Sonderdruck, Bahle R.
Auf der Basis dieses Duplikats stellen wir nun eine Ästhetikschablone mit entsprechenden Prothesen- zähnen her, um eine Einprobe sowie eventuelle Korrekturen vornehmen zu können (Abb. 10 und 11). Letztendlich geht es dabei aber darum, das Endergebnis in Form, Stellung und Funktion fest- zulegen, da sich alle weiteren Arbeitsabläufe dar- auf stützen werden. Silikonkonter Deshalb müssen wir die erarbeitete Ästhetikschablo- ne und alle damit zusammenhängenden Informa- tionen mit einer entsprechenden Kontertechnik und Silikonschlüsseln einfrieren. Dadurch gewinnen wir Einblicke in den dreidimnsionalen Raum, der uns für die Augmentation und Implantation zur Verfügung steht (Abb. 12 bis 15). Mit einem 3D-Puzzle erhalten wir zum Beispiel die Möglichkeit, uns und dem Behandler visualisieren zu können, wie viel Knochen verloren gegangen ist. Wir sind somit in der Lage, zu zeigen, wo Knochen aufge- baut werden muss, um zum einen die Lippe optimal zu stützen und zum anderen ein ideales Knochen- lager für die geplanten Implatate zu schaffen. Ab- bildung 16 und 17 zeigt die Prothese ohne Lippen- schild (Abb. 18). In Abbildung 19 ist die Situation mit Lippenschild dargestellt. Mit diesem Hilfsmittel ist der Behandler in der Lage, Aussagen zu treffen, ob das, was ursprünglich geplant wurde, tatsächlich eingehalten werden kann (Abb. 20 und 21). Dies ist ein wichtiger Schritt für echtes Teamwork, dass kein Nebeneinader, son- dern ein Miteinander ist. Genau wie in einem Uhr- werk, in dem zwar nicht jedes Zahnrad die gleiche Funktion hat, aber alle Zahnräder in der Gesamtheit an der Funktion beteiligt sind. Steht eines dieser Zahnräder – unabhängig ob groß oder klein – still, steht die Uhr (Abb. 22). Planung mit Weitsicht Diesem Gedanken folgend, bereiten wir die weiteren Arbeitsschritte für die geplante Augmentation vor. Das Operationsgebiet muss mit einer Interimspro- these gedeckt werden, ohne auf der Schleimhaut, beziehungsweise den augmentierten Bereichen aufzuliegen. © 9. JAHRGANG 2008 dent al dialog ue 5 Abb. 8 und 9 Da bei einer Totalprothese die abgeforme Prothese als Sitiuatuionsmodell nicht genügt, müssen wir diese vollständig duplieren, um zusätzlich die Situation des Gaumens einzufrieren. Der Gaumen ist für alle weiteren Schritte sehr wichtig T E C H N I K dd Abb. 10 und 11 Auf der Basis der Daten der alten Totalprothese, fertigen wir ein Wax-up für eine Einprobe an. Anhand dieses Wax-ups werden Feinheiten erörtert und leichte Korrekturen vorgenommen
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