ZM Sonderdruck, F. Beuer

weiteren Vorgehen wurde ein individuelles Abutment im CAD-Programm konstruiert und darauf geachtet, dass sich die Präparati- onsgrenze der späteren Krone rund 1 mm intrasulkär befand (Abbildungen 7 und 8). Der so entstandene Datensatz wurde an die CAM-Ausgabeeinheit des Systems versen- det. Dort wurde aus eingefärbtem, vorge- presstem und vorgesintertem Zirkonoxid (Weißling) das Abutment in vergrößerter Form ausgeschliffen. Der Schraubenkanal für die Befestigungsschraube, sowie eine Nut zur Rotationssicherung waren hierbei schon vom Hersteller des Rohlings (InCoris ZI Meso, Sirona) eingearbeitet. Nach dem Schleifprozess wurde das Abutment vom Rohlingshalter abgetrennt und bei 1350 °C über sechs Stunden im Sinterofen (inFire HTC, Sirona) für Zirkonoxid gesintert. Dabei erhielt das Abutment sowohl seine endgülti- ge Farbe, als auch seine endgültige Festig- keit und Dimension. Das Verkleben des Zirkonoxidabutments mit der Titanklebebasis wurde nach Vorbe- handlung beider Oberflächen durchge- führt. Dazu wurden sowohl die Zirkonoxid- klebefläche, als auch die Titanklebefläche mit 50 µm Aluminiumoxid und einemDruck von 1 bar bei einer Entfernung von 20 mm abgestrahlt und dann mit einem Silan (Zir- conia Primer, Kuraray Europe, Frankfurt am Main) versehen [Ebert et al., 2007]. An- schließend wurden beide Komponenten mit einem Befestigungskomposit (Panavia 21, Kuraray Europe) verklebt (Abbildung 9). Nach einer Einprobe des Abutments im Pa- tientenmund zur Überprüfung des Verlaufs der Präparationsgrenze wurde nun die Kro- ne erstellt (Abbildung 10). Anschließend wurde das Meistermodell mit aufgeschraubtem Abutment erneut digital erfasst und ein Kronengerüst aus Zirkonoxid nach oben beschriebenem Vorgehen herge- stellt. Zur Verblendung des Gerüstes wurde die Krone während des Schichtens der Ver- blendkeramik (Creation ZR, AmannGirr- bach, Pforzheim) und zwischen den einzel- nen Bränden immer wieder im Mund der Patientin einprobiert, um eine möglichst exakte Imitation der Nachbarzähne zu erzie- len. Bei der Gestaltung der Approximal- flächen wurde die Höhe des krestalen Kno- chens ins Labor übertragen und das Gesetz nach Tarnow zur Ausbildung der späteren Papillenstruktur beachtet [Tarnow et al., 1992; Tarnow et al., 2003]. In der Eingliede- Abbildung 10: Einprobe des individuellen Abutments und Kontrolle der Präparationsgrenze. Foto: F. Beuer Abbildung 11: Definitiv eingesetzte Krone drei Wochen nach Eingliederung Foto: F. Beuer 5

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