Sonderdruck, Bahle R.

implantate gesetzt (Abb. 30). Bei der Einprobe der interimsprothese werden „Hilfsteile“ zur fixen Verschraubung in die Prothese einpolymerisiert (Abb. 31 bis 33). In situ zeigt sich, dass die Basalfläche frei liegt, sodass die Patientin gerade in der Anfangsphase der Tragezeit, die sensiblen Be- reiche gut reinigen kann. Definitve Implantation Nach einer Einheilphase von vier Monaten und Entfernen der Interimsprothese werden die defini- tiven Implantate gesetzt. Dr. Ralf Masur (Implantat- zentrum Bad Wörishofen/Unterschleißheim/Kochel) hat an strategisch günstigen Punkten acht Implantate gesetzt. Dadurch wird gewährleistet, dass die prothe- tische Versorgung in mehrere Segmente geteilt wer- den kann. Die beiden hintersten Implantate sind die dorsalen Hilfsimplantate für die Interimsprothese (Abb. 34). Zur Vereinfachung der offenen Abfor- mung hat es sich bewährt, dass der Behandler die Perforationen in regio der Abformpfosten, mit dün- nem Plattenwachs verschließt, sodass lediglich die Schraubenköpfe dieses durchstoßen und frei zu- gänglich sind. Dadurch wird gewährt, dass das Abformmaterial in diesen Bereichen nicht über die Implantatschraubenköpfe hinaus quillt und diese zu- geschmiert werden (Abb. 35 und 36). Die Hilfs- implantate wurden natürlich noch nicht entfernt, da sie die Interimsprothese weiterhin fixieren sollen. Prothetische Phase: Zurück zur Zentrik Nun, da wir mit der eigentlichen Planung und Her- stellung des definitiven Zahnersatzes beginnen kön- nen, müssen wir uns erneut vor Augen halten, dass wir mit unserem Zahnersatz die verlorene Zentrik reproduzieren müssen. Das bedeutet, dass sich der Behandler für die Zentriknahme besonders viel Zeit nehmen muss. Diese bekommt er an einer anderen Stelle von uns zurück, da wir mithilfe der entpre- chend erarbeiteten und perfekten Zentrik, unsere Arbeit wesentlich schneller abschließen können. Für die Zentrikbestimmung wird über die Abformpfos- 8 dent al dialog ue 9. JAHRGANG 2008 © Abb. 27 und 28 Nun wird die Interimsprothese ohne Funktionsrand und ohne Abstützung des Kieferkamms modelliert und in Kunststoff umgesetzt Abb. 29 In dieser Abbildung ist die einpolymerisierte Glasfasermatte zu erkennen, die der stark reduzierten Interimsprothese ausreiched Stabilität verleiht. Diese Technik hat sich bei uns schon etliche Male bewährt dd T E C H N I K Abb. 26 … schaffen wir einen Platzhalter an der Pro- thesenbasis, um das Operationsgebiet frei zu halten. Die Glasfaser- matte – auf die wir die Prothesenzähne mithil- fe des Inzisalkonters aufschleifen – wird zur Stabilisierung später in die Prothese einpoly- merisiert

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