CAMLOG Fallbericht Dr. Spiekermann, ZTM Preußler und ZT Neveling

März 2019 | PRAXISFALL PRAXISFALL | März 2019 4 5 13. Das ebenfalls gedruckte Modell (Asiga pro Dentona) liefert dagegen das Part- nerlabor (Datenexport aus der Cloud). Als Vorbereitung für die Herstellung der temporären Krone wird ein spezielles Implantat-Analog für gedruckte Modelle eingesetzt und das Emergenzprofil wurde aus der digitalen Planung übernommen. 7a. Der Chirurg importiert die STL- und die DICOM-Daten aus dem in seiner Praxis erstellten DVT in die Planungssoftware (smop, Swissmeda) und überlagert Modell- Scan und DVT-Datensatz. Er legt die Implantatposition fest und kontrolliert diese in der lateralen, axialen sowie transversalen Ebene. Der Zugriff auf die Planungsdaten kann über die Cloud erfolgen. 7b. Diesen Transfer nutzt auch der DEDICAM Implantat-Planungsservice in Bremen. Gut erkennbar ist in den radiologischen Darstellungen das durch Watte- rollen, abgespreizte Vestibulum (vgl. Abb. 21). Für eine gute Darstellung der Ok- klusalflächen wurde die Zahnreihe durch einen DVT-Aufbiss im Frontzahnbereich gesperrt. Die Patientin wurde instruiert, die Zunge vom Gaumen fernzuhalten. 9. Die Bohrschablone (smop) wird mit einer, dem geplanten Implantatdurchmesser entsprechenden, Guide Hülse von CAMLOG angeliefert. Die typische Skelettierung der Bohrschablone erlaubt gute Übersicht während des Eingriffs. Hinzu kommt der relativ einfache Zugang für Kühlflüssigkeit, ein wichtiges Kriterium für die biolo- gische Verträglichkeit dieser Methode [11]. Die sterilen Einmalbohrer des Guide Systems von CAMLOG sind innengekühlt. 11. Festlegung des zervikalen Verlaufs und Design des Durchtrittsprofils, ausge- hend von der Schulter des Implantat-Analogs: Die rote Linie entspricht dem Ver- lauf des Gingivalrands, die subgingivale Kontur wird mithilfe der grünen Punkte justieren. 14. Nach geführter Aufbereitung des Implantatlagers wird ein CAMLOG Screw- Line Promote plus Implantat (3.8 mm/13 mm) ebenfalls geführt eingebracht. Der Mukoperiostlappen wurde nach einer vertikalen Inzision distal von Zahn 14 präpa- riert. Auffällig ist die sehr gute Übersicht über den Operationsbereich, die aus der konsequenten Skelettierung der Bohrschablone resultiert. 8. Aufgrund der eingescannten oralen Oberflächen und der berechneten Implan- tatposition lassen sich die Bohrschablone sowie weitere Bauteile planen und für die Herstellung vorbereiten. Dies kann nach Wunsch und technischer Ausstattung der Partner jeweils zentral oder in einem bevorzugten Labor erfolgen. Die Planung und der Druck der Bohrschablone erfolgt bei Digi-Implant in Bremen. 10. Auf Basis des eingescannten Wax-ups und der im Modell kodierten Implantat- position designt der Zahntechniker den therapeutisch wirkenden Langzeit-Zahner- satz. Der Datentransfer aus smop in die CAD/CAM-Software (3Shape Dental Sys- tem, 3Shape) ist aufgrund des offenen STL-Formats problemlos möglich. Geplant ist eine verschraubte Abutmentkrone aus PMMA (Yamahachi). Dargestellt sind das virtuelle Modellanalog und die anatomische Krone, noch ohne das Emergenzprofil. 12. Der finalisierte Entwurf der temporären Krone: Auffällig ist eine relativ stark untersichgehende Kontur bukkal-apikal des Gingivalrands („kritischer Bereich“). Damit soll das Weichgewebe während der initialen Heilungsphase ausreichend Raum erhalten und sich so dick wie möglich ausbilden (vgl. Abb. 26) [12, 13]. 15. Nach Kontakt der Unterseite des Einbringinstruments mit der Bohrhülse befin- det sich das Implantat in seiner Endposition. Die Markierungen am Einbringinstru- ment und der Führungshülse müssen dabei übereinstimmen (vgl. Arbeitsanleitung Guide-System). Gezeigt wird die Situation nach dem Abnehmen des Instruments und vor dem Lösen des Einbringpfostens. 5. Die krestale Blickrichtung zeigt den horizontalen Verlust des Alveolarknochens. Dieser tritt regelmäßig infolge des Abbaus der zum Parodont gehörigen bukkalen Knochenlamelle auf [10]. Weiterhin sind die zervikal überkonturierte Krone 21 und palatinal eine Gingivitis erkennbar, die sich aufgrund der fast durchgehend getra- genen Schiene entwickelt hat. 6. Auf Basis der analogen Situationsabformung erstellt ein Zahntechnikermeis- ter im Partnerlabor des Oralchirurgen ein Wax-up. Dieses sowie zuvor das Modell werden eingescannt und die resultierenden STL-Datensätze per internetbasiertem Datendienst an die Praxis geschickt.

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