Konkret Sonderdruck, Dr. Ralf Masur

Fortbildung extra BDIZ EDI konkret 4 Abb. 1 Studienablauf Ennossale Implantate osseointegrieren heutzutage zuverlässig in den Knochen. Die prothetische Versorgung auf Implantaten stellt die Kaufunktion wieder her. Longitudinalstudien haben die Langzeitstabilität solcher Versorgungen über 20 Jahre und mehr nachgewiesen [1]. Inden letzten Jahren kamen verstärkt ästhetischeÜberlegungen zur reinenOsseointegrationundFunktionswiederherstellungvon Implantatrehabilitationen dazu. Das Setzen von Implantaten in der ästhetischen Zone ist sehr techniksensitiv. Neben dem Können des Chirurgen spielen das Implantatdesign und die prothetischenTeile eine große Rolle für das ästhetische Endergebnis [2,3]. Diese Faktoren haben Einfluss auf den perimplantären Knochen, dessenHöhe undDicke die Stabilität der perimplantärenWeich- gewebe und damit des ästhetischen Ergebnisses bedingen. Ab demerstenKontakt des Implantatesmit derMundhöhle kommt es zu einem radiologisch nachweisbaren Knochenabbau, wenn das Implantat subkrestal und nicht transgingival gesetzt wurde. Der Grund für den Abbau könnte nach Meinung mancher Au- toren von mechanischen Belastungen ausgehen [7, 8], oder von einer lokalen Entzündung des periimplantärenWeichgewebes aufgrund der bakteriellen Infiltration desMikrospalts an der Im- plantat-Abutment-Schnittstelle [9].Dass Letzteresdiewahrschein- lichereErklärung ist,belegt auchdieBeobachtungeines entzünd- lichenBindegewebsinfiltratsandieserSchnittstelledurch Ericcsons et al. [10, 11].Dieses Infiltrat kommt dabei nie in direkten Kontakt mit demKnochen, es war immer durch eine zirka einMillimeter dicke gesunde Bindegewebsschicht von ihm getrennt. Mehrere Publikationen berichten, dass durch die Verwendung von Abutments mit – in Relation zum Implantat – reduziertem Durchmesser die Stabilität des periimplantären Knochens ver- bessert werden kann. Es handelt sich hierbei aber meist nur um Fallstudien [13, 14]. Es existieren viele Langzeitstudien zu Implantatüberlebensraten, aber nur kurze Beobachtungszeiträume zur Stabilität vonWeich- und Hartgewebe. Ziel dieser Studie ist es, die röntgenologischen VeränderungendesKnochenlevels,dieStabilität derWeichgewebe und damit der rot-weißen Ästhetik, zu untersuchen.Weiterhin liegt ein Focus auf der Untersuchung der Patientenzufriedenheit vonder Implantatsetzungbis 12Monatedanachund imweiteren Verlauf über 18, 24, 36, 48 bis zu 60 Monate. Diese Singlecen- ter-Studie soll Basis für größere Multicenter-Studien sein. Der zeitliche Studienablauf ist aus Abbildung 1 zu entnehmen. Die Camlog Screw-Line Implantate der K-Serie sind in den bisher schon bekannten Durchmessern und Längen erhältlich (ø 3,3; 3,8; 4,3; 5,0; 6,0 mm; Länge 9 mm (außer ø 3,3); 11; 13; 16 mm). In der vorliegenden Studie werden nur Implantate der Durchmes- ser 3,8; 4,3 und 5,0 in den Längen 9; 11 und 13mmverwendet. Die Durchmesserreduzierung von Camlog Abutmentsmit demNa- menszusatz „PS“ (für Platform Switching) beträgt radial je nach Implantatdurchmesser 0,3 bis 0,5 mm. Abbildung 2 zeigt ein Camlog Screw-Line Implantat der K-Serie mit durchmesser- reduziertembottleneck Gingivaformer, Abformpfosten und ge- radem Esthomic Abutment. Patienten, die in die Studie aufgenommen werden, sind männ- lich oder weiblich und über 18 Jahre alt. Diesen Patienten fehlen

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