ZZI Sonderdruck, C. Cacaci

Horizontal sollte das Implantat in mesio-distaler Richtung einen Abstand von 2 mm zum Nachbarzahn [13, 27] und 3–4 mm zum Nachbarimplantat [17] haben. Dies ergibt sich wieder aus der biologischen Breite, bei deren Ein- stellung eine Resorption von durch- schnittlich 1,5 mm stattfindet [26]. Die- se zirkuläre Resorption muss also appro- ximal eingeplant werden, um den Kno- chen am Nachbarzahn nicht zu gefähr- den. Wird dieser Abstand nicht einge- halten, so kann der Knochenresorption das aufliegende Weichgewebe folgen. Klinisch kommt es zu schwarzen Drei- ecken. Zu weite Abstände führen zu ei- ner Abflachung der Papillen. In oro-vestibulärer Richtung sollte das Implantat innerhalb der Tangente der Nachbarzähne liegen. Idealerweise sollte der Implantatrand 1 mm palatinal der Verbindungslinie der Nachbarzähne liegen [15]. Die Knochenresorption stellt sich zirkulär um das Implantat ein, also auch vestibulär. Bei ausreichendem Knochen wird durch diese palatinale Po- sition die bukkale Resorption kompen- siert. Es sollten mindestens 2 mm Kno- chen verbleiben oder entsprechend aug- mentiert werden [16, 25]. Steht das Im- plantat zu weit bukkal, kann die Implan- tatoberfläche aufgrund der Resorption sichtbar werden, steht es zu weit palati- nal, muss später eine bauchige, schwer zu reinigende Krone (ridge-lap design) eingesetzt werden. Durch diese vorgegebenen Abstände wird auch der Implantatdurchmesser vorgegeben, zu breite Durchmesser ver- letzen die notwendigen Abstände [7]. Neue Methode zur intraoralen Markierung der idealen Implantatposition bei Einzelzahnimplantaten Diese Markierung wird durch eine hori- zontal liegende Naht erreicht. Nach Dar- stellung der knöchernen Situation er- folgt das Anlegen der Naht (Abb. 1), bei physiologischen Verhältnissen idealer- weise auf Höhe der Schmelz-Zement- Grenze der Nachbarzähne (Abb. 2). Stellt die Schmelz-Zementgrenze der Nachbarzähne z. B. auf Grund von paro- dontalen Vorschädigungen oder Rezes- sionen keine ideale Orientierung dar, so liegt die Naht in vertikaler Dimension auf Höhe des prospektiven Gingivaver- laufes am Implantat. Durch die Naht stellt sich ein Raum dar, der die ideale Abbildung 1 Durch die Naht entstandener Raum. Figure 1 Room created through the suture. Abbildung 2 Anlegen der Naht unter Berücksichtigung der Schmelz- Zement-Grenze. Figure 2 Application of the suture regarding cemento-enamel-junction. Abbildung 3 Vertikale Position 2 mm unter der Naht. Figure 3 Vertical position 2 mm below the suture. Abbildung 4 Mesio-distale Position in der Mitte. Figure 4 Mesio-distal position in the middle. 3 C. Cacaci, F. Hänssler: Positionsnaht – eine neue Methode zur intraoralen Markierung der idealen Implantatposition Implant position suture – a new method for intraoral marking of the ideal implant position

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