Defektregeneration – ein Casebook

Defektregeneration – ein Casebook | 45 Erstveröffentlichung in „Quintessenz – das Magazin“ #4/2021, ISSN 2747-7320, S. 1, 4-5 3. Die unterminiert präparierten bukkalen papillären Weichgewebe in Kombination mit der über die mukogingivale Grenze hinausreichenden Spaltlappenpräparation, ermöglichen das Einziehen der dermalen Matrix in den Tunnel, deren Deckung und die koronale Verschiebung des mobilisierten Weichgewebekomplexes. Einstrahlende Fasern waren bei der Präparation von der Innenseite des Lappens mittels eines Skalpells oder einer scharfen Kürette gelöst. 5. Anschließend wurde die Matrix mittels Matratzennähten in den Tunnel gezogen. Mithilfe eines stumpfen Instruments und gleichzeitigem Ziehen an den Nähten wurde die Matrix über den weitesten Rezessionsdefekt vorsichtig in den Tunnel eingebracht und positioniert. 7. Mit einer auf die Tunneltechnik abgestimmten Nahttechnik wurde das Weichgewebe nach koronal verschoben, wobei die Deckung der Matrix ebenso wie die Rezessionsdeckung im Fokus stand. Die koronale Verschiebung kam etwa 1,5 bis 2 mm koronal der Schmelzzementgrenze zu liegen, um eine gewisse postoperative Retraktion der Gewebe zu kompensieren. 4. Die vorhydrierte NovoMatrix wurde auf die Größe des zu deckenden Bereichs zugeschnitten und in Kochsalzlösung gelegt, um die Phosphatpufferlösung, in der die Matrix geliefert wird, auszuwaschen. 6. Das Close-up zeigt schon deutlich die Verdickung des Weichgewebes sowie die exakte Positionierung der Matrix, die mittels Umschlingungsnähten durch die mobilisierten Weichgewebe atraumatisch gedeckt werden kann. 8. Die postoperative Heilung verlief komplikationslos. Nach sechs Monaten wurden eine gute Verdickung und fast komplette Deckung der meisten Rezessionen beobachtet. Erwähnenswert sind die natürliche Farbe der Weichgewebe und, aus klinischer Sicht, die gute Handhabung dieser Kollagen-Matrix.

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