Sonderdruck DEDICAM 2013, Dr. M. Fischer

DEDICAM Sonderdruck Nr. 2 DEDICAM FALLBERICHT 4 mentkronen auf eine abnehmbare Gingi- vamaske. Die implantatumgebende Situa- tion wird eingescannt und kann jederzeit digital eingeblendet werden. Zur Sichtkon- trolle, ob das Abutment exakt im Implantat sitzt, wird in diesem Bereich ein Schlitz in den Gips gefräst (siehe Abb. 25) . Die Scankörper werden in die Implantate geschraubt und sowohl Ober- als auch Unterkiefer eingescannt. Zum Arbeiten im virtuellen Artikulator werden die einartiku- lierten Modelle in einen speziellen Fixator eingesetzt und ebenfalls gescannt. Die Kondylenbahnneigung von 35° und der Bennetwinkel mit zehn Grad werden im Artikulator programmiert. Der Immediate Sideshift beträgt 0,5mm (Abb. 10) . Abbil- dung 11 zeigt die eindeutige Position und Geometrie der gescannten Abutments im Artikulator. Implantat- und Abutmenttyp werden definiert. In regio 36 wird eine Gingivahöhe von 2,0 mm und in regio 37 von 0,8 mm für die CONELOG ® Titanba- sen CAD/CAM gewählt. Die 3Shape Soft- ware überlagert die eingescannten Daten mit den Daten aus der hinterlegten Teilebi- bliothek. Die Position des Referenzpunkts des Scankörpers aus der Teilebibliothek wird am Scanabutment angesteuert. Mit dem Tool „Best Fit“ werden die beiden Da- ten gematcht. Dies ist entscheidend, damit die Implantatposition korrekt in die Konst- ruktion eingepasst wird (Abb. 12) . Konstruktion der Hybrid- abutmentkronen Im ersten Schritt wird das Durchtrittsprofil festgelegt, indem vier Punkte an den Kro- nenaustrittsrand gesetzt werden. Mit dem Softwaretool „an Gipsprofil anpassen“ wird der Sulkus exakt dargestellt. Aus die- sem Grund wird der subgingivale Anteil in der Vorbereitung besonders sorgfältig aus- geschliffen. Dann werden die Vorschläge aus der Zahnbibliothek aufgerufen, positi- oniert und mithilfe der Modelliertools in- dividuell angepasst. Durch die 3-D-Ansich- ten ist es möglich, die Interdentalräume hygienefähig zu gestalten. Die Okklusion der Kronen wird optimiert und kontrolliert, dabei werden eventuelle Störkontakte bei den Seitwärtsbewegungen durch den virtuellen Artikulator dynamisch einge- schliffen (Abb. 13) . Abbildung 14 zeigt die harmonisch im Zahnbogen stehenden Kronen und das anatomisch ausgeformte Durchtrittsprofil. Gut erkennbar sind da- bei die Titanbasen CAD/CAM mit der Nut zur Rotationssicherung der prothetischen Konstruktion. In diesem Arbeitsschritt werden die vom Hersteller angegebenen und einzuhaltenden Mindeststärken der Kronen und die Lage der Schraubenzu- gangskanäle überprüft (Abb.15) . Die vir- tuell verlängerten Schraubenzugangska- näle gewährleisten, dass beim Fertigen der Kronen kein „Keramiküberhang“ entsteht und die Schrauben problemlos eingesetzt werden können. Im True Smile Modus werden alle umge- benden Strukturen ausgeblendet und die anatomische Kronenform überprüft. Die konkave Gestaltung des subgingivalen Anteils bildet einen harmonischen Über- gang zu den Titanbasen CAD/CAM (Abb. 16) . Die konstruierten Daten werden ab- gespeichert und der Bestellvorgang über DEDICAM gestartet. Bestellung bei DEDICAM Im Vorfeld hatten wir uns bei DEDICAM registriert. Zur Bestellung wird das ge- schützte Order-Portal mit Benutzername Abb. 10: Im virtuellen Artikulator werden alle Parameter vom realen Artikulator übernom- men. So können bei der Kauflächengestaltung exakte Bewegungen abgefahren werden. Abb. 11: Die Scanabutment in Relation zum Gegenkiefer. Die eindeutige Geometrie ist gut zu erkennen. Abb. 12: Über den roten Punkt und das Tool „best Fit“ werden die Scandaten überlagert. Die Implantatposition wird in der Konstruktion korrekt registriert. Abb. 16: Im True Smile Modus ist der konkave subgingivale Anteil gut zu erkennen. Eventuelle Kanten können nachbearbeitet werden. Die Titanbasis CAD/CAM zeichnet sich lila ab. Abb. 17: Die Passung der „blauen Kronen“ auf der Titanbasis CAD/CAM ist ausgezeichnet. Exakt ausgefräst ist die Nut zur Rotationssicherung der Kronen zum Verkleben. Abb. 18: Die Kronen werden auf dem Modell kontrolliert und eventuell eingeschliffen. Das Material ist so stabil, dass auch eine Einprobe im Mund möglich ist.

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