ZZI Sonderdruck, C. Cacaci

C. Cacaci 1 , F. Hänssler 2 Positionsnaht – eine neue Methode zur intraoralen Markierung der idealen Implantatposition Implant position suture – a new method for intraoral marking of the ideal implant position Die Osseointegration und Augmentation sind mittlerweile ausreichend untersucht und wissenschaftlich anerkannt. Für Patienten ist heute vor allem das ästhetische Ergebnis einer Implantation von Bedeutung. Ein entscheidender Faktor da- für ist die Implantatposition. Die ideale Position ist heute in allen drei Ebenen definiert. Um diese ideale Position zu errei- chen, wird eine neue Methode zur intraoralen Markierung für Einzelimplantate in der ästhetischen Zone vorgestellt. Schlüsselwörter: Implantatposition; vertikale und horizontale Markierung; Bohrschablone; biologische Breite Osseointegration and bone augmentation are scientifically accepted today. Due to esthetic demands soft tissue formation is of main interest. A key point for esthetic out- comes is the implant position. The ideal position has been determined in various scientific papers. To transfer the ideal position in the surgical site, a new method for intraoral marking concerning single implants in the esthetic zone is introduced. Keywords: implant position; vertical and horizontal mark; drill guide; biologic width 1 Implant Competence Center München, Weinstrasse 4, 80333 München 2 Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis, Dres. Salenbauch, Hänssler, Winterer & Kollegen, Wolfstrasse 9, 73033 Göppingen DOI 10.3238/ZZI.2011.0158 Einleitung Die Implantologie beschäftigte sich in ihren ersten Jahren überwiegendmit der Osseointegration [3, 4, 12, 23, 24]. Im- plantate wurdenmeist in den vorhande- nen Knochen gesetzt. Nachdem die Ver- ankerung von enossalen Implantaten als gesichert angesehen wurde [17], folg- ten weitere Überlegungen. Durch Aug- mentationstechniken (GBR [5, 21], Bone splitting/spreading [20], Knochenblock [11, 22], Distraktionsosteogenese [8, 9]) wurde es möglich, Implantate an die ge- wünschte Stelle zu setzen. Damit voll- zog sich ein Wandel. Die Implantatposi- tion wurde jetzt nach der zukünftigen Prothetik geplant [14]. Nach der Osseo- integration und der Knochenaugmenta- tion folgten Überlegungen zur Weichge- websgestaltung und damit vermehrt äs- thetischen Bedürfnissen [18]. Neben der knöchernen Unterstützung und der Weichgewebedicke wird das Ergebnis durch die prothetische Versorgung und die Implantatposition bestimmt. Dabei ist die Implantatposition der zentrale Punkt für das Erreichen eines ästhetischen Erfolgs [7]. Aus dieser Posi- tion ergibt sich rückwärts die notwendi- ge Knochen- und Weichgewebschirur- gie. Festlegung der idealen Position Die ideale Position eines Implantates wurde durch mehrere Veröffentlichun- gen festgelegt und gilt als anerkannt. Die Position folgt in allen drei Ebenen genauen Vorgaben [7, 16]. Diese Vor- gaben begründen sich auf der biologi- schen Breite, die sich an Implantaten einstellt. Vertikal sollte die Implantatober- kante eines zweiteiligen Systems 2–3 mm unter dem prospektiven Gingivarand bzw. dem prospektiven mittig-fazialen Kronenrand stehen. Nach Berglundh ist einMindestmaß von 2 mm Saumepithel und 1 mm Bindegewebe um das Implan- tat notwendig [2]. Wird dieses Mindest- maß nicht geschaffen oder das vorhan- dene reduziert, so stellt der Körper dieses Mindestmaß auf Kosten des marginalen Knochens her. Vermutlich ist diese bio- logische Breite um Implantate zum Schutz der Zone der Osseointegration notwendig [1]. Je nach gingivalem Bio- typ [19] und Ort der Messung schwankt dieser Wert. Diese 2–3 mm unter dem Gingivarand bedeuten bei parodontal gesunden Verhältnissen ca. 2 mm unter der Schmelz-Zement-Grenze der Nach- barzähne [6]. Wird diese Vorgabe miss- achtet, so kommt es bei zu tiefer Inserti- on neben einer schwer zu kontrollieren- den Zementfuge zu Resorptionen des Knochens und der Gingiva, bei zu koro- naler Insertion zu sichtbaren Metallrän- dern. 2 NEUE MATERIALIEN UND METHODEN / NEW MATERIALS AND METHODS

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