CAMLOG Fallbericht Dr. med. dent. Randelzhofer

Fallbericht 10 | 2011 Abb. 8: Dreidimensional korrekte Insertion eines Implantats mit einem Durchmesser von 4,3 mm. Die Implantationstiefe erstreckt sich 2 mm unter die Zahnfleischtasche und hängt von der Zahn- tasche des Zahns 21 ab. Um eine primäre Stabilität von mindestens 35 Ncm zu erreichen, wurde die Abschlussboh- rung nicht bis zur maximalen Tiefe durchgeführt. Im Alter von 14 Jahren erlitt die 42-jährige Patientin ein Trauma an Zahn 11, das zur Luxation und Zahnlockerung führte. Es wurde eine Wurzelkanalbe- handlung zur ästhetischen Korrektur der Verfärbung dieses Zahns, die 15 Jahre vor dem Eingriff begonnen hatte, vorgenommen. Etwa 10 Jahre nach dieser endodontischen Behandlung musste eineWurzelspitzenresektion zur Behandlung einer Periapikalinfektion durchgeführt werden. Aufgrund pulsierender Schmerzen und infolge der vorhergehenden Wurzel- kanalbehandlung wurde der Zahn im Hinblick auf ein optimales langfristiges Ergebnis als hoffnungslos angesehen und extrahiert. Die Röntgenuntersuchung bestätigte eine chronische periapikale Infektion. Das Weichgewebe war intakt und das Attachmentlevel zu den benachbarten INFORMATIONEN ZU PATIENT UND BEHANDLUNG Abb. 7: Der apikale Knochendefekt wird sichtbar. Granulom- gewebe und endodontische Rückstände werden unter der Lupe sorgfältig entfernt. Implantatinsertion Zähnen zufriedenstellend. Die recht dicke Gingiva wies eine gute Beschaffen- heit auf. Das infolge der Inzision bei der Wurzelspitzenresektion entstandene Narbengewebe an der Verbindungsstelle von keratinisierter und nicht kerati- nisierter Gingiva war ästhetisch unvorteilhaft. Zahn 21 wurde mit einer vier- seitigen Kompositfüllung an der mesialen Seite versehen. Da die Erwartungen der Patientin im Hinblick auf das ästhetische Ergebnis sehr hoch waren, entschieden wir uns für eine sofortige Implantatinsertion mit einem CAMLOG ® SCREW-LINE Implantat nach Extraktion von Zahn 11. Die Weich-und Hartgewebsstrukturen wurden so weit wie möglich erhalten. Zur Behandlung des Knochendefekts wurde eine Knochenaugmentation zum Zeitpunkt der Implantation vorgesehen. Die prothetische Behandlung sollte, je nach Größe des Knochendefekts, drei bis sechs Monate nach dem Eingriff erfolgen. Abb. 1: Patientin mit hoher Lachlinie. Verfärbter Schneide- zahn 11 mit schlechter Prognose. Dicke Gingiva mit hoher, girlandenförmiger Morphologie der interden- talen Papillen. Abb. 2: Röntgenaufnahme, auf der die Wurzelkanalinfektion von Zahn 11 zu sehen ist. Ausgangssituation Zahnextraktion Abb. 4: Gute Erhaltung der marginalen Hart- und Weich- gewebe. Abb. 5: Intakte koronale bukkale Knochenplatte. Zu beach- ten sind die dünnen interdentalen Papillen. Das von der früheren Wurzelspitzenresektion verbliebene Narbengewebe ist deutlich sichtbar. Abb. 6: Nach einer halbkreisförmigen vestibulären Inzision im apikalen Teil der keratinisierten Gingiva wird ein Lappen nach unten geschoben. Abb. 3: Vorsichtige Extraktion von Zahn 11.

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