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logo 36 • das CAMLOG Partner-Magazin • September 2015 renzieren, um Patienten eine Orientierung und damit eine Entscheidungsgrundlage zu bieten. Für eine erfolgreiche Unter - nehmenstätigkeit wird deshalb die Praxis- Außendarstellung zur wirtschaftlichen Voraussetzung. Praxen die ihre Besonder - heit nicht hervorheben und sich deshalb auch nicht von der Masse unterscheiden, verzichten entweder ganz bewusst oder unbewusst auf diese wichtige Differenzie - rung. Aus Patientensicht ist dann jedoch kein Unterschied zwischen Praxis A, Praxis B oder Praxis C feststellbar: Die Praxen wir - ken in Ihrer Außendarstellung neutral und damit austauschbar. Sie haben kein Profil. Den Patienten bleiben dann jedoch kaum Möglichkeiten, sich für bzw. zwischen diesen Praxen zu entscheiden. Patienten möchten aber heute erkennen, wofür eine Praxis steht. Aus psychologischer Sicht be - trachtet geschieht dies unbewusst – mit dem Ziel das vermutete Risiko einer Fehl - entscheidung zu minimieren. Schafft es nun eine Praxis, ihr Alleinstel - lungsmerkmal anhand einer strategischen Positionierung herauszuarbeiten und sich entsprechend zu positionieren, können sich Patienten selektiv und ganz gezielt für diese Praxis entscheiden. Analyse, Kreativität und ein Schuss Intuition Die Bestimmung der strategischen Positio - nierung ist einerseits ein kreativer Vorgang, bei dem der Intuition sowie der Antizipati - on in die Zukunft eine wichtige Bedeutung zukommt. Die eigene Unternehmensvisi - on (Logo 35; Praxismanagement:41ff.) ist hierbei der Ausgangspunkt. Dieser Teil be - antwortet die Frage, ob die Idee der indi - viduellen Praxis-Ausrichtung zukunftsfähig ist. Andererseits ist die strategische Positionie - rung auch eine analytische Aufgabe. Hier - bei werden die Marktverhältnisse anhand einer Standort- sowie Konkurrenz-Analyse und einem eigenen Stärken-/Schwächen - profil, gepaart mit der Prüfung und Be - rücksichtigung der eigenen Präferenzen und Werte untersucht. Dieser Part geht der Frage nach, ob die anvisierte Praxis- Ausrichtung in das gewählte Umfeld passt und ob dieses Konzept langfristig mit der eigenen Persönlichkeit korrespondiert. Die Positionierung gibt die Stellung des Unternehmens bzw. der Marke im Markt im Vergleich zu den Wettbewerbern an und stellt zugleich ein Soll-Bild dar, das ein Unternehmen von sich im Bewusstsein der Nachfrager verankern will. Auf den Punkt gebracht Ganz pragmatisch betrachtet nützt das beste Praxiskonzept nichts, wenn der ge - wünschte Standort hierfür nicht erfolgver - sprechend ist. Ebenso ist es wenig sinnvoll, wenn zwar die erstrebte Praxis-Ausrich - tung aus monetärer Sicht verlockend wirkt, aber letztendlich auf Dauer nicht zur eige - nen Persönlichkeit passt, bzw. wenn sich die angesprochenen Klientel oder das er - strebenswert erscheinende Aufgabenfeld in der täglichen Praxis nicht mit den eige - nen Präferenzen decken würde. Der Weg ist das Ziel – aber das Ziel bestimmt den Weg Manchmal platzen bei der Erarbeitung ei - ner strategischen Positionierung Träume, was jedoch langfristig gesehen vor Misser - folg schützt. Meistens werden die Träume und Visionen jedoch konkret, greifbar und real. Das Bild der Positionierung zeigt dann ein klares und erstrebenswertes Ziel sowie einen machbaren Weg dorthin. Nachdem dieser Artikel das generelle The - ma der „strategischen Positionierung“ be - schreibt, werde ich mich im nächsten Bei - trag praxisnahen Positionierungsbeispielen widmen. 35 PRAXISMANAGEMENT Andrea Stix, M.Sc. Beratung für Kommunikations- strategie und Praxismarketing

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