Implantatsystem zu empfehlen. Das Camlog Implan- tatsystem bietet ideale Voraussetzung für diese Tech- nologie. Einerseits kann eine perfekte Passung zwischen dem Implantat und dem Primärteleskop erzielt werden, weil das Nut-Nocken-Interface eine annähernde Nullrotation der beiden Teile zueinan- der garantiert (Abb. 59 und 60). Darüber hinaus bie- tet der Formschluss der Tube-in-Tube-Verbindung zwischen Implantat und Teleskopaufbau eine sehr hohe Stabilität gegen horizontal einwirkende Kräfte. Andererseits zeigt sich, wie perfekt die Passung zwi- Abb. 57 Eine letztmalige Einprobe zur Überprüfung der Passung und der Okklusion sowie sprachfunktionelle Übungen schließen die Erstel- lungsphase ab Abb. 56 Da die in 99-prozentigem Feingold gefertigten Galvanoteile sehr dünn (0,2 bis 0,4 mm) sind, muss ein Tertiärgerüst (hier: Titan) gegossen und mit den Galvanoteleskopen im Mund verklebt werden. Nur so kann in jedem Fall ein spannungsfreier und passiver Prothesen- sitz ermöglicht werden Abb. 58 Präzise Passung zwischen Implantat und Primärteleskop Abb. 59 und 60 Das Nut-Nocken-Interface garantiert eine annähernde Nullrotation der beiden Teile zueinander
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