ZZI Sonderdruck, C. Cacaci
Implantatposition durch die vorgegebe- nen Werte begrenzt. Die vertikale Position der Implantat- oberkante sollte bei gesunden Verhält- nissen je nach parodontalem Biotyp 2 mm unterhalb der Naht liegen (Abb. 3). Die mesio-distale Position liegt genau in der mesio-distalen Mitte des Nahtraums (Abb. 4). Die oro-vestibu- läre Position des Implantatvorderran- des sollte 1 mm hinter der vestibulären Nahtbegrenzung liegen (Abb. 5). Durch die richtige Position ist ein ästhetisches Endresultat zu erwarten (Abb. 6). Diskussion Die klassische Markierung der Implan- tatposition erfolgt durch eine Schablone [10]. Nach der Abformung der Situation wird über ein Set-up oder Wax-up eine Schablone hergestellt. Diese kann dann an verschiedener Stelle perforiert wer- den und direkt als „Bohrschablone“ ver- wendet werden. Alternativ kann mit dieser Schiene eine CT- oder DVT-Auf- nahme gefahren werden und die pro- spektive Implantatposition am Compu- ter simuliert und imAnschluss in eine ri- gide „Bohrschablone“ integriert wer- den. Letzteres scheint bei entsprechen- der Vorgehensweise ausreichend genau zu sein, muss jedoch aus strahlenhygie- nischen Gründen für eine Einzelzahn- implantation als sehr kritisch bewertet werden. Ungenauigkeiten durch die Aufnahmetechnik, durch die Planungs- software sowie bei der Übertragung auf die endgültige Bohrschablone und An- wendung im Mund müssen berücksich- tigt werden [25, 28]. Die klassische „Bohrschablone“ kann alle Informationen für die ideale Position enthalten, birgt jedoch den Nachteil, dass sie während der Aufberei- tung des Implantatbettes je nach Situati- on oftmals unpraktisch in der Hand- habung ist. Erfahrungsgemäß werden diese Schablonen ausschließlich zur Markierung der Implantatposition ver- wendet, einer weiteren Bohrführung während des Präparationsfortschritts stehen sie jedoch hinderlich entgegen. Aus diesem Grunde sollten diese Art der Schablonen besser als Implantat-Posi- tionierungsschablonen bezeichnet wer- den. Eine kontinuierliche Bohrführung, die dem Chirurgen die Sicht auf das Operationsfeld ermöglicht, entspre- chende Positionierungsvariationen frei- hält und dabei immer die Positionie- rungsinformationen bereithält, ist uns nicht bekannt. Die Festlegung der Position mittels der oben beschriebenen Naht ist eine praktische Methode, die es ermöglicht auch während des Präparationsvorgan- ges alle notwendigen Parameter bereit- zuhalten und dem Chirurgen die not- wendigen Positionierungsparameter ständig in kontrollierbarer Weise vor Augen zu halten. Diese Methode ist universell für je- den und jedes Implantatsystem an- wendbar. Interessenskonflikt: Es bestehen kei- ne möglichen Interessenskonflikte im Sinne der ICMJE. Abbildung 5 Oro-vestibuläre Position 1 mm hinter der Naht. Figure 5 Oro-vestibular position 1 mm be- hind the suture. Abbildung 6 Ästhetisches Ergebnis des ge- zeigten Falls. Figure 6 Esthetic outcome of the presented case. Abbildungen: Cacaci Dr. Felix Hänssler Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis Dres. Salenbauch, Hänssler, Winterer & Kollegen Wolfstrasse 9, 73033 Göppingen E-Mail: haenssler@wolfstrasse.com Dr. Claudio Cacaci Gemeinschaftspraxis Dres. Cacaci & Randelzhofer Implantat Competence Centrum München Weinstrasse 4, 80333 München Korrespondenzadressen 4 C. Cacaci, F. Hänssler: Positionsnaht – eine neue Methode zur intraoralen Markierung der idealen Implantatposition Implant position suture – a new method for intraoral marking of the ideal implant position
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