Sonderdruck, Bahle R.

T E C H N I K dd © 9. JAHRGANG 2008 dent al dialog ue 25 Im zweiten Teil (dd 9/08) beschrieb der Autor die Planung und Anfer- tigung der einzelnen Konstruktionselemente für die prothetische Rekon- struktion. Die Patientin sollte im Oberkiefer festsitzend auf Implantaten versorgt werden. Hierfür wurden drei VMK-Brücken geplant. Da bei der Pa- tientin ein großer vertikaler Knochenverlust ausgeglichen werden musste, wurden die konfektionierten Implantatabutments mit großzügig dimensionierten Zirkoniumdi- oxidaufbauten „verlängert”. Somit spart man Material und zusätzliche Kosten, ohne auf die Vor- züge der bewährten VMK-Technik verzichten, oder Abstriche bei der Stabilität machen zu müssen. Im dritten und letzten Teil geht es nun – um erneut einen Begriff aus der Automobilindustrie zu verwenden – an die Hochzeit der einzelnen Strukturen. Im Verlauf der keramischen Verblendung zeigt sich schließlich, dass Ztm. Ralf Bahle nicht nur ein hervorragender Techniker, sondern auch ein erfahrener Keramiker und leidenschaftlicher Ästhet ist. Indizes: Backward planning, Implantatmodell, Schwäbisches-Konzept, Sekundärkonstruktion, Silikonschlüssel, Sekundärgerüst, VMK-Technik Ein Beitrag von Ztm. Ralf Bahle, Leutkirch/Deutschland Fes t s i tzende Implantat ver sorgung eines s tark at rophier ten Oberk iefer s Zur Erinnerung: Die Sekundärstruktur Da die Patientin nach langer Tragezeit einer Ober- kiefertotalprothese einen enormen vertikalen Kno- chensubstanzverlust aufwies, mussten wir bei der Planung der zahntechnischen Rekonstruktion einige Dinge beachten. Die festsitzenden Implantatbrücken sollten aus Sicherheitsgründen auf Metallgerüsten basieren. Da wir mit der Rekonstruktion bis zu 24 mm vertikale Distanz überbrücken mussten, treten selbst bei der Verarbeitung einer extraharten Supralegier- ung material- und verarbeitungstechnische Proble- me auf. Um diese zu umgehen, wurde das Bewährte mit dem neuen kombiniert. Das heißt konkret: groß- zügig dimensionierte Primärkronen aus dem hoch- festen und vergleichsweise leichten Zirkoniumdioxid und eine dadurch gewonne filigranere Sekundärkon- struktion aus Edelmetall. Zusätzlich wurde diese im Bereich der Brückenglieder hohl gestaltet, um zusätz- liches Material zu sparen. Passungenauigkeiten, wie sie durch die Kontraktion großvolumiger Gussobjek- te unweigerlich auftreten, sowie schlechte Gussge- füge können dadurch vermieden werden – ohne Ab- striche bei der Stabilität machen zu müssen. Zudem lässt sich teures Material einsparen. Ein rundum wirtschaftliches Konzept Neben den zuvor genannten Vorteilen, die sich durch die Einsparung des Edelmetalls und den Einsatz von Zirkoniumdioxid ergeben, macht sich das stimmige Gesamtkonzept bezahlt. Denn dadurch, dass der Be- handler zu einem frühen Zeitpunkt der Behandlung eine exakte Zentriknahme vorgenommen hat, konn- ten drei Arbeitsschritte in einer Sitzung abgedeckt werden. Neben der Gerüsteinprobe wurde eine Ästhetik- und eine erneute Zentrikkontrolle durch- geführt. Somit können wir in diesem Beitragsteil die Versorgung definitiv abschließen. Eine Rohbrandein- probe und Zentrikkontrolle wurden hinfällig. Wich- tige Dienste leisteten uns bis zu diesem Zeitpunkt die anfangs angefertigten Silikonschlüssel, mit denen Silikonschlüssel zum Erfolg – Teil 3

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