Konkret Sonderdruck, Dr. Ralf Masur
Fortbildung extra BDIZ EDI konkret 8 Zweites Fallbeispiel Im zweiten Fall stellte sich eine 42-jährige Patientin mit Einzel- zahnlücke 11 und insuffizienter Kronenversorgung an 21 vor. Zahn 11 ging durch einen endodontischen Misserfolg verloren. Durch die massive Entzündung kam es zu einer deutlichen Knochendestruktion und als Folge zu einemKnochenabbau von zirka 5 mmmesial und labial an Zahn 12 (Abb. 18 und 19). Dieser Knochendefekt machte ein einzeitiges Vorgehen für ein ästhetisch verbesserbares Ergebnis unmöglich. Im ersten Schritt wurde mit autologen Knochenblöcken aus den Tuberre- gionen der Defekt dreidimensional rekonstruiert. Das Block- Augmentat wurde mit Knochenfixierungsschrauben (Fa. Med- artis) lagestabil befestigt undmit spongiösen Knochenchips an den Rändern aufgefüllt. Nach sorgfältigem Scaling undWurzelglätten wurde der Zahn 12 mit EDTA Gel (Pref Gel, Fa. Straumann) konditioniert und die Zahnoberfläche mit Emdogain (Fa. Straumann) behandelt (Abb. 20 und 21), um die nachfolgende Verkeilung von autolo- gen Knochenchips zwischen dem fixierten Knochenblock und dem Zahn 12 für eine mögliche Knochenregeneration zu un- terstützen (Abb. 22). Gleichzeitig wurde ein Bindegewebs- Abb. 18 Starker horizontaler Defekt nach Zahnverlust 11 Abb. 19 Großer vertikaler Hart- undWeichgewebeverlust labial und mesial 12 von zirka 5 mm Abb. 20 Denudierter Defekt an 12 und 11; schwierigste Ausgangs- situation mit kombiniertem horizontal-vertikalen Defekt am fehlenden Zahn 11 und am benachbarten Zahn 12 Abb. 21 Konditionierung derWurzeloberfläche mit Emdogain Abb. 22 3D-Rekonstruktion um zirka 5 bis 6 mmmit autologen Knochenblöcken
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