Sonderdruck Dental Magazin, C. Rähle

2 | Deutscher Ärzteverlag | DENTAL MAGAZIN | 2019;37(1) Christian Rähle studierte Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Medizintechnik an der ETH Zürich und ist seit 2012 Mitglied der Geschäftsleitung der CAMLOG Biotechnologie GmbH in Basel. Er und sein Team entwickelten die PROGRESSIVE-LINE. christian.raehle@camlog.com CAMLOG PROGRESSIVE-LINE Auf dem Global Symposium der Oral Reconstruction Foundation in Rotterdam hat CAMLOG die Entwicklung der neuen PROGRESSIVE- LINE bereits angekündigt, auf der IDS startet der Verkauf. Im Interview erklärt Christian Rähle die Vorteile der neuen Implantatlinie. Was genau zeichnet die neue Implantatlinie aus? RÄHLE: Es gibt vermehrt Kundenanfra- gen, die sich eine höhere Primärstabilität von Implantatsystemen wünschen – und dies mit dem Standardprotokoll, ohne zusätzliche Behandlungsschritte −, um moderne Versorgungskonzepte umset- zen zu können. Also ohne die Verwendung von Osteo- tomen oder anderen zusätzlichen Behandlungsschritten? RÄHLE: Richtig, PROGRESSIVE-LINE bie- tet dank reproduzierbar hoher Primärsta- bilität Souveränität in allen Knochenqua- litäten und ist dabei äußerst effizient. Was sind die Hauptindikationen? RÄHLE: Sofortimplantation und Sofort- versorgung. Verschiedene Features der Außengeometrie sind so gestaltet, dass dieses Implantatsystem hilft, einige sonst eher kritische klinische Situationen zu entschärfen. So verfügt PROGRESSIVE- LINE über ein krestales Gewinde für zusätzlichen Halt bei begrenzter Kno- chenhöhe. Das führt zu höherer initialer Stabilität zum Beispiel beim Sinuslift. Es heißt, die PROGRESSIVE-LINE spiele ihre Vorteile vor allem im weichen Knochen aus … RÄHLE: … korrekt, aber das Implantatde- sign ist so gewählt, dass es in allen Berei- chen eingesetzt werden kann, denn es ist in jeder Situation souverän. Es gibt eine CAMLOG-PROGRESSIVE- Line und eine CONELOG-PROGRESSIVE- LINE, warum? RÄHLE: Um den Behandlern wie bei unse- rer SCREW-LINE die Freiheit zu bieten zwischen einer Butt-Joint- und einer koni- schen Verbindung auszuwählen. Er benö- tigt dazu ein Chirurgie-Tray und könnte sich so von Fall zu Fall entscheiden. Was ist mit der Prothetik? RÄHLE: Das ist das Schöne: Auf der pro- thetischen Seite ändert sich nichts. Mit der PROGRESSIVE-LINE wird auf das bestehende und bewährte Prothetikport- folio zurückgegriffen. Eignet sich PROGRESSIVE-LINE vor allem für Generalisten oder ist es eher eine Implantatlinie für Überweiser? RÄHLE: Sowohl als auch. Bei der Überwei- serstruktur hängt es davon ab, ob Sofort- implantationen durchgeführt werden und wie weit provisorische Versorgungen vor- genommen werden. Wahrscheinlich wird es aber mehrheitlich von Generalisten eingesetzt, da es bei ihnen seine ganze Stärke ausspielt. Dass apikal konische Implantate für eine hohe Primärstabilität stehen, ist bekannt. Welche weiteren Faktoren spielen eine Rolle? RÄHLE: Die Bohrer sind optimal auf die Implantatgeometrie abgestimmt. Der Behandler kann die Bohrprotokolle ent- sprechend der klinischen Situation wäh- len. Zudem benötigt man keinen Gewin- deschneider mehr in hartem Knochen, sondern kann die im Einzelfall benötigte Barfuß IDS 2019

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