Sonderdruck, Dr. Ackermann K-L et al.

www.teamwork-media.de © 11. Jahrgang, 4/2008 teamwork 5 Die Auswahl der Implantatlänge und des Implan- tatdurchmessers wird von den vorgenannten kli- nischen Parametern bestimmt. Unabhängig von den individuell erhobenen Befunden muss immer ein Mindestabstand von 1,5 bis 2,0 mm vom Im- plantat zum Nachbarzahn sowie eine „druckfreie“ Abb. 7 Ein beschleifbarer provisorischer Kronenaufbau aus PEEK ist eingeschraubt Abb. 9 Eine konfektionierbare Kunststoffkrone wird mit flüssigem zahnfarbenem Kunst- stoff aufgefüllt, an den Aufbau angepasst und passgenau als Kurzzeitprovisorium ausgearbeitet Abb. 8 Der PEEK-Aufbau wird beschliffen. Die Hohlkehle liegt maximal 0,5 mm subgingival. Der Schraubenkamin wird zur Unterfütterung mit Modellierwachs verschlossen Abb. 5 Der Erhalt der knöchernen Strukturen, eine ausreichende „Kno- chendicke“ der labialen Alveolenwand, ein gleichmäßiger Abstand vom Gingivasaum zur krestalen Alveolenbegrenzung (Biologische Breite) sowie die gesicherten Weichteilprofile, insbesondere der Interdentalpa- pillen, müssen garantiert werden Abb. 6 In diesem Fall war ein Implantat mit Durchmesser 5.0 mm geplant. Aufgrund der nicht ausreichenden Primärstabilität wurde intra- operativ ein Implantat mit Durchmesser 6.0 mm gewählt (Länge: 13 mm). Die klinischen Parameter sind eingehalten Positionierung des Implantats (Camlog Screw- Line) zur labialen Lamelle garantiert werden. Die verti- kale Position der Implantatschulter orientiert sich an dem apikal gemessenen Verlauf der Alveolen- oberkante. Aufgrund der sehr guten Ausgangssituation post extractionem und der hervorragenden Implantat- primärstabilität erfolgte eine prothetische Sofort- versorgung (Abb. 6 bis 9). Der vorliegende dünne gingivale Biotyp wird zum Zeitpunkt der Implantati- on durch ein Bindegewebstransplantat in einen dicken Biotyp transformiert. Dies dient auch der Verbesserung und Stabilisierung des späteren peri- implantären Weichteilprofils (Abb. 10 und 11). Im Sinne einer Frühbelastung (zirka eine Woche post implantationem ) wurde der Patient mit einer laborge- fertigten Krone versorgt (Abb. 12 und 13). Nach einer ausreichend langen Aus- beziehungsweise Abhei- lungsphase (Sicherheitsintervall sechs Monate) erfolgt die Abformung für die definitive Einzelzahnkrone (Abb. 14). Biophysiologische Gesetzmäßigkeiten (Ver- lauf des Kronenrandes) sowie das Austrittsprofil für die Kronenkontur und die möglichst tangentiale Anpas- sung an die Implantatachse werden labortechnisch berücksichtigt (Abb. 15 und 16).

RkJQdWJsaXNoZXIy MTE0MzMw