Konkret Sonderdruck, Dr. Ralf Masur

BDIZ EDI konkret 5 Fortbildung extra ein oder mehrere Zähne in der ästhetischen Zone der Oberkiefer- front (regio 14 bis 24).Voraussetzung ist eine zahnbegrenzte Ein- zelzahnlücke. Die Gegenbezahnung muss ein natürlicher Zahn oder eine festsitzende Implantatversorgungsein.Die Implantation darf frühestens sechs Wochen nach der Extraktion erfolgen. Sofortimplantationen sind nicht zugelassen. Während der Im- plantation sind nur kleinere Augmentationen zum Beispiel mit autologen Knochenspänen erlaubt. Falls eine Augmentation pre implantationem notwendig sein sollte, muss sie mindestens dreieinhalb Monate vor der Implantation erfolgen. Starke Rau- cher (> 10 Zigaretten pro Tag) und schwere Grunderkrankungen führen zumAusschluss aus der Studie. Die Studie wurde von der Ethikkommission (feci 08/1651) genehmigt. Alle Patienten haben die Einverständniserklärung unterschrieben. Anhand zweier Fallbeispiele soll das klinische Vorgehen in die- ser Studie nachfolgend beschrieben werden. Erstes Fallbeispiel Eine 18-jährige Patientin stellte sich mit einer Nichtanlage von Zahn 22 in unserer Praxis vor (Abb. 3 und 4). Vor der Implantation wurde ein Zahnfilmhalter mit Silikon (Mollosil, Fa. Detax) individualisiert und auf den Nachbarzähnen abgestützt (Abb. 5). Damit werden reproduzierbare orthoradiale Röntgenbilder über den gesamtenUntersuchungszeitraumder Studie möglich. Es wurde ein Camlog Screw-Line Implantat der K-Serie ø 3,8mm und Länge 13 mm an Position 22 inseriert. Die gestrahlte und säuregeätzteOberflächewar komplett von ortsständigemKno- chen bedeckt. Eine der drei Nuten wurde exakt bukkal positio- niert (Abb. 6 und 7). Die Implantatschulter wurde zirka 3 mm unter die Schmelz-Zementgrenze der prospektiven Krone ge- setzt. Das Implantat wurde mit der mitgelieferten Verschluss- schraube abgedeckt (Abb. 8). Wegen der dünnen bukkalen Knochenlamelle wurde simul- tan mit autologen Knochenspänen augmentiert. Der Naht- verschluss erfolgte spannungsfrei und speicheldicht mit re- sorbierbarer Naht 4-0 und 6-0 (Serapid, Fa. Serag Wiesner). Vor und nach dem Eingriff wurden mit dem individualisierten Röntgenhalter Zahnfilme vomOP-Gebiet angefertigt (Abb. 10 und 11). Abb. 4 UnterbrocheneWeichteilkontour Abb. 2 Platform Switching – Screw-Line Implantat K-Serie mit Gingivaformer bottleneck PS, Abformpfosten PS offener Löffel und Esthomic Abutment PS Abb. 5 Individualisierter Röntgenhalter für standardisierte Auf- nahmen während der Laufzeit der Studie Abb. 3 18-jährige Patientin: Nichtanlage von 22 mit dünnem gin- givalen Biotype

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