Sonderdruck DEDICAM 2013, Dr. M. Fischer

DEDICAM Sonderdruck Nr. 2 DEDICAM FALLBERICHT 5 Abb. 13: Bei der Überprüfung der Seitwärtsbewe- gung werden eventuelle Störkontakte abgetragen. Abb. 14: Das gestaltete Durchtrittsprofil. Von der Software generiert und perfekt an das Gipsmodell angelegt. Abb. 15: Die vollanatomische Krone (grau) und die Titan- basis CAD/CAM mit dem integrierten Klebespalt und dem Kronenaustrittsprofil (gelb). In dieser Komplettaufsicht ist die Materialstärke zu prüfen. Abb. 19: Die kristallisierten Kronen auf dem Modell. Die sphärischen Approximalkontakte sind vorhanden, und die Okklusion stimmt. In diesem Stadium könnte ein Korrekturbrand angesetzt werden. und Kennwort geöffnet. Auf der perso- nalisierten Seite wird der Auftrag für die Hybridabutmentkronen über Icons und ein Zahnschema definiert. Hier werden Implantattyp und -durchmesser angege- ben und Zahnfarbe, Material und Ober- flächenbearbeitung zugeordnet. An- schließend werden die abgespeicherten STL-Datensätze der individuell konstruier- ten Kronen hochgeladen und die Bestel- lung abgeschickt. Bei DEDICAM werden die Datensätze zuerst geprüft, bevor sie in die Fertigung weitergeleitet werden. Der Produktionsprozess erfolgt auf Hightech- Fräsmaschinen. Diese sind in der Lage, anspruchsvolle Konstruktionen aus unter- schiedlichen Materialien in hoher Präzision zu fertigen. Das DEDICAM Produktportfo- lio umfasst neben der Implantat- auch die Perioprothetik. Zur Verfügung stehen Ma- terialen wie die Vollkeramiken IPS e.max ® CAD und IPS empress ® CAD; der Hochleis- tungskunststoff Telio ® CAD, das Zirkono- xid Zirlux ® FC2 sowie CoCr- und Titanle- gierungen. Die DEDICAM Teilebibliothek ist mit den CAD-Softwares von 3shape, exocad und Dental Wings kompatibel. Die Weiterbearbeitung der Hybridabutmentkronen Wir hatten uns bei der Materialwahl für die IPS e.max ® CAD entschieden. Die monolithischen Lithium-Disilikat-Glaske- ramikkronen überzeugen durch ihre werk- stoffkundlichen Eigenschaften − einer Fes- tigkeit von 360 Megapascal (MPa) in der Kaufläche [8]. Das homogene kristallisierte Material in Verbindung mit einer struktu- rierten Oberfläche und einer natürlichen Bemalung führt zu guten ästhetischen Er- gebnissen. Eine Vollhybridabutmentkrone aus Zirkon wäre ästhetisch nicht ausrei- chend und zu hart (ca. 1200 MPa) im Kau- zentrum. Eine verblendete Zirkonkrone erreicht nur 100 MPa Biegefestigkeit in der Kaufläche, dadurch besteht eine erhöhte Gefahr von Abplatzungen [9]. Zwei Tage nach der Bestellung wurden die beiden „blauen Kronen“ im Labor ange- liefert. Die CONELOG ® Titanbasen CAD/ CAM mit den Abutmentschrauben (Abb. 17) wurden zeitgleich bestellt. Die Klebe- basen werden mit Laborschrauben in die Laboranaloge des Modells eingeschraubt und die vorgesinterten Kronen aufge- steckt. Die Approximalkontakte und die Okklusion werden kontrolliert und gege- benenfalls fein eingeschliffen (Abb. 18) . Eine Einprobe im Mund wäre in diesem Stadium auch möglich; die Kronen sind dafür ausreichend stabil und werden mit einem Try-in Material auf die Titanbasen aufgesetzt. Dann werden die Kronen zum Kristallisieren auf der Kroneninnenseite mit flüssiger Brennwatte aufgefüllt und auf den Siliziumnitrid-Brenngutträger für die Kristallisation von IPS e.max ® CAD Restaurationen gesteckt und kristallisiert. Dieser Vorgang dauert ca. 30 Minuten. Danach wird ein Malfarbenbrand vorge- nommen um die Hybridabutmentkronen den natürlichen Nachbarzähnen anzupas- sen, abschließend wird Glasurmasse auf- getragen und die Restaurationen ein letz- tes Mal gebrannt. Die Kronen verändern ihre Dimension beim Kristallisieren nur unmerklich (Abb. 19) . Nach einer letzten Funktionskontrolle im Artikulator werden die einzelnen Teile der Konstruktionen für das Verkleben vorbereitet. Die CONELOG ® Titanbasen CAD/CAM werden mit den CONELOG ® Klebehilfen in separate Laboranaloge verschraubt, ab

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