Sonderdruck, Bahle R.

Da wir nicht wissen, welche definitive Dimension der Kieferkamm nach der Augmentation hat, geschweige denn, an welchen Stellen Hilfsimplantate gesetzt werden, legen wir die provisorische Prothese mit einem Wachswall hohl. Referenz ist auch hier wieder der unveränderte Gaumen. Die vom Set-up gewon- nenen Schlüssel helfen uns bei der dreidimensionalen Orientierung (Abb. 23 und 24). Wie bereits in Abbil- dung 23 zu sehen, wird die Prothese aufgrund des Wachswalls sehr filigran. Um ausreichend Stabilität zu erhalten, legen wir daher über diesen zur Ver- stärkung eine Fieberglasmatte (Abb. 25). Mithilfe des Vorwalls des geteilten Konters (Inzisalkonter) werden die Prothesenzähne auf diesen Fieberglaswall im Artikulator aufgeschliffen und letztendlich die Pro- these ohne Funktionsrand ausmodelliert und in Kunststoff fertiggestellt (Abb. 26 bis 29). Der Behandler hat quasi zeitgleich an strategisch günstigen Positionen, an denen später keine defini- tiven Implantate gesetzt werden sollen, drei Hilfs- T E C H N I K dd © 9. JAHRGANG 2008 dent al dialog ue 7 Abb. 20 und 21 Das Mock-up ohne Zahnfleischschild veranschaulicht im Mund des Patienten, was sich auf dem Modell bereits abzeichnete: für eine ästhetische implantatprothetische Rekonstruktion muss vestibulär Knochen aufgebaut werden Abb. 22 Hilfsmittel wie diese erleichtern uns und dem Behandler die Kommunika- tion und das Teamwork enorm. So nimmt jeder Beteiligte seinen, für das Gelingen des Ganzen wichtigen Platz ein – ähnlich einem Uhrwerk Abb. 23 Sind die Entscheidungen getroffen, geht es an die pro- thetische Vorbereitung. Da sich die Patientin, trotz der chirurgi- schen Konsequenzen, für eine implantatprothetische Versorgung entschieden hat, ist es an uns Technikern, die Interimsprothesen der Situation nach der Augmentation anzupassen und vorzube- reiten. Mit einem Wachswall … Abb. 24 und 25 … der entspre- chend der äußeren Kontur auf dem Kieferkamm ange- bracht und mit Glasfasermatten überzogen wird, …

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