CONELOG Fallbericht Dr. Seiler, MSc.

Fallbericht 15 | 2012 Die zu Behandlungsbeginn 47-jährige Patientin stellte sich mit den in Abb. 1 dargestellten klinischen Verhältnissen letztes Jahr in unserer Praxisklinik vor. Es zeigte sich eine deutliche putride Sekretion vor allem aus der singulären bukkalen Tasche (6 mm) bei apikaler Kompression sowie eine livide glasige Schwellung der Schleimhaut. Der BOP (Bleeding on Probing) war ausgeprägt positiv. Aufgrund der kumulierten klinischen Befunde wurde die Diagnose einer kombinierten Paro-Endo-Läsion gestellt und der Patientin zur Extraktion geraten. Auch die Einzelröntgenaufnahme (Abb. 2) zu Beginn machte den er- weiterten Parodontalspalt sowie den Knochenrückgang deutlich, der zu einem ungünstigen Kronen-Wurzelverhältnis geführt hatte. Es liegt ein dünner Gin- givamorphotyp A1 vor. Von extraoral betrachtet zeigt die Patientin eine hohe Lachlinie. Die anspruchsvolle Patientin wünschte eine funktionell-ästhetische Rehabilitation. Geplant wurde eine Spätimplantationmittels eines CONELOG ® Information zu Patientin und Behandlung SCREW-LINE Implantats nach vollständig erfolgter Abheilung der entzünd- lichen Verhältnisse. Die Zwischenversorgung wurde hier ebenfalls bereits im Vorfeld erstellt und nach der Zahnextraktion mit entsprechender Socket Pre- servation eingegliedert. Das Provisorium diente zum stützenden Papillen- erhalt und war als Ovate Pontic gestaltet. Nach einer Abheilungszeit von fast drei Monaten präsentierten sich reizfreie gingivale Verhältnisse, und der chi- rurgische Eingriff wurde durchgeführt. Als chirurgischer Zugang wurde eine marginale Schnittführung ohne vertikale Entlastung bis einschließlich der ersten Prämolaren gewählt. Danach erfolgte die entsprechende Präparation und Mobilisation des Mukoperiostlappens. Das Implantat wurde gemäß den für den Langzeiterfolg zu beachtenden Kautelen inseriert. Das bukkale Kno- chendefizit, das schon nach Mobilisation des Lappens erkennbar war, wurde durch partikuläres Material aus der Kieferwinkelregion rechts kompensiert. Abb. 1: Klinische Ausgangssituation en face. Erkennbar sind der geringe Überbiss im Bereich der mittleren Inzi- siven und die latente Schwellung in Regio 21. Ausgangssituation Abb. 3: Zustand nach schonender Extraktion des Zahns 21 und Socket Preservation mittels Bio-Oss ® . Das eingebrachte bovine Material diente zur Weich- gewebs- und Volumenstütze während der drei- monatigen Abheilungszeit und wurde im Zuge der Implantation wieder entfernt. Abb. 4: Einzelröntgenaufnahme nach Extraktion und Socket Preservation. Abb. 2: Einzelröntgenaufnahme zu Beginn der Behandlung. Abb. 6: Ansicht en face mit ausgeformtem Weichgewebe. Abb. 7: Einbringen des CONELOG ® SCREW-LINE Implan- tates, D 4,3 mm und L 13 mm. Die marginale Schnitt- führung ohne Entlastungsschnitte verhindert Nar- benbildungen in der ästhetischen Zone. Abb. 8: Inseriertes CONELOG ® SCREW-LINE Implantat mit noch aufgeschraubtem Einbringpfosten. Abb. 9: Implantat mit Implantateinbringpfosten in situ. Abb. 5: Das Implantationsgebiet des anterioren Oberkiefers mit reizfreier mukoperiostaler Weichteildecke. Behandlungsplan und Vorbehandlung Chirurgie

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