Sonderdruck DEDICAM 2013, Dr. M. Fischer

3 DEDICAM Sonderdruck Nr. 2 DEDICAM FALLBERICHT Abb. 3: Die Bissnahme erfolgt zwei Monate später in der statischen Okklusion über die Gingivaformer. Abb. 4: Periimplantär gut abgeheiltes und ausreichend vorhandenes Zahnfleisch für eine ästhetische Gestaltung des Durchtrittprofils. Abb. 5: Aufgeschraubte Abformpfosten für die offene Löffeltechnik. Durch die langen Schrauben ist die axiale Ausrichtung der Implantate gut zu erkennen. Abb. 6: Die eingeschraubten farbcodierten Laborimplantate in der zur Modellherstellung vorbereiteten Abformung. Abb. 7: Das einartikulierte Oberkiefermodell bestimmt die Zuordnung der Modelle zu den Steuerelementen des Artikulators (nach Udo Plaster). Abb. 8: Das zurechtgeschnittene Bissregistrat über den Gingivaformern. Es verhindert ein Abkippen der Modelle nach dorsal. Abb. 9: Das anatomisch angelegte Kronendurchtrittsprofil fügt sich harmonisch in den Zahnbogen ein. Die konkave Gestaltung des subgingivalen Anteils räumt dem Zahnfleisch ausreichend Platz zur Anlagerung ein. Die Modellherstellung und anschließendes Einartikulieren nach Udo Plaster Der Unterkiefer wird abgeformt. Ein spezi- eller, mit Plastikfolie abgedeckter, konfekti- onierter Löffel wird in der Praxis bevorzugt. Erst beim Einsetzen des mit einer Silikon- abformmasse gefüllten Löffels perforie- ren die langen Schrauben die Folie. Nach dem Aushärten des Silikons werden die Schrauben gelöst und bis zum spürbaren Anschlag zurückgezogen. Die Abformung kann dann einfach entfernt werden. Nach der vorgeschriebenen Rückstellzeit des Sili- kons werden die Laborimplantate mit den Abformpfosten verschraubt (Abb. 6) und das Modell hergestellt. Das Oberkiefermodell wurde nach Udo Plaster in den Artikulator eingesetzt. Die- ser Form der Modellübertragung liegen die Bezugsebenen „Headlines“ von fron- tal und lateral zugrunde (Abb. 7) . Dabei entspricht die Artikulatormitte der Ge- sichtsmitte und stellt die midsagittale Ausrichtung der Gaumennaht sicher. Die Referenz zur terminalen Scharnierachse wird verlassen und die Positionierung der Modelle zu den posterioren Steuerelemen- ten des Artikulators ermöglicht. Dadurch werden die vertikalen und horizontalen Bewegungsvektoren reproduziert. Die Parallelität der Frontalen zur Bipupillarli- nie und die Parallelität der Sagittalen zur Camper´schen Ebene führen zu einer zu- verlässigen Ausrichtung der Zahnachsen. Und somit zu einer funktionell und ästhe- tisch optimierten Kauebene [6]. Zum Einar- tikulieren des Unterkiefermodells wurden Gingivaformer eingeschraubt, deren Form, Durchmesser, Position und Höhe von der Praxis exakt benannt werden müssen. Das additionsvernetzte Bissregistriermaterial auf Vinylpolysiloxanbasis Futar D ® wurde ausgeschnitten (Abb. 8) . Es zeichnet sehr gut, hat eine hohe Endhärte und ist gut fräsbar. Beim Bearbeiten ist darauf zu ach- ten, dass das Registrat nur auf den Gin- givaformern aufsitzt und die Schleimhaut nicht berührt. Vorbereitende Maßnahmen und Scan Nach den Vorgaben des in der Praxis er- stellten Okklusionsprotokolls werden die Modelle eingeschliffen. So lange und so genau, bis die Kontakte auf den Modellen denen im Mund gleich sind. Anschließend wird das Kronendurchtrittsprofil angelegt. Das Durchtrittsprofil des gegenüberliegen- den Zahns wird gespiegelt und auf dem Modell angezeichnet [7]. Damit sich die Gingiva harmonisch an einer Restauration anlegt, wird das Abutment im Sulkus kon- kav gestaltet. Erst die letzten ein bis zwei Millimeter zum marginalen Saum werden konvex ausgeformt (Abb. 9) . Der Zahn- techniker verzichtet bei der Herstellung von CAD/CAM-gefertigten Hybridabut

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